Maria Laach. Die drei Verbandsgemeinden Brohltal, Mendig und Pellenz arbeiten im touristischen Bereich bereits seit mehr als zehn Jahren eng zusammen. Neben der erfolgreichen Veranstaltung der Kultur- und Erlebniswoche „Nacht der Vulkane“, die man zusammen mit dem Kloster Maria Laach, der Stadt Mendig und der Ortsgemeinde Nickenich betreibt und der wachsenden gemeinsamen Vermarktung ist seit vielen Jahren die Schaffung einer gemeinsamen Tourist-Info Maria Laach geplant. Nach Abstimmungsgesprächen mit dem Kloster Maria Laach und der Suche nach einem geeigneten Platz wurde sodann eine Förderung der Gesamtmaßnahme beim Land Rheinland-Pfalz beantragt. Die Kosten für das barrierefreie Gebäude betragen circa 140.000 Euro. Dieser Betrag soll zu gleichen Teilen von den drei Verbandsgemeinden getragen werden. Aller Wahrscheinlichkeit nach wird das Land bis zu 70 Prozent der Kosten bezuschussen. Im Rahmen der Bauarbeiten wird angrenzend an den Hofladen und die Tourist-Info auch eine neue, barrierefreie Toilettenanlage geschaffen. Die Kosten hierfür (circa 80.000 Euro) werden weitestgehend vom Kloster übernommen.

Mit einem symbolischen ersten Spatenstich konnte die Ferienregion Laacher See am vergangene n Freitag den offiziellen Startschuss für das unmittelbar an den Hofladen von Maria Laach angrenzende, circa 45 qm umfassenden touristische Infrastrukturprojekt geben. Die von dem Wassenacher Architekten Hans-Josef Scheer konzipierte Tourist-Info soll bereits zu den Osterferien 2015 in Betrieb genommen werden.

Bevor jedoch die Bürgermeister der kooperierenden Verbandsgemeinden Mendig (Jörg Lempertz) Brohltal (Johannes Bell) und Pellenz (Klaus Bell) sowie der Mendiger Stadtbürgermeister Hans-Peter Ammel, der Prior-Administrator von Maria Laach, P. Dr. Albert Sieger und Thomas Schäfer, kaufmännischer Leiter der Benediktinerabtei den symbolischen Spatenstich vollzogen, begrüßte VG-Bürgermeister Jörg Lempertz zahlreiche Vertreter aus der Kommunalpolitik, Verwaltung sowie touristische Leistungsträger aus der Gastronomie und der Hotellerie, insbesondere jedoch den Landtagsabgeordneten Guido Ernst, die 1. Beigeordneten Joachim Plitzko (Mendig) Richard Keuler (Brohltal) und Lothar Büchel (Kruft), die Beigeordneten Elisabeth Dahr und Hedi Lotzen (Brohltal und Plaidt), Mendigs Stadtbürgermeister Hans-Peter Ammel, Ortsbürgermeister Bernd Merkler (Bell), Ortsbürgermeister Gottfried Busch (Nickenich), Ortsbürgermeister Alfred Hürter (Glees), den Architekten Hans-Josef Scheer, den Bauamtsleiter der VG Brohltal, Hubertus Reuter, den stellvertretenden Geschäftsführer der REMET, Michael Schwippert, und Christian Rast von der ift Freizeit- und Tourismusberatung Köln.

„Wir möchten uns - weg von dem Kirchturmdenken – als eine Region am Markt platzieren. Weg vom Klein-Klein, hin zu einer schlagkräftigen Region. Dazu hat das Land ein Modellprojekt geschaffen, bei dem wir als eine der ersten die Gründung eines Tourist-Service-Centers auf den Weg bringen durften. Am gestrigen Abend konnte die mit der Umsetzung beauftragte ift – Freizeit- und Tourismusberatung Köln den touristischen Leistungsträgern und der Politik aus der Region ihr Modell vorstellen“, so VG-Bürgermeister Lempertz, der außerdem unterstrich, dass die jährlich circa 1,5 Millionen Maria Laach-Besucher von der neuen Tourist-Info dort abgeholt werden sollen, wo sie ankommen. Außerdem sollten sie dazu animiert werden, länger als einen Tag vor Ort zu bleiben und die Sehenswürdigkeiten der Region zu erkunden. Der Bürgermeister der VG-Brohltal, Johannes Bell wies darauf hin, dass es in Bezug auf die Baugenehmigung für die Tourist-Info einige Schwierigkeiten zu überwinden galt, da man sich im Naturschutzgebiet befinde. „Jetzt ist jedoch aus meiner Sicht etwas Hervorragendes entstanden, da diese Institution eine Doppelfunktion hat. Zum einen als erste Anlaufstelle für die Besucher von Maria Laach, die auf die zahlreichen Angebote aufmerksam gemacht werden sollen und zum anderen als direkte Ansprechpartnerin für alle Touristen, die unsere Region kennenlernen möchten.“ Klaus Bell, Bürgermeister der VG Pellenz bedankte sich in seinem Schlusswort für das zahlreiche Erscheinen der Gäste und wünschte dem Bau ein gutes Gelingen und dass er unfallfrei über die Bühne gehen möge.

„Gottes Segen sollte auf diesem Grund keinesfalls fehlen“ so der Prior-Administrator von Maria Laach, P. Dr. Albert Sieger, der darauf hinwies, dass man im Klosterkonvent lange über das Projekt gesprochen habe und zu der Überzeugung gelangt sei: „Wir sind ein Teil der Region, wir sind hier vernetzt und brauchen diese Vernetzung auch. Außerdem sind wir hier alle in einem Boot.“ Nachdem 2002 die Zusammenarbeit zwischen der Benediktinerabtei Maria, den Verbandsgemeinden Brohltal und Mendig, der Stadt Mendig und der Ortsgemeinde Nickenich begann, fand 2003 die erste Veranstaltungswoche „Nacht der Vulkane“ statt (alle zwei Jahre). Anlässlich der AG Laacher-See-Gründung kam nun auch die Verbandsgemeinde Pellenz hinzu. Seit 2009 wird die „Nacht der Vulkane“ jährlich durchgeführt. Während Ende 2010 erste Gespräche bezüglich einer Tourist-Info Maria Laach geführt wurden, lagen Ende 2012 erste Pläne bzw. Entwürfe hierzu vor. Nach der Zustimmung des Konvents der Benediktinerabtei Maria Laach Anfang 2013 und den Beschlüssen der Räte (Mitte 2013) kam es Ende 2013 zur Unterzeichnung des Kooperationsvertrages und des Erbbaupachtvertrages. Im August 2014 kam dann das Signal zur Förderzusage des Ministeriums für Wirtschaft, Klimaschutz, Energie und Landesplanung RLP.