Bürgerforum „Zukunft für Arzheim“ setzt sich für Mobilität der älteren Einwohner ein
Mitfahrerbänke verbinden Arzheim und Asterstein
Arzheim. Dass es in den Stadtteilen von Koblenz in den letzten Jahren einen enormes „Sterben“ von kleinen Geschäften zu beklagen gab, ist den Lesern von Blick aktuell bekannt. Besonders davon betroffen sind die älteren Einwohner dieser kleineren Gemeinden.
Mangels Mobilität sind sie beim Einkauf und/oder Arztbesuch auf private Hilfe aus der Familie oder dem Bekanntenkreis angewiesen.
Oder sie versuchen, mit den öffentlichen Angeboten an Busverbindungen ans gewünschte Ziel zu kommen.
Das allerdings kann zur Odyssee werden.
Die Koblenzer Stadtteile, insbesondere die Höhenstadtteile von Horchheim über den Asterstein nach Arzheim bis hin nach Arenberg weisen keine direkte Busverbindung untereinander auf der rechten Rheinseite auf. Daher kann eine Fahrt von Arzheim auf den Asterstein schon mal über eine Stunde in Anspruch nehmen.
Dieses Problems nahm sich das Bürgerforum „Zukunft für Arzheim“ in Person Christa Brett vor einiger Zeit an. Beim Studium einer Neuwieder Zeitung las Christa Brett von sogenannten Mitfahrerbänken und war von der Idee gleich angetan.
Das Prinzip ist einfach, aber genial
Das Prinzip ist gleichsam simpel wie genial: In Arzheim steht eine Mitfahrerbank am Spillesje. Die Autofahrer auf dem Weg von Arzheim auf den Asterstein fahren zwangsläufig an dieser Bank vorbei.
Wer mitgenommen werden möchte, der setzt sich auf die Bank.
Auf die gleiche Weise funktioniert der Transport in die andere Richtung. Eine weitere Mitfahrerbank wurde direkt an der Autoeinfahrt zum Einkaufszentrum auf dem Asterstein installiert.
Das Vorhaben wurde großzügigerweise von der Sparkasse Koblenz finanziell unterstützt. Aber auch die Stadt Koblenz, die die Fundamente und das Aufstellen der Bänke übernahm, sowie der Dorfverschönerungsverein „Arzheimer für Arzheim“ (Hinweisschilder) trugen zum Gelingen bei.
-PSM-
Das nenne ich eine "Vorbildfunktion", die Nachahmer finden sollte.
Egal ob eine Busverbindung besteht oder nicht, so ist dies zum einen eine weitere Möglichkeit, Menschen, die mangels Mobilität auf Hilfe angewiesen sind, zu unterstützen, zum anderen fördert es (oder sollte es) die Hilfsbereitschaft, das Zusammenleben u. das Füreinander-da-sein, das ja in unserer heutigen Gesellschaft nicht mehr selbstverständlich ist.
Ein simpler wie genialer Einfall, der bereits schon woanders Schule gemacht hat von Menschen, denen Initiative für das Gemeinwohl nicht fremd ist u.die damit mehr Bürgernähe beweisen als jedwede politische Bekundung.