Allgemeine Berichte | 28.06.2021

Tag der offenen Gärten in Andernach

Der digitale Bienenstock und die neuen Klimabeete stehen im Mittelpunkt

Johannes Mader, Sachgebietsleiter Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Andernach führte die interessierten Besucher durch die „Essbare Stadt“ Fotos: UBU

Andernach. Statt eintöniger Grünflächen gibt es in Andernach viele lauschige Plätzchen, wo jeder mitten im Gemüse sitzen kann, um mitzuerleben was urbanes Gärtnern bedeutet. Obst, Gemüse und Hopfenpflanzen an der Stadtmauer, eine Miniweinberg im Burggarten und Wildblumenbeete in den öffentlichen Grünanlagen – so kennen die Andernacher ihre Stadt schon seit vielen Jahren. Anstoß am „Unkraut“ im städtischen Garten nehme kaum jemand mehr, sagt Johannes Mader, Sachgebietsleiter Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Andernach, anlässlich einer Führung durch die Essbare Stadt. Hierzu hatten Stadtverwaltung, Perspektive und der Andernacher Imkerverein am vergangenen Sonntag im Rahmen des landesweiten Tags der offenen Gärten eingeladen. „Das Erfolgsprojekt ‚Essbare Stadt‘ startete vor zehn Jahren mit der Pflanzung von etwa 300 verschiedenen Tomatensorten“, erklärt Mader beim Rundgang durch den städtischen Gemüsegarten. Seither stünde jedes Jahr eine andere Pflanze beziehungsweise ein anderes Thema im Fokus. In diesem Jahr sind es der digitale Bienenstock und die neuen Klimabeete. Während die interessierten Gäste am Bienenstock im Stadtgraben spannendes aus dem Leben und Wirken der Honigbienen erfuhren, erklärte Klimamanagerin Mona Maar am Beispiel der Klimabeete, wie sehr der Trend zu Vorgärten voller Kies und Steinen statt Pflanzen, der auch in Andernach zu beobachten sei, der Umwelt schade und wie ein naturnaher Vorgarten auch für Laien ansprechend und pflegeleicht gestaltet werden könne.

Was sich hinter dem Begriff EdiCitNet verbirgt erfuhren Interessierte während einer Führung auf der Fläche des sogenannten Reallabors – einer rund 8000 Quadratmeter großen Fläche in unmittelbarer Nähe des Jugendzentrums (JUZ), wo Johannes Mader den Gästen das EU-Forschungsprojekt Edible Cities Network (EdiCitNet) erklärte. Andernach zählt neben Oslo, Rotterdam, Heidelberg und Havanna zu den fünf Vorreiterstädten und betreibt hierzu eine Reallaborfläche mit dem Ziel, diverse Möglichkeiten für eine essbare Stadt zu erproben und in verschiedene Folgestädte weltweit zu etablieren. In Andernach habe dieses Projekt auch einen starken sozialen Aspekt, betont Mader. So werden Kinder und Jugendliche in das Projekt integriert, mit dem Ziel ihnen Wissenswertes über Obst und Gemüse zu vermitteln. Um die Pflanzen auf dem Gelände kümmern sich Mitarbeiter der gemeinnützigen Gesellschaft Perspektive, die auch die Gärten der Essbaren Stadt in der Innenstadt pflegen. Ebenfalls mit von der Partie beim Tag der offenen Gärten war die von der Perspektive bewirtschaftete Permakultur im Stadtteil Eich. Neben Informationen zum ökologischen Obst- und Gemüseanbau gab es auf dem rund 14 Hektar großen Gelände zahlreiche alte Nutztierrassen, wie beispielsweise Schweine, Esel und Ziegen, zu bestaunen.

Am Beispiel der neuen Klimabeete erklärte Klimamanagerin Mona Maar, wie sehr der Trend zu Steingärten der Umwelt schade

Am Beispiel der neuen Klimabeete erklärte Klimamanagerin Mona Maar, wie sehr der Trend zu Steingärten der Umwelt schade

Neben Informationen zum ökologischen Obst- und Gemüseanbau, gab es auf der Permakultur in Eich zahlreiche Tiere zu bestaunen

Neben Informationen zum ökologischen Obst- und Gemüseanbau, gab es auf der Permakultur in Eich zahlreiche Tiere zu bestaunen

Johannes Mader, Sachgebietsleiter Umwelt und Nachhaltigkeit der Stadt Andernach führte die interessierten Besucher durch die „Essbare Stadt“ Fotos: UBU

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  • Anwohner: Somit hat man auch das letzte Vertrauen in die Justiz zerstört.
  • Helga Trossen: Diesen Worten kann man ich mich nur anschließen. Ich wünsche der Familie Orth ganz viel Erfolg.
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