Gemeinde Wachtberg

Eine Rose für Ingrid Wessels

Konzert mit Klavier und Klarinette.

Eine Rose für Ingrid Wessels

Ingrid Wessels (Klavier) und Michael Neuhalfen (Klarinette). Foto: Gemeinde Wachtberg/mm

25.07.2017 - 17:03

Wachtberg-Ließem. Wer 2013 bei den 7. Wachtberger Kulturwochen im Konzert mit der Pianistin Ingrid Wessels und dem Klarinettisten Michael Neuhalfen gewesen war, konnte sich dieses Jahr auf ein Wiedersehen mit diesem fröhlichen Duo freuen. Wieder im Köllenhof veranstaltet hatten die beiden ihr neuerliches Zusammenspiel als „mt-serendipity – Hör auf dein Gefühl“ angekündigt.

Noch bevor die Musiker den ersten Ton spielen konnten, gab’s für Wessels bereits eine kleine Überraschung. Jemand hatte im Vorfeld schon heimlich eine Rose aufs Klavier gelegt. Welch freundlicher Musikbegeisterter das gewesen war, das sollte auch am Ende des Abends immer noch ein Rätsel bleiben. Sichtlich beglückt starteten die Musiker ihr Spiel mit dem Allegro aus Franz Kramár-Krommers Konzert in Es-Dur op. 36, weil, wie Wessels einleitend meinte, „das Stück so schön zum Zuhören einlädt“.


Töne, die Finger mitsingen lassen


Es folgten von Felix Mendelssohn-Bartholdy das beschauliche Allegretto con moto aus „Lieder ohne Worte op. 85“ und aus dem „Frühlingslied op. 62“ das beschwingte Allegretto grazioso. Beides kündigte Wessel mit dem Satz an: „Diese zwei Stücke sind sozusagen mit den Fingern mitzusingen.“ Die beiden spielten dann aber doch ganz unisono … ohne „mitsingende Finger“ des Publikums. Die lauschten lieber dem entspannten und dabei harmonisch aufeinander eingestimmten Spiel der beiden Protagonisten. Zum unverzichtbaren Repertoire eines jeden Klarinette-Spielers gehören die Fantasiestücke op. 43 des dänischen Komponisten Niels Gade. Die teils melancholischen, dann wieder leichten und beschwingten Passagen wusste Neuhalfen sensibel herauszuarbeiten.


Tonfolgen, die zum Träumen einladen


Ganz romantisch ging es mit Max Regers „Romance in G-Dur“ und Gabriel Faurés „Après un rêve“ weiter. Da blieben die Finger vollends ruhig, geriet man doch bei den zuweilen zarten Tonfolgen ins stille Träumen. Auch hier begeisterte das Duo erneut mit seinem perfekten Zusammenspiel. Dabei ließen auch die beiden immer wieder ihren Spaß an der Sache spüren. Wessels kurze Erläuterungen zu den Stücken oder über die jeweiligen Komponisten, gespickt mit witzigen Kommentaren oder Anekdoten, unterstrichen die lockere und gut gelaunte Stimmung der Aufführung.

Nicht fehlen durfte natürlich wenigstens ein Stück von Astor Piazzolla. Fast auf den Tag genau vor 25 Jahren, am 4. Juli 1992, ist er gestorben. Da passe doch sein Stück „Ausencias“ (Abwesenheit) besonders gut, fand Wessels. Langsam und etwas traurig klang dann auch diese Piazzolla-Komposition. Ein schönes Wechselspiel lieferten sich anschließend Klavier und Klarinette mit George Gershwins „Prelude II“.


Tonsprünge, die überraschen


Genauso virtuos und brillant meisterten die beiden sodann Francis Poulencs Klarinetten-Sonate, eines seiner letzten Werke. Nach dem „Allegro tristamente“ und der „Romanza“ steigerte sich das Duo mit dem abschließenden „Allegro con fuoco“ zu einem überraschend fulminanten Ende, bei dem besonders das intensive Klavierspiel von Ingrid Wessels die Zuhörer über die Maßen begeisterte. Zu guter Letzt, viele hatten sicher darauf gehofft, kam es doch noch … ein Klezmer-Lied. Béla Kovács‘ „Sholem-alekhem“ war dann auch dem Altmeister des Klezmer gewidmet, Giora Feidmann. Danach war klar, eine Zugabe mussten Ingrid Wessels und Michael Neuhalfen noch geben … ein Wunsch, dem die beiden gerne nachkamen. (weiteres Foto auf www.wachtberg.de).

Pressemitteilung der

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