Brief an Bundesverkehrsminister Dobrindt

Bürgermeister besorgt um die Zukunft des Unteren Mittelrheintals

Bürgermeister besorgt um die
Zukunft des Unteren Mittelrheintals

Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm Georg Hollmann begrüßte am 7. Dezember die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Informationsveranstaltung zur Bahnlärmproblematik in Bonn.

28.01.2016 - 15:07

Bonn. Im Hinblick auf den weiter zunehmenden Bahnlärm haben sich am 18. Januar acht besorgte Bürgermeister aus dem Unteren Mittelrheintal von Weißenthurm/Neuwied bis Remagen/Unkel in einem Brief an Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt gewandt, um insbesondere eine Gleichbehandlung bei Lärmschutzmaßnahmen mit dem Oberen Mittelrheintal von Bingen bis Koblenz zu erwirken.

Als Vertreter von Kommunen mit ca. 200.000 Einwohnern haben sich die Bürgermeister der Verbandsgemeinden Weißenthurm, Bad Breisig, Bad Hönningen, Linz und Unkel, der Bürgermeister der Stadt Remagen und nicht zuletzt die Oberbürgermeister von Andernach und Neuwied in einem Brief an Bundesverkehrsminister Dobrindt gewandt, um insbesondere eine Gleichbehandlung bei Lärmschutzmaßnahmen zu erwirken. „In Verantwortung für unsere durch zunehmenden Bahnlärm betroffenen Menschen und die Zukunft unseres Unteren Mittelrheintals mussten wir erneut handeln. Es ist ein sehr deutliches Zeichen, wenn sich die Bürgermeister einer ganzen Region, über alle Parteigrenzen hinweg, in großer Sorge an einen Bundesminister wenden“, so der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Weißenthurm Georg Hollmann, der Mitinitiator des Briefes an Bundesverkehrsminister Dobrindt ist.

Bürgermeister, Bürgerinitiativen und Bahnanwohnern aus dem Bereich des Unteren Mittelrheintals waren zum Jahresende 2015 zu der Überzeugung gelangt, dass trotz vieler Aktivitäten und Gespräche die Bahnlärmproblematik seitens der Deutschen Bahn AG „auf die lange Bank geschoben wird“. Um auch die vom zunehmenden Bahnlärm betroffenen Menschen im Unteren Mittelrheintal zu schützen, fordern die Unterzeichner des Briefes an Bundesverkehrsminister Dobrindt mit Nachdruck die Weiterführung der Machbarkeitsstudie über Koblenz hinaus bis zur Landesgrenze zu Nordrhein-Westfalen, um daraus konkrete Vorschläge für Lärmminderungsmaßnahmen zu entwickeln.

Vorausgegangen war auf Einladung von Bürgermeister Georg Hollmann und dem Vorsitzenden der Bürgerinitiative „WIR gegen Bahnlärm in der VG Weißenthurm e.V.“ Rolf Papen am 7. Dezember eine Informationsveranstaltung in Bonn. Bundestagsabgeordneten, Landtagsabgeordneten, Landräten, Bürgermeistern und Vertretern von Bürgerinitiativen aus der Region des Unteren Mittelrheintals von Weißenthurm/Neuwied bis Remagen/Unkel und dem Moseltal wurde im Gespräch mit hochrangigen Vertretern der Deutschen Bahn AG Gelegenheit gegeben, sich insbesondere über die Fortsetzung der Planung und Durchführung von Lärmschutzmaßnahmen auch im Unteren Mittelrheintal sowie im Moseltal zu informieren. Ein hochrangiger Vertreter der Bahn machte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern unmissverständlich klar, dass nach heutigem Stand das Mittelrheintal bereits als lärmsaniert gilt und eine Fortführung der Machbarkeitsstudie und daraus resultierender Lärmminderungsmaßnahmen über das Obere Mittelrheintal von Bingen bis Koblenz hinaus derzeit nicht geplant ist. Dies bedeutet konkret, dass trotz der zu erwartenden Zunahme des Güterzugverkehrs, insbesondere nach Eröffnung des St. Gotthard-Tunnels in der Schweiz, in den nächsten fünf bis zehn Jahren mit keinerlei Lärmschutzmaßnahmen im Bereich Koblenz-Bonn und im Moseltal gerechnet werden kann - eine verhängnisvolle Tatsache für die betroffenen Menschen unserer Region. Lediglich Weißenthurm und Leutesdorf können nach Aussage der Bahnvertreter mit weiteren Lärmschutzmaßnahmen rechnen. „Es war dann wohl auch diese bittere Erkenntnis aus der Informationsveranstaltung in Bonn, die zu dem deutlichen Schreiben der acht Bürgermeister an Bundesverkehrsminister Dobrindt geführt hat“, so Rolf Papen von der Weißenthurmer Bürgerinitiative. Bürgermeister Georg Hollmann fügte an, dass er im Interesse der lärmgeplagten Bürgerinnen und Bürger eine positive Antwort von Bundesverkehrsminister Dobrindt erwartet.

Pressemitteilung der

Bürgerinitiative

„WIR gegen Bahnlärm in

der VG Weißenthurm e.V.“

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service