Interview mit den neuen Trainern der Bundesliga-Juniorinnen des SC 13 Bad Neuenahr

Neue Trainer, neue Wege, neues Abenteuer

Jürgen Ebert und Thomas Dressler sprechen über ihren sportlichen Werdegang und ihre Ziele

18.07.2017 - 17:30

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Bereits seit längerer Zeit stehen Jürgen Ebert und Thomas Dressler als neues Trainerteam der Bundesliga-Juniorinnen des SC 13 Bad Neuenahr fest. Ein Trainingslager gleich zu Beginn ihrer Tätigkeit hat sich nun als beste Gelegenheit erwiesen, etwas mehr über die Beiden und ihre Ziele zu erfahren. SC 13-Pressesprecher Peter Eckhardt ließ sich das nicht zwei Mal sagen und besuchte Ebert und Dressler.

Peter Eckhardt: Jürgen, Du bist ja als neuer Cheftrainer verpflichtet worden. In der Szene des Frauen- und Mädchenfußballs bist Du aber eine unbekannte Größe. Magst Du einmal etwas über Deinen sportlichen Werdegang erzählen?

Jürgen Ebert: Ich glaube, die Antwort auf diese Frage sollte ich etwas abkürzen, damit wir heute Abend pünktlich zur Nachtruhe im Bett liegen. Als Spieler war ich unter anderem beim FC Urbar, bei der SG Eitelborn/Neuhäusel (heute SG Augst), den SF Höhr-Grenzhausen und der SG 2000 Mülheim-Kärlich aktiv. Letzte Saison stand ich dann sogar noch mal bei der Fortuna Nauort in der Bezirksliga Ost im Tor, um dem Verein bei seiner Torwart-Not zu helfen.

Meine erste Trainerausbildung hatte ich 2008 und habe danach als erstes ein Herren-Team trainiert. Mittlerweile war ich bei vier weiteren Herrenteams bis zur Bezirksliga tätig, und dazu zwei Jahre bei der U18 in Mülheim-Kärlich.

P.E.: Thomas, Du hast ja bereits Erfahrungen in der Szene. Wie kam es zu Deinem Engagement, vor allem vor dem Hintergrund, dass Du von Rot-Weiß Merl zu uns gewechselt bist, was in der Vergangenheit ja keine Selbstverständlichkeit war?

Thomas Dressler: Erst einmal möchte ich mich bei allen Verantwortlichen und vor allem bei den Leuten bedanken, die mich in meiner Zeit beim SV Rot-Weiß Merl stets tatkräftig unterstützt haben. Es waren wirklich sehr wundervolle Jahre mit den Mädels, und diese werde ich nie vergessen. Wie sagt man so schön: „Man geht immer mit einem weinenden und lachenden Auge“.

Durch den Gewinn des Doubles aus Meisterschaft und Pokal im Vorjahr und der Titelverteidigung des Pokals in diesem Jahr bin ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung gewesen. Natürlich verfolge auch ich das Ziel, mich als Trainer im Fußball weiterzuentwickeln. Da kam das Angebot vom SC 13 Bad Neuenahr genau richtig, und lange musste ich nicht überlegen.

In der Vergangenheit war das Verhältnis zwischen beiden Vereinen vielleicht nicht das Beste, jedoch merke ich auch, dass durch zunehmenden Kontaktaustausch der Trainer und Verantwortlichen man allmählich zusammenfindet, was mich persönlich besonders freuen würde. Im Sport sollte vielmehr miteinander als gegeneinander gearbeitet werden, schließlich sollte für uns alle der Spaß im Vordergrund stehen. Der gesunde Ehrgeiz sollte beim Fußball dann natürlich auch nie fehlen.

P.E.: Welchen Eindruck habt Ihr denn aus den ersten Wochen Eurer Tätigkeit beim SC 13 Bad Neuenahr gewonnen? Hat der Verein seinen Ruf bei Euch erfüllt?

J.E.: Dass der Name SC Bad Neuenahr bei den Mädels glänzende Augen auslöst, haben wir bei den Einladungen zu den Probetrainings gesehen. Was den Verein an sich betrifft, sind wir natürlich genau in einer Übergangsphase gekommen, in der die sportliche Leitung und das Trainerteam bei den Frauen gewechselt haben. Das heißt, eingetretene Pfade waren nicht so sehr vorhanden, vieles im Umbruch. Aber unser Eindruck ist, dass Nina und Silke das sehr motiviert und engagiert angehen, vieles in Bewegung setzen und alles in die richtigen Bahnen lenken werden.

P.E.: Es gab zwangsweise einen großen Umbruch bei Eurer neuen Mannschaft. Etlichen Abgängen, die zum großen Teil dem Alter geschuldet sind, stehen zahllose neue Spielerinnen aus der eigenen U 15, aber auch extern gegenüber. Wie schafft Ihr diese Mammutaufgabe?

J.E.: Gerade weil ich neu in der Juniorinnen-Szene bin, war es mein Ziel, den Kader mit einer möglichst großen Anzahl an Spielerinnen zu bestücken, um auf eventuelle Unwägbarkeiten auch genügend Alternativen/Antworten zu haben. Hierzu haben Tommy und ich schon Ende der letzten Saison wöchentlich in Bad Neuenahr beim Training Probespielerinnen gesichtet. Letztendlich haben wir uns für acht Neuzugänge entschieden und nun einen Kader von 25 Mädels.

Um am ersten Spieltag der Bundesliga das beste Team auf den Platz zu schicken, haben wir bereits am 30. Juni mit der Vorbereitung begonnen. Hier versuchen wir, viel auch in Gruppen zu arbeiten. Hierbei werden wir von unserem Torwart-Trainer Samir Handanagic, unserem Athletik-Trainer Maurice Mülder, und unserer Physiotherapeutin Elisa Lypken unterstützt. Nicht zu vergessen unsere Betreuerin Petra Schumann.

P.E.: Für den Verein steht einzig und alleine das Ziel des achten Platzes an erster Stelle. Wie sind denn Eure Erwartungen?

J.E.: Da aufgrund der altersbedingten Veränderungen der Kader eine Prognose schwieriger ist als im Seniorenbereich, halten wir uns mit Erwartungen zurück. Wir wollen in jedem Spiel aus unserem Team das Beste herausholen und dadurch den ein oder anderen Punkt holen, um Platz 8 auf jeden Fall zu erreichen. Gegen eine bessere Platzierung wehren wir uns aber natürlich auch nicht.

P.E.: Zum Abschluss natürlich auch für Euch die etwas andere Frage. Welche Schlagzeile würdet Ihr gerne zum Ende der Saison 2017/18 lesen?

J.E.: Am liebsten würde ich schon eine Schlagzeile im April wie in diesem Jahr lesen: „SC 13 sichern abermals den Bundesliga-Klassenerhalt vorzeitig!“

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