Theater- und Heimatverein Fidelio e.V. hatte zur Mülheimer Maria-Himmelfahrts-Kirmes eingeladen
Müllemer Jubiläums-Kirmes setzt auf Tradition und neue Programmpunkte
Kirmes im Jubiläumsjahr stieß bei vielen Gästen aus nah und fern auf positive Resonanz
Mülheim-Kärlich. Es ist ein aufregendes Jahr für den Theater- und Heimatverein Fidelio. Erst vor wenigen Wochen, Mitte Juni, feierte der Verein mit einem tollen Jubiläumswochenende an der Lukasmühle sein 100-jähriges Bestehen. Am zurückliegenden Wochenende war der Traditionsverein Ausrichter der Mülheimer Kirmes, die traditionell am Wochenende nach „Maria Himmelfahrt“ stattfindet.
„Waren Kirmes und Karneval bis vor einigen Jahren die mehr oder weniger einzigen großen Veranstaltungen im Ort, die es zu besuchen galt und die etwas Abwechslung in das harte Leben unserer Vorfahren brachten, hat sich das geändert“, betonte Jürgen P. Maurer. Aufgrund dieser Tatsache muss sich auch das Kirchweihfest regelmäßig neu erfinden, wenngleich es natürlich seine traditionellen Bestandteile enthält. Dass diese „Neuerfindung“ dem Theater- und Heimatverein gut gelungen ist, zeigte das Mülheimer Kirchweihfest am Wochenende. Mit einem „Warm-Up“ wurde am Freitag bei wunderschönen Spätsommerwetter der Start ins die Kirmesfeierlichkeiten gefeiert. Am Samstag stand dann zunächst das Gebäude im Mittelpunkt, dessen Namenspatron gefeiert wurde: Die katholische Pfarrkirche Maria Himmelfahrt. Nach dem Festgottesdienst führte der große Kirmesumzug zum Festplatz vor der Rheinlandhalle.
Frisch restauriert waren die „deckste Kirsche“, das traditionelle Symbol der Mülheimer Kirmes. In den letzten Wochen und Monaten wurden die roten Früchte durch Kathrin Maurer und Marco Lehmler restauriert. Nach dem Aufstellen des Baumes, welches die kräftigen Männer der Feuerwehr mit Muskelkraft übernommen hatten, wurden die Kirschen in luftiger Höhe angebracht. Ergänzend hierzu war ein großer beleuchteter Schriftzug „100“ zu sehen. Dieser wies nicht auf das zulässige Tempo in der Ringstraße in Höhe des Festplatzes hin – wo bekanntlich aufgrund der Schule 30 km/h zulässig sind –, sondern erinnert an das diesjährige Jubiläum des Theater- und Heimatvereins Fidelio.
Großes Festzelt kam gut an
Die Idee, vor Ort ein großes Festzelt aufzubauen, wurde von den Kirmesbesuchern durchweg positiv aufgenommen. Sowohl die Cover-Rock-Band „Badsen“, die am Samstagabend für Stimmung sorgte, als auch die Big Band des Musikvereins „Frei-weg“, die Sonntagnachmittag spielte, freuten sich über viele begeisterte Zuhörer.
Sehr gelungen war auch eine Premiere, die am Sonntagvormittag angeboten wurde. Unter dem Motto „Blootwurscht, Kölsch on e bessje verzelle“ hatte der Fidelio erstmals zum rheinischen Frühschoppen auf den Kirmesplatz eingeladen. Viel zu lachen gab es beim Auftritt des „Köbes von Griefroth“ (Volker Passow). Für Unterhaltung sorgte nicht nur das attraktive Rahmenprogramm im Festzelt, sondern natürlich auch die vielen Fahrgeschäfte und sonstigen „Kirmesbuden“ auf dem Festplatz.
Ein großes Lobes vom Fidelio-Vorsitzenden Jürgen Maurer ging an seine jungen Vereinsmitglieder, die das Kirchweihfest weitgehend eigenständig organisiert hatten. „Wir sind stolz auf diese jungen Leute, die auch für die bald anstehenden Vorstandswahl ihre Bereitschaft bekundet haben, sich verstärkt im Verein zu engagieren“, so der Maurer, der selbst seit über 40 Jahren im Vorstand des Vereins tätig ist und diesen als Vorsitzender gemeinsam mit dem Geschäftsführer Frank Stirenberg erfolgreich führt.
Die Kirmes in Mülheim war ein gelungener Auftakt zu weiteren Kirchweihfesten, die in den nächsten Wochen im Gebiet der VG Weißenthurm stattfinden. Zunächst feiert man am kommenden Wochenende in Kettig und St. Sebastian die Kirmes (23. bis 27. August), sodann folgen Kaltenengers und Bassenheim (6. bis 10. September) und zuletzt der Stadtteil Kärlich (21. bis 23. September).