Allgemeine Berichte | 27.05.2022

Schüler*innen der Realschule plus Niederzissen mit Kochtopf und Pfanne gegen Lebensmittelverschwendung

An die Töpfe. Fertig? Los!

Die Tafel war reich gedeckt. Foto: privat

Niederzissen. Viele unserer Lebensmittel landen im Müll. Damit verschwenden wir Ressourcen, schaden der Umwelt und fördern, dass die Preise am Weltmarkt steigen. Nach aktuellen Expertenschätzungen gelangen rund 14 Prozent der weltweit produzierten Lebensmittel überhaupt nicht an den Endverbraucher, da sie bereits vorher vernichtet und entsorgt werden. Allein in Deutschland landen gut zwölf Millionen Tonnen Nahrungsmittel im Müll. Damit wirft jeder Einzelne 75 Kilogramm jedes Jahr in die Tonne, obwohl vieles davon eigentlich noch brauchbar wäre.

Mit diesem Problem beschäftigte sich das Schülerprojekt „Nachhaltig kochen – der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken“, das im Rahmen der Projektwoche an der Brohltalschule von SchülerInnen der Mittelstufe durchgeführt wurde. Ziel war es Jugendliche für den Wert von Lebensmitteln und die Folgen ihrer zunehmenden Verschwendung zu sensibilisieren. Das Projekt wurde tatkräftig unterstützt von Koch Markus Rödiger, der sein ganzes fachliches Know-How in den Praxis-Einheiten an die SchülerInnen weitergab. Jeder Einzelne brachte am ersten Tag ein Lebensmittel aus dem eigenen Kühlschrank mit, das kurz vor dem Verfall war oder für das es keine offensichtliche Verwendung gab. Nach einem kurzen Brainstorming und der Überlegung, was man daraus zaubern könnte, wurde dann aus der zufälligen Sammlung in der schuleigenen Großküche ein Vier-Gang-Menü hergerichtet, das sich sehen und schmecken lassen konnte.

Am zweiten Tag ging es dann zu einem Supermarkt in Niederzissen. Hier stellte man der Gruppe eine Lebensmittelauswahl zur Verfügung, die normalerweise im Müll gelandet wäre, Produkte, die zwar noch haltbar waren, aber nicht den optischen Ansprüchen der Kunden entsprachen. Vollbepackt mit Bananen, Trauben, Möhren und Tomaten machten sich die Lebensmittelretter dann wieder auf den Weg zur Schule, um erst einmal zu schauen, was der Überraschungskorb alles hergab und wie man die Nahrungsmittel noch verarbeiten konnte. Kreativität und der Mut neue Kombinationen auszuprobieren waren hier gefragt. Die Idee der SchülerInnen war es, kleine Häppchen und Anti-Pasti herzustellen, um sie dann an die Schülerschaft für eine kleine Spende abzugeben. Und dieser Plan war ein voller Erfolg: Alle Lebensmittel konnten weiterverarbeitet und somit vor der Tonne gerettet werden. Der Verkauf wurde so gut angenommen, dass nichts mehr übrig blieb und die SchülerInnen nicht nur einen gesunden, sondern auch nachhaltigen Pausensnack genossen. Die gewonnenen Einnahmen spendete die Gruppe an „Aktion-Deutschland hilft. Nothilfe Ukraine“, womit sie eine kleine Unterstützung an die notleidenden Menschen in der Ukraine senden wollten.

An den drei Tagen konnten die SchülerInnen erfahren, wie viel Lebensmittel in der Gesellschaft achtlos weggeworfen werden und wie unbewusst wir uns dieser Verschwendung sind. In der Kochpraxis sahen und schmeckten sie selbst, dass auch weniger schöne Lebensmittel lecker und ansprechend zubereitet werden können und dass man damit nicht nur den eigenen Geldbeutel schont, sondern auch etwas für die Umwelt tut. Von und für diese Generation wird die Zukunft gestaltet und deswegen ist es wichtig, dass sie sich der Verantwortung ihres Handels bewusst werden und das Wissen um ihre Verantwortung weitergeben, damit die Erde noch lange ein lebenswerter Ort bleibt.

Die Tafel war reich gedeckt. Foto: privat

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  • Anwohner: Somit hat man auch das letzte Vertrauen in die Justiz zerstört.
  • Helga Trossen: Diesen Worten kann man ich mich nur anschließen. Ich wünsche der Familie Orth ganz viel Erfolg.
  • Hans Joachim Klauß: Hier sieht nan mal wieder ganz deutlich wie sich die Verantwortlichen in ihren dunklen Höhlen verkrichen und ihr eigenen Süppchen kochen, gegen die Bürger für die Sie Verantwortung tragen. Gut das solche Menschen wie die Familie Orth gibt.
  • Holger Kreinberg : So weit so gut. Wenn jetzt auch noch verschiedene Verkehrsschilder und vor allen Dingen Lampenmaste auf der Brücke gerade gestellt werden, wäre es ja schön. Über die schmale Fahrbahn mit Begegnugsverkehr...
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