„Ehrensache“-Preis: Hospizverein Neuwied wurde ausgezeichnet
Ein verlässlicher Gesprächspartner
Neuwied. Seit der Gründung des Neuwieder Hospizvereins im Jahr 1997 steht Dr. Ulrike Kirchhof Schwerstkranken und sterbenden Menschen im Kreis Neuwied zur Seite. „Irgendwie ist mir die Hospizarbeit vor vielen Jahren zugefallen“, sagt die Medizinerin und examinierte Krankenhausseelsorgerin. Für Ulrike Kirchhof ist es ein Gebot der Nächstenliebe, sich um Menschen in der letzten Phase ihres Lebens und deren Angehörige zu kümmern. „Wenn die Leute es geschafft haben, sich gut voneinander zu verabschieden, dann ist dies etwas unendlich Wertvolles“, sagt Ulrike Kirchhof. Und so ist es ihr schon seit vielen Jahren ein Bedürfnis, die Themen Sterben und Tod „aus der dunklen Ecke herauszuholen“. Es sind Menschen, wie Ulrike Kirchhof, für die die Hospizarbeit zum Lebensinhalt geworden ist. Männer und Frauen, die sich ehrenamtlich unermüdlich dafür einsetzen, Menschen in ihrer letzten Lebensphase zu begleiten und Trauernde zu unterstützen. Im Hospizverein und Ambulanten Hospiz Neuwied sind es derzeit 80 Männer und Frauen, die der Hospizidee ein Gesicht geben. Stellvertretend für diese Ehrenamtlichen konnte Dr. Ulrike Kirchhof nun beim landesweiten Ehrenamtstag in Speyer den SWR-„Ehrensache“-Preis entgegennehmen. Mit ihr freute sich die Vorsitzende des Neuwieder Hospizvereins, Susan Sprague-Wessel. „Dieser Preis ist eine Ehre für das Engagement eines jeden Einzelnen“, sagt sie. Denn die engagierten Männer und Frauen des Neuwieder Hospiz haben es in über 15 Jahren erreicht, dass für viele Menschen in Neuwied und Umgebung das Thema Endlichkeit des Lebens kein Tabuthema mehr ist. Sie tragen dazu bei, den letzten Tagen Leben und Würde zu geben.
„Das Wichtigste ist, als Gesprächspartner verlässlich da zu sein, Stille auszuhalten und nicht wegzulaufen, denn der Tod gehört zum Leben“, sagt Ulrike Kirchhof.