- Anzeige - Kreissparkasse Ahrweiler stellt erfolgreiche Bilanz für 2022 vor

In Zeiten des Wiederaufbaus ein starker Partner für Privatkunden, Gewerbetreibende und Kommunen

Neue Rekordzahlen bei Kundenkrediten, Darlehen und Kundengeschäftsvolumen erreicht – Vorstandsvorsitzender Dieter Zimmermann und Vorstand Guido Montabaur ziehen positive Bilanz für das Geschäftsjahr

In Zeiten des Wiederaufbaus ein
starker Partner für Privatkunden, Gewerbetreibende und Kommunen

Dieter Zimmermann und Guido Mobauer vom Vorstand der Kreissparkasse Ahrweiler ziehen eine positive Bilanz des Geschäftsjahres 2022. Foto: Kreissparkasse Ahrweiler/Christian Lipowski

08.02.2023 - 14:43

Kreis Ahrweiler. Sehr zufrieden mit dem wirtschaftlichen Ergebnis des vergangenen Jahres ist der Vorstand der Kreissparkasse Ahrweiler (KSK). Die Bilanzsumme stieg zwar nur leicht um 0,4 Prozent auf 2,683 Milliarden Euro an, doch sowohl bei den Kundenkrediten und Darlehen sowie beim Kundengeschäftsvolumen gab es neue Rekordzahlen in der 157-jährigen Geschichte des Kreditinstitutes. Und das in einer von Katastrophen und Krisen geprägten Zeit, die auch an der KSK nicht spurlos vorbeigingen.

Der Krieg in der Ukraine, die sich daran anschließende Energiekrise und eine seit langer Zeit nicht mehr gekannte Preissteigerung in vielen Bereichen des täglichen Lebens hätten das Jahr 2022 ebenso geprägt wie steigende Zinsen. Doch insbesondere der Wiederaufbau in Jahr „eins“ nach der Flutkatastrophe sei die zentrale Herausforderung gewesen, so Vorstandssprecher Dieter Zimmermann. Dabei sei auch Mut gefragt, sowohl bei Investitionswille Unternehmern wie auch bei einer Bank als Finanzier. „Die Kreissparkasse Ahrweiler ist im Wiederaufbau der starke Partner der Privatkunden, Gewerbetreibenden und Kommunen und hat bereits verschiedene Rollen beim Wiederaufbau übernommen – sei es als Finanzierer, Investor, Sponsor, Anlieger, Ideengeber, Vermittler oder Projektentwickler. Wir werden uns auch weiterhin überall aktiv in den Wieder- und Neuaufbau einbringen“, versprach er. Beispielsweise als Sponsor für städtebauliche Konzepte der Kommunen wie beispielsweise für das Projekt „Westliches Altenahr“ oder als Projektentwickler für Gastronomie und Tourismus.


Zentraler Ansprechpartner im Wiederaufbau


So habe die KSK als zentraler Ansprechpartner im Wiederaufbau im Jahr 2022 Kreditmittel aus dem Wiederaufbaufonds in Höhe von 225,9 Millionen Euro vorfinanziert und darüber hinaus 30,5 Millionen Euro an Förderkrediten bewilligt. Hiervon entfielen mit 18,4 Millionen Euro mehr als 60 Prozent auf Umweltthemen. „Über 1000 Flut-Schadensfälle wurden über unsere hauseigene Provinzial-Agentur bearbeitet“, ergänzte Vorstand Guido Mombauer. Dabei sei rund ein Drittel des KSK-Geschäftsstellennetzes mit einem Schaden von mehr als 11 Millionen Euro allein an den Gebäuden selbst schwer von der Flut betroffen gewesen. Die Wiederherstellungsarbeiten seien derzeit noch nicht wieder an allen Standorten abgeschlossen und werden noch einige Zeit dauern. Doch sämtliche Standorte würden wieder aufgebaut, wenn auch mitunter in anderer Konstellation als bisher, versprach Mombauer.

Bei der Bilanzpressekonferenz zog der Vorstand trotz aller Herausforderungen eine positive Bilanz für das Geschäftsjahr 2022. Die Bilanzsumme wuchs um 0,4 Prozent auf 2,7 Milliarden Euro. Deutlich stärker stieg das Kundengeschäftsvolumen als die Summe der Kredite, Einlagen, Wertpapierbestände und bei Verbundpartnern angelegten Geldern um 5,6 Prozent erstmals über die 5-Milliarden-Euro-Grenze. Der Jahresüberschuss lag bei 9,9 Millionen Euro (Vorjahr 1 Million Euro) und ermöglicht somit eine Eigenkapitalerhöhung auf insgesamt 240 Millionen Euro. Zimmermann stellte fest: „Das Wachstum resultiert ausschließlich aus dem Kundengeschäft, unsere Bilanz ist eine Kundenbilanz!“


