Erwin Rüddel: „Regierungen in Mainz und Berlin sind dringend gefordert!“

Bei Gasimporten müssen Standorte und Arbeitsplätze erhalten bleiben

Bei Gasimporten müssen Standorte
und Arbeitsplätze erhalten bleiben

Metsä Tissue Senior Vice President Christoph Zeiler und Erwin Rüddel bei ihrem Treffen in Berlin. Foto: privat

19.05.2022 - 08:47

Region. „Die Versorgung mit Gas ist für unser Land von zentraler Bedeutung. Es geht nicht nur um warme Wohnungen im Winter, sondern es geht um einen unverzichtbaren Rohstoff für unsere Industrie. Und dabei stehen nicht nur Betriebe der Großindustrie im Fokus, sondern auch viele mittelständische Unternehmen hier in unserer engeren Heimat. Wir dürfen uns durch den Ausstieg aus Gasimporten selbst nicht mehr schaden, als den auswärtigen Lieferanten, denn wir müssen daheim Standorte und Arbeitsplätze sichern“, erklärte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Erwin Rüddel.

Über die Sorgen und Probleme heimischer Unternehmen in Zeiten von Inflation, Ukraine-Krieg und drohender Energieknappheit informierte sich der Parlamentarier bei einem Gedankenaustausch in Berlin mit Christoph Zeiler, dem Senior Vice President der Firma Metsä Tissue aus Raubach. Dieser machte deutlich, dass die Papierindustrie in Deutschland ohne Gas nicht produzieren könne.

Das Tissue-Papierwerk in Raubach braucht erhebliche Mengen Gas, welches in erster Linie zur Herstellung von Dampf verwendet wird, der wiederum zur Trocknung des Papiers über Hauben und Zylinder genutzt wird.

Die aktuelle Energiekrise, die durch die Sanktionen gegen Russland aufgrund des Ukraine-Krieges verstärkt wird, hat erhebliche Auswirkungen auf die Energiekostensituation, aber auch auf potentielle Versorgungsrisiken. Die EU-Kommission erstellt derzeit eine Liste mit einem Überblick der energieabhängigen Industrien (NACE Code). Die Tissue Paper Industrie steht auf dieser Liste, allerdings in erster Linie im Zusammenhang mit potentiellen Steuererleichterungen und Entschädigungen als energieintensive Industrie. Ob diese Liste genutzt werden kann, um Prioritäten bei der Belieferung mit Gas vorzunehmen ist unklar, muss allerdings in Berlin entschieden werden.

„Die Branche benötigt stabile Preise, im besten Fall auf moderatem Niveau, um mit den Handelspartner entsprechend verhandeln und planen zu können. Dies ist derzeit nicht möglich. Denn bedroht sind nicht nur die Stahl- und Chemieindustrie, sondern auch die Papierproduktion“, betonte Christoph Zeiler. Neben den privaten Haushalten beliefere sein Unternehmen auch den medizinischen und öffentlichen Bereich. An Erwin Rüddel erging die Bitte, sich im Rahmen seiner Möglichkeiten für eine auch künftig wettbewerbsfähige Papierindustrie einzusetzen.

„Unser Land muss zusammenstehen, um Standorte und Arbeitsplätze zu erhalten“, bekräftigte Erwin Rüddel. „Das Beispiel aus meinem Wahlkreis zeigt, welch weitreichende Folgen die gegenwärtige Krise und die drohende, weitere Energieverknappung auch für die mittelständische Wirtschaft in unserer Heimat haben. Die Tissue-Papierindustrie gehört deshalb auf die Liste der priorisierten Branchen zur Belieferung mit Gas. Auch Hygieneartikel-Produzenten sollten als kritische Infrastruktur angesehen werden, falls der Gasverbrauch reguliert wird. Die Regierungen in Mainz und in Berlin sind dringend aufgerufen, ihr Augenmerk verstärkt auf diese Probleme zu richten und Schaden für Wirtschaft und Arbeitsplätze abzuwenden“, forderte der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete.

Pressemitteilung

Erwin Rüddel, MdB (CDU)

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