Karin El Rhazi zeigt seit Samstag „Seelenbilder“ in der Linzer Seniorenresidenz

Von Vipassana-Meditation und Lakota-Schamanismus beeinflusst

Von Vipassana-Meditation und
Lakota-Schamanismus beeinflusst

Vor ihrem Bild „Die intuitive Kraft des Bären“ stelltw Sven Lekowitz die Künstlerin Karin El Rhazi vor. Foto: DL

11.03.2015 - 08:46

Linz. „Geisttiere“ sind seit dem Wochenende in die Cafeteria und die angrenzenden Flure sowie in Teile des Altbaus der Linzer Sankt Antonius-Seniorenresidez eingezogen. Gezeigt werden sie in der Ausstellung „Malerei und Seelenbilder“ von Karin El Rhazi, die am Samstagnachmittag vom Leiter des Hauses, Sven Lefkowitz, eröffnet wurde. „Ich habe über 60 Ausstellungen zählen können, die seit der Eröffnung der Senioren-Residenz vor 17 Jahren hier gezeigt wurden. Kunst gehört einfach zum Leben und da der Radius, in dem sich die Bewohner unseres Hauses bewegen können, altersbedingt kleiner geworden ist, holen wir die Kunst eben in unser Haus, damit unsere Senioren weiter am gesellschaftlichen Leben teilhaben können“, so Sven Lefkowitz.

Dies beschränke sich nicht ausschließlich auf darstellende Kunst, sondern schließe Literatur und Musik mit ein. Von daher freue er sich, dass die Malerin, deren Mutter zudem in der Sankt Antonius Residenz ein neues Heim gefunden habe, in der Kapelle der Senioren-Residenz einen musikalischer Beitrag der klassischen Sängerin Kathrin Keune mit Klavierbegleitung durch Wilhelm Detmer im Anschluss an die Vernissage organisiert habe.

„Ich habe mich während meines Studiums der Vor- und Frühgeschichte sowie der Ethnologie viel mit Höhlenmalerei beschäftigt. Meine Passion trieb mich aber zur Malerei und Kostümbildnerei“, so die in Stieldorferhohn lebende Künstlerin. Zeitgleich habe sie viele spirituelle Erfahrungen gesammelt.


Ein Lebensweg


Begonnen habe ihr Weg der Persönlichkeitsentwicklung und Heilarbeit 1976 in Taizé, der sie dann über Yoga und Tai Chi 1986 zur Vipassana geführt habe, eine der ältesten Meditationstechniken Indiens, berichtete Karin El Rhazi. Vor über 2.500 Jahren von Buddha wiederentdeckt, wird die Meditationsart, die nichts mit Religion oder Weltanschauung zu tun hat, sondern auf Selbstveränderung durch Selbstbeobachtung basiert, wobei der Schwerpunkt auf der engen Wechselbeziehung zwischen Körper und Geist liegt, als Heilmittel gegen universelle Krankheiten gelehrt. Angestrebt wird durch sie die vollständige Beseitigung geistiger Unreinheiten und letztendlich vollkommene Befreiung. „1995 habe ich dann auch noch den Schamanismus der Lakota kennen gelernt, der westlichsten Stammesgruppe der nordamerikanischen Sioux. Danach haben alle Tiere Mächte, seelische Energien in sich und entsprechend spannt sich diese Spiritualität von Tieren wie ein roter Faden durch meine Arbeiten“, erklärte die Künstlerin. Allerdings sei das von ihr gemalte Geisttier „Hermelin“ so eben auch nicht das kleine Raubtier auf der Wiese aus der Familien der Marder, sondern Dank seiner energetischen Qualität der wendige Kundschafter und unsichtbare Agent in wichtigen Angelegenheit.


Aufmunternde Lebendigkeit


„Da dies die Betrachter meiner Bilder meist nicht wissen, habe ich den kleinen quadratischen Tierbildern entsprechende textliche Erläuterungen hinzugefügt“, so die Künstlerin. So erfährt man etwa, dass der „feinsinnige und zugleich starke asiatische Elefant den Menschen in seinen Positionen unterstütze, während die Rauchschwalbe Leichtigkeit in subtile Stimmungslage bringe und aufmunternde Lebendigkeit im Miteinander schenke. Die Amsel wiederum singe mit der Kraft ihres Herzens für den Aufbau und friedlichen Zusammenhalt der Familie, während der Delfin die Menschen teilhaben lasse an seiner herausragenden Sanftheit.

„Die Kreise, die auf den Tieren zu sehen sind, symbolisieren ihre jeweilige energetische Qualität, die natürlich auch bei den Menschen zu finden ist“, versicherte Karin El Rhazi, bevor sie sich den großen Bildern wie etwa der „Intuitiven Kraft des Bären“ in der Cafeteria zuwandte, die nicht mit Erklärungen versehen sind. Während dieses Tier hochaufgerichtet fast das ganze Bild einnimmt, liegt in der „Inspiration der Seele“ eine Frau auf dem Boden umgeben von Reh-ähnlichen Tieren und einem Fuchs. Umschwirrt von Schwalben lehnt dagegen eine Gestalt in „Herzschwingungen“ an einem Baum, an dessen Stamm ein Hase kauert.

Zu sehen sind die „Seelenbilder“ von Karin El Rhazi in der Seniorenresidenz Sankt Antonius, Am Konvikt 6-8, noch bis Sonntag, 24. Mai, täglich von 9 bis 19 Uhr.

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