Kundeneinlagen überstiegen die Schallmauer von zwei Milliarden Euro


Die Kundeneinlagen überstiegen bilanziell mit nunmehr 2,254 Milliarden Euro deutlich die Schallmauer von 2 Milliarden Euro, wobei die Sparer ihr Geld zum einen weiter kurzfristig in Sicht-, Tages- und Termingeldern angelegt hätten. So stiegen die kurzfristigen Einlagen an und belaufen sich nun auf 1,629 Milliarden Euro, während die Einlagen auf dem „klassischen Sparbuch“ auf 438 Millionen Euro stiegen. Wurden Wertpapieranlagen von den Kunden in der Vergangenheit als die Alternative zu niedrigen Zinsen angenommen, entschieden sich im vergangenen Jahr viele Kunden für Einmalanlagen oder auch für das Sparen in Wertpapiere als die Antwort auf die steigende Inflation. So stieg der Wertpapier-Nettoabsatz um stolze 22,7 Prozent auf 54 Millionen Euro. „Auch wenn perspektivisch der Zins wieder zurückkehrt, wird der reale Zinssatz noch eine Weile deutlich negativ bleiben“, sagte Zimmermann voraus. Deshalb bleibe Wertpapiersparen wichtig.

Auch das überdurchschnittliche Wachstum im Kreditgeschäft hielt im vergangenen Jahr weiter an, freute sich der KSK-Vorstand. So sei der Kreditbestand nochmals um 12 gestiegen und erreichte mit über 2,577 Milliarden Euro einen neuen Höchststand. Im abgelaufenen Jahr seien Kreditzusagen für die Bürger und Gewerbetreibenden in der Region sowie für die Kommunen mit einem Volumen von 971 Millionen Euro gewährt worden – nochmals 41,8 Prozent mehr als im Vorjahr. „Als starker Partner im Wiederaufbau erhalten wir das Kreditangebot an unsere Privatkunden, das Handwerk, den Mittelstand und die öffentliche Hand auf sehr hohem Niveau aufrecht“, stellte Mombauer klar. Er gehe davon aus, dass künftig die Modernisierung und energetische Sanierung von Wohngebäuden sowie die Transformation des Mittelstandes zu mehr Nachhaltigkeit und Energieautarkie zu einem deutlich höheren Kreditbedarf führen werde.


104 Immobilien für 38 Millionen Euro vermittelt


Trotz hoher Kosten, geringerem Angebot und Unsicherheit in Bezug auf die gesamtwirtschaftliche Situation habe die KSK im vergangenen Jahr im Immobilienvermittlungsgeschäft 104 Objekte im Gesamtwert von knapp 38 Millionen Euro vermittelt. Leider sei das Bauträgergeschäft im Flutgebiet komplett zurückgegangen, allerdings habe das lediglich zu einer Normalisierung auf hohem Niveau geführt. Die Preise für Immobilien blieben dennoch auf einem hohen Niveau, lediglich die vor der Flut festzustellen Übertreibungen sei nun nicht mehr vorhanden. Angesichts der steigenden Zinsen erlebe das Bauspargeschäft eine Renaissance: Mit einem Wachstum von 66,7 Prozent und einem Volumen von 90 Millionen Euro erreichte das Bausparen lange nicht gekannte Dimensionen.

Besonders stolz ist der Vorstand darauf, dass die KSK Ahrweiler beim bundesweiten Bankentest für ihre überdurchschnittliche Beratungsqualität als beste Bank vor Ort ausgezeichnet worden sei. „Mit mehr als 107.000 Kunden schenkten uns mehr denn je Menschen im zurückliegenden Geschäftsjahr ihr Vertrauen, damit sind rein rechnerisch vier von fünf Einwohnern des Kreises Kunde der KSK – alleiniger Spitzenwert!“, so Zimmermann.


400.000 Euro gespendet und gesponsert


Nicht zuletzt leistet die KSK auch noch einen aktiven Beitrag zur Förderung der Region und der Menschen vor Ort. So habe das Kreditinstitut im vergangenen Jahr fast 400.000 Euro über Spenden und Sponsoring für und in die Region gegeben, darunter 133.400 Euro für Soziales und Bildung, 88.800 Euro für die Kulturarbeit, 78.700 Euro für den Sport, 37.900 Euro für die Umwelt, 59.300 Euro für Forschung, Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung. „Auch abseits von Finanzgeschäften nimmt die KSK Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung der Menschen, der Wirtschaