4. Wachtberger Kinder- und Jugendkulturtag

Wachtberger Kinder und Jugendliche ließen ihrer Kreativität freien Lauf

20.06.2015 - 13:00

Wachtberg. „Es ist unglaublich viel los, es herrscht eine ungeheuer tolle Stimmung, und die Kinder und Jugendlichen sind unglaublich kreativ“, fasste Marlies Schmitz das Geschehen beim 4. Wachtberger Kinder- und Jugendkulturtag zusammen. Die Chef - Organisatorin von der Wachtberger Gemeindeverwaltung schätzte, dass rund doppelt so viele Besucher die Veranstaltung unter dem Motto „Kultur für Kids und Teens“ besucht hatten wie im vergangenen Jahr. Damit sei auch die „Kulturscheune“ der Familie Alois und Dorothee Hochgürtel in Züllighoven als Veranstaltungsort etabliert, denn hier können die Kinder neben dem kulturellen Programm auch noch ein wenig „Kurzurlaub auf dem Bauernhof“ machen, Ziegenstreicheln inklusive. Erneut sorgten Ausstellungen, Mitmachaktionen und ein reichhaltiges Bühnenprogramm dafür, dass sich der Nachwuchs des „Drachenfelser Ländchens“ sechs Stunden lang bestens unterhalten und dabei künstlerisch betätigen konnte. Unter dem Motto „Junge Kunst“ hatten fast alle Kindergärten und Schulen der Gemeinde Wachtberg ihr Scherflein zum Erfolg der Sache beigetragen. Sie zeigten einen überaus abwechslungsreichen Querschnitt aus dem künstlerischen Schaffen, das hier schon in jungen Jahren an den Tag gelegt wird.


Aschenputtel und lebender Baum auf der Bühne


Vor allem auf der Bühne war immer etwas los. Hier spielte zunächst das Vororchester des Wachtberger Jugendorchesters unter der Leitung von Brigitta Winnen und ließ Geigen, Bratschen, Cello und Kontrabass erklingen. Anschließend präsentierten Schüler der Grundschule zu Füssen auf Schule am Wald“ in Adendorf unter der Leitung von Katrin Verhoeven-Bollig das bekannte Märchen vom „Aschenputtel“. Die Niederbachemer „Glühwürmchen“ ließen Wassily Kandinskys Bild „Lebender Baum“ lebendig werden, und die Klasse 6c der Sekundarschule Wachtberg verbreitete die Lügengeschichten von „Till Eulenspiegel“, der alle Kranken auf einen Schlag heilen konnte. Lioba Moor und Ilse Hirschner hatten hier Regie geführt. Zum Abschluss gab der Chor der Grundschulkinder aus Villip und Pech unter der Leitung von Daniela Bügeler noch ein musikalisches Ständchen. In der pittoresken „Kulturscheune“ mit allerlei historischem landwirtschaftlichen Gerät auf der Empore zeigten unter dem Motto „(Fast) alles aus Ton“ Elena Pannen, Jill Stergiopoulos, Annika Schmelzeisen, Lena Drach und David Dilthey ihre Kunstwerke aus Ton und Maike Schäfer ihre Bilder. „Komm, schleuder und staune“ hieß es am Stand der Kinder W.E.L.T. Bewaffnet mit Schleuder und Farbe durften die kleinen Gäste dort ein unverwechselbares Kunstwerk kreieren. Auf der „Karton-Großbaustelle“ des Familienzentrums Drachenfelser Ländchen sah man nicht nur Kinder aus unzähligen Betons Burgen und Schlösser bauen, auch so mancher Vater konnte nicht widerstehen. Und die kleinsten „Bauherren“ entdecken schnell, dass man sich in den großen Kartons auch hervorragend verstecken kann.


Lichtspuren in der Nacht eingefangen


„Licht - Oketades erstes Wort“ hatte Oketade Olayiwola-Olosun seine Präsentation genannt, mit der er Lichtspuren in der Nacht mit seiner Kamera eingefangen und in abstrakte Kunstwerke verwandelt hatte. Die beiden erst siebenjährigen Freundinnen Nina Hartzheim und Johanna Krapp wiesen auf ihren Nähmaschinen wunderschöne Kissenbezüge aus einem Stück Stoff entstehen und erhielten so manches Lob von erwachsenen Besucherinnen, die selbst in ihrer Jugend mit der Nähmaschine gearbeitet hatten. „Magische HexenKunst“ war bei den Adendorfer „Fabelkindern“ bewundern, und Elfen, Zwerge und Trolle fanden sich zuhauf am Stand der Oberbachemer „Kleinen Strolche“. Fantasievoll austoben können sich junge Nachwuchskünstler beim „Kreativ-Workshop“ der Drachenfelsschule Niederbachem. Und wir wissen wollte, wie aus Baumwolle eine Jeans wird, war am Stand der Wachtberger Jugendfachkräfte gut aufgehoben. Komplettiert wurde der 4. Wachtberger Kinder- und Jugendkulturtag von einer kunstvollen Bewegungsrichtung samt abschließendem Vulkanausbruch im Familienzentrum „Drachenhöhle“ in Niederbachem. Unter dem Motto „25 Jahre Drachen zähmen in der Höhle – der Kita-Vulkan bricht aus“ warteten Treibsandüberquerungen, Höhlenerkundungstouren sowie das Überwinden von Schluchten, Glibbergruben und Spinnenwirrwarr auf die Kinder.


Konzert in Burg Adendorf zum Abschluss


Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Konzert mit dem Titel „Kleine Musiker ganz groß“ in der Burg Adendorf mit mehr als einem Dutzend Solokünstlern und Ensembles. Hier zeichnete sich der Verein „Kunst und Kultur in Wachtberg“ als tatkräftige Unterstützer aus. Ob Sopran-Blockflöte oder Englischhorn, Klavier oder Trompete, Fagott oder Gesang – unter der Moderation von Gabriela von Loë wurde frei von der Leber weg musiziert, was das Zeug hielt. Der tosende Applaus des Publikums war der verdiente Lohn für einen tollen Auftritt.

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Aufgepast ihr Omas, nicht das sich die "stabile Brandmauer" in ein (geistiges) Gefängnis ohne Entkommen verwandelt....
Joachim Becker:
Vielen Dank für diese lobenswerte Initiative!...

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Brigitte Baader:
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