Versammlung und Wahlen

Versammlung und Wahlen

Ab Bahnübergang Kreuzkirche wird auch rheinseits eine Schallschutzwand gefordert. Foto: privat

11.09.2023 - 15:16

Leutesdorf. In diesem Jahr standen bei der Mitgliederversammlung der IG gegen Bahnlärm und –erschütterung e.V. Leutesdorf wieder Wahlen zum Vorstand an. Dieser setzt sich nach der Versammlung wie folgt zusammen: 1. Vorsitzender Erich Schneider, Stellvertreter Gerhard Jüngling, Kassierer Robert Dill, Schriftführer Kurt Schröder, Beisitzer Volker Berg, Beate Kerres und Traute Lorenz.

Vor den Wahlgängen berichtete Erich Schneider über die Aktivitäten und Vorkommnisse im vergangenen Vereinsjahr, in dem der Bahnlärm und die übrigen Bahnthemen wegen der weltpolitischen Ereignisse verständlicherweise in den Hintergrund gerieten. Trotzdem wurden viele Gespräche geführt, Kontakte gepflegt und über die in diesem Jahr in Leutesdorf anstehenden Lärmsanierungsmaßnahmen diskutiert.

Robert Dill erläuterte die Kassenentwicklung. Kassierer und der übrige Vorstand wurden nach dem Bericht des Kassenprüfers entlastet.

Zu den in Leutesdorf vorgesehenen Maßnahmen war vor kurzem der Planfeststellungsbeschluss offengelegt. Danach werden ab Dezember 2023 in drei weiteren Teilbereichen Schallschutzwände (SSW) eingebaut, und zwar vom Bahnübergang Kreuzkirche bis hinter Einmündung Straße Frontal bergseits, Kirchstraße bis Unterführung Gr. Fährgasse bergseits und ab Gr. Fährgasse bis vor Unterführung alte B 42 rheinseits. Ergänzend ist bergseits ab Unterführung Gr. Fährgasse in einem Teilstück eine weitere Schallschutzwand vorgesehen. Zu diesen Maßnahmen hat die IG Bahnlärm eine Informationsveranstaltung angeregt, die am Mittwoch, 04.10.2023, 19 Uhr, in der Jugendherberge stattfindet und bei der die DB Netz AG den Ablauf der Bauarbeiten erläutern wird.

Drei gewünschte weitere Maßnahmen wurden im Planfeststellungsverfahren abgelehnt, werden zurzeit aber noch auf Machbarkeit untersucht. Dabei handelt es sich einmal um den Austausch beschädigter Glaswände in den bestehenden SSW. Außerdem wird eine zusätzliche SSW ab Bahnübergang Kreuzkirche bis Blank’s Scheuer rheinseits und die Verlängerung der rheinseits vorgesehenen SSW über die Unterführung alte B 42 Richtung Neuwied gefordert. Große Unruhe haben bei den Bahnlärm-Bürgerinitiativen und Kommunen am unteren Mittelrhein Anfang August 2023 die von Bundesverkehrsminister Wissing präsentierten Ergebnisse einer erneuten Machbarkeitsstudie für eine Güterverkehrs-Alternativtrasse zum Mittelrhein hervorgerufen. Nach der ersten Studie zum sogenannten Westerwald-Taunus-Tunnel (WWT), die im Herbst 2022 vorlag, wurden ergänzende Untersuchungen angestellt, bei denen fünf weitere Varianten geprüft wurden. Davon würden von Süden durch Taunus und Westerwald kommend zwei in Neuwied und eine in Linz auf die bestehende Bahntrassen-Führung stoßen. Lediglich die Varianten IV a) und b) verliefen in etwa auf Linie des vorgeschlagenen WWT.

Das Mittelrheintal endet nicht in Koblenz, Neuwied oder Linz. Die IG gegen Bahnlärm und –erschütterung fordert deshalb, dass bei den Überlegungen zur Entlastung des Mittelrheintals keine Pläne weiter verfolgt werden, die für den unteren Teil des Tals höheren Verkehr und höhere Belastung bringen würden. Zur Bewältigung der Verkehrsströme von Nord nach Süd (Rotterdam – Genua) und umgekehrt kann das Problem „Nadelöhr“ Mittelrhein nur durch die große Lösung, den Westerwald-Taunus-Tunnel, gelöst werden. Die übrigen jetzt vorgestellten Varianten sind Stückwerk, verschieben Belastungen oder erhöhen diese in anderen Regionen. Und weil es bis zur Entlastung durch eine Alternativstrecke noch viele Jahre dauern wird, muss auch für das gesamte untere Mittelrheintal der umfassende Schutz vor Bahnlärm geplant werden, der für das Welterbetal und hier bei uns leider nur für Weißenthurm und Leutesdorf zurzeit umgesetzt wird.

Außer Bahnlärm sind bei der vorhandenen Trassenführung auch Erschütterungen, Gefahrenpotenzial und Feinstaub-Belastung zu bedenken. Deshalb wird die IG gegen Bahnlärm und –erschütterung e.V. Leutesdorf gemeinsam mit allen übrigen BI’s weiter Druck auf Bahn und Politik ausüben, damit sich die Lebensverhältnisse an Schienenstrecken baldmöglichst verbessern. Dabei müssen die kommunalen Gebietskörperschaften tatkräftig mitwirken, und die aktive Mitarbeit vieler Bürgerinnen und Bürger ist notwendig.

Pressemitteilung IG gegen Bahnlärm und –erschütterung e.V

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Sachbeschädigung eines Bauzaunes

Nister. Im Zeitraum zwischen dem 26. April, 18 Uhr und dem 27. April, 7 Uhr wurden im Industriegebiet „Zum Drahtzug“ in Nister zwei Elemente eines Bauzauns durch bislang unbekannte Tatpersonen beschädigt, sowie umgebogen. Die Tatörtlichkeit (Schotterparkplatz) befindet sich in Nähe des dortigen Kirmesgeländes, mit an diesem Wochenende einhergehender Veranstaltung. Die Polizei erbittet Zeugenhinweise. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
Wohnzimmerscheibe eingeworfen - Zeugenaufruf

Wohnzimmerscheibe eingeworfen - Zeugenaufruf

St. Katharinen. Am frühen Morgen des 27. April zwischen 00:20 Uhr und 06:30 Uhr, warf ein bislang unbekannter Täter die rückwärtige Wohnzimmerscheibe eines Einfamilienhauses in der Hummelsberger Straße in Sankt Katharinen ein. mehr...

Betrug durch Abofalle

Betrug durch Abofalle

Unkel. Am 26. April erstattete ein 21-jähriger Geschädigte aus Unkel eine Anzeige, da er seit zwei Monaten zwei Zeitschriften und entsprechende Rechnungen erhalte, ohne wissentlich ein Abo dafür abgeschlossen zu haben. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Ralf Dutine:
Hansen, die für meine Statistik wichtigste Info war dabei ;-)...
Hansen:
Korrektur: Das war grausanste Folter und ein Femizid. Benennt es als das, was es ist. Wir schreiben das Jahr 2024 und nicht 1980....
Anonym:
Ich begrüße das Urteil ebenso und ja, ich kenne die Dame hier persönlich und nein, ich habe nie gegen sie gewettert. ABER ihre Anhänger sollten auch einmal die Augen öffnen! Sie sei ja immer so transparent und wenn man helfen durfte, ging es im Sommer NUR um die Bewässerung der Außenanlage zur Straße...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service