Große Rheinbacher Karnevalsgesellschaft lud ein

„Narrhalla fest in weiblicher Hand“

In der Lachenden Stadthalle übernahm das erste Damendreigestirn das närrische Zepter über die Glasmetropole

19.11.2013 - 11:32

Rheinbach. Erstmals in der Geschichte Rheinbachs werden die Kernstadt-Jecken von einem Damendreigestirn regiert. In der restlos ausverkauften „Lachenden Stadthalle“ proklamierte Bürgermeister Stefan Raetz das schnuckelige Trifolium mit Prinz Michel I. (Michaela Wagner), Jungfrau Irina I. (Weber) und Bauer Marian I. (Maria Bauerfeind). Ihnen stehen während der Session als Adjutanten die besseren Hälften Walter Weber, Wolfgang Wagner und Erich Bauerfeind sowie Manfred Böttcher und Jürgen Bauer zur Seite. Zuvor waren sämtliche Karnevalsvereine der Kernstadt zu Ehren des knatschjecken Trios auf der Bühne aufmarschiert. Dort führte Sitzungspräsident und Ehrenschultheis Reiner Fassbender durch das unterhaltsame und abwechslungsreiche Programm, das die Große Rheinbacher Karnevalsgesellschaft Narrenzunft von 1895 Prinzengarde Rheinbach (GroRheiKa) vorbereitet hatte. Natürlich zeigten dabei die Tanzgarden der GroRheiKa ihre neuesten Gardetänze, angeführt von der Vorsitzenden Astrid Fassbender.


Spielmannszug spielte herrlich


Erstmals trat der Spielmannszug 1902 im Jahr ihres närrischen Jubiläums bei der Rheinbacher Prinzenproklamation auf. Der Spielmannszug feiert seinen 111. Geburtstag und spielte unter Leitung ihres Vorsitzenden Holger Schneider und von Tambour-Major Stefan Kokott ein umjubeltes Ständchen für die Tollitäten. Doch auch die Rheinbacher Stadtsoldaten unter der Leitung von Kommandant Willi Hohn ließen sich nicht lumpen und sorgte für tolle Stimmung mit ihren Gardetänzen, sie hatten sogar das designierte Kinderprinzenpaar Kevin II. (Berndt) und Lara I. (Samulewitz) im Schlepptau. Aus Queckenberg war der Gesangsverein Cäcilia angereist. Die 40 Sängerinnen und Sänger intonierten aus voller Brust „An Tagen wie diesen“. Bei dem Damendreigestirn handelt es sich um niemand anderes als die besseren Hälften des ersten Rheinbacher Dreigestirns, das in der Session 2009/10 mit Prinz Erich I. (Bauerfeind), Jungfrau Wolly I. (Wolfgang Wagner) und Bauer Walter I. (Weber) an der Spitze der närrischen Bewegung stand. „Wir haben uns gedacht: Was die Männer können, schaffen wir schon lange - und außerdem ist es ganz gut, wenn die Herren der Schöpfung einmal in den Hintergrund treten müssen“, rief die designierte Prinzessin bei ihrer Ansprache. Das Trio freue sich jedenfalls schon riesig auf die Session, „und wir wollen es richtig krachen lassen!“


Dreigestirn lässt es krachen


Prinz Michel I. (Michaela Wagner) ist ähnlich wie der Deutsche Michel gemütlich und durch nichts aus der Ruhe zu bringen. In Castrop-Rauxel geboren, lebt sie seit 1971 in Rheinbach und ist hier in vielen Vereinen aktiv. Seit 32 Jahren arbeitet sie beim Handelsunternehmen „Netto“ und ist „Oma voller Leidenschaft“ für ihren Enkel Simon. Ihre Hobbys sind Sport, Reisen, Krimis und natürlich der Karneval, den sich schon seit vielen Jahren als Mitwirkende beim Veilchendienstagszug unterstützt. Jungfrau Irina I. (Weber) feiert während der Session ihren 55. Geburtstag, womit auch schon die einzige jecke Zuahl des Trios genannt ist. Geboren im russischen Urusu, kam sie mit 15 Jahren nach Meckenheim - was man ihr nicht vorwerfen dürfe, so Fassbender, denn damals habe sie um die spezielle „Freundschaft“ zwischen Meckenheim und Rheinbach noch nicht wissen können. Seit der Hochzeit mit Walter Weber wohnt sie in Rheinbach, wo sie viele Jahre im Krankenhaus gearbeitet hat. Zusammen mit ihrem Mann war sie zehn Jahre lang Pächter der Aral-Tankstelle und hat sich mittlerweile als ausgebildete Kosmetikerin mit eigenem Studio selbstständig gemacht. Ihre Hobbys sind Jogging, Tanzen und Reisen, besonders wichtig ist ihr aber die Unterstützung der Aktion „Weihnachten im Schuhkarton“. Bauer Marian I. (Maria Bauerfeind) ist die einzige waschechte Rheinbacherin im Damendreigestirn und wurde schon als Kind mit dem Karnevalsbazillus infiziert - nicht zuletzt durch den einstigen Kinderkarneval im Saal Streng. Die Mutter zweier erwachsener Kinder ist sehr aktiv im Kegelclub „Schwaadlappe“ und liebt das Wandern und ausgedehnte Radtouren.


Höhepunkte in Narrhalla


Weiter Höhepunkte des närrischen Programms waren der Auftritt der „Cölln-Girls“ mit ihren bekannten Eigenkompositionen und die „Kalauer“ mit ihren tollen Parodien und den jecken Hits „Wir gehen nur dahin wegen der Kellnerin“, „Kein schöner Lied“ und „Die schöne Nachbarin“. Die bekannte Kölner Musikgruppe „Cöllner“ ließ ebenfalls die Instrumente glühen, und Startrompeter Bruce Kapusta riss den Saal als „Clown mit der Trompete“ zu wahren Begeisterungsstürmen hin. Nach dem Ende des offiziellen Programms ging es im Foyer der Stadthalle hoch her bei der Karnevalsparty zur Musik von „Siggis Sahne“.

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