Karnevalsgesellschaft „Ganz Denewer“ Mülhofen 1950 e. V.
Neulich in der Wagenbauhalle
Müllowe und Wagenbau – datt gehiert zesamme!
Bendorf-Mülhofen. Die letzten Bretter sind gebohrt, die letzten Bahnen Glanzpapier verklebt und der Eimer mit Kleister ist leer. Zugleich stehen zu tiefst entspannte Wagenbauer neben den neuen Motivwagen und plaudern bei einer Kaltschale über alles Mögliche. Es gibt keine Hektik, keinen Lärm in der Mülhofener Johann-Lehnert-Halle, denn die Wagentaufe steht an. Ganz traditionell werden am Freitag nach Schwerdonnerstag die neuen Wagen von Hallenchef Rolf Szkozilas und der 1. Vorsitzenden Sandra Dapper mit einer Sektdusche bedacht, in der Hoffnung auf einen schönen Umzug am Karnevalssonntag. Zugleich ist die Zeit gekommen, um allen Wagenbauern, Helfern und Unterstützern einen Dank für ihre geleistete Arbeit auszusprechen. Denn in den Motivwagen stecken sehr viel Einsatz, Schweiß und Muskelkraft.
Es gibt viele Wege, die in die Johann-Lehnert-Halle führen
Bereits seit Sommer letzten Jahres trafen sich die Mülhofener Wagenbauer einmal pro Woche für einige Stunden, um die Session vorzubereiten. Ob um Vorbereitungen für den Sitzungskarneval zu treffen, den Abriss der Wagen aus der vorangegangenen Session zu starten, um Ideen zu sammeln, die Halle in Schuss zu halten, das Kappenfest vorzubereiten oder einfach, um das Dorfgeschehen zu aktualisieren, es gab und gibt viele Wege, die in die Johann-Lehnert-Halle führen. Auch der Besuch von Nachbarn und Freunden, die beispielsweise im handwerklichen Bereich Unterstützung benötigen, führt den einen oder anderen in die Wagenbauhalle. Mit dem Jahreswechsel ging es dann in die heiße Phase. Aus dem wöchentlichen Arbeitseinsatz wurde ein fast täglicher Arbeitseinsatz. Doch auch wenn die Zeit bis zum Umzug allmählich näher rückt, muss immer noch Platz für ein bisschen Klamauk sein. Was wäre etwa die Wagenbauhalle ohne die (nicht zu ernst zu nehmende) ewige Rivalität der zwei Mülhofener KG’s? Die Kirmesgesellschaft und die Karnevalsgesellschaft werkeln nämlich unter einem Dach. Auch die Versorgungslage ist insbesondere in der besagten heißen Phase stabil. Immer wieder wurde von Ortsvereinen und Freunden der Herd für die Wagenbauer angeworfen und Leckereien vom Spießbraten, über Leberkäse, diverse Suppen und vieles mehr kredenzt. Schlussendlich ist festzustellen: Müllowe und Wagenbau, datt gehiert einfach zesamme! Müllowe – HELAU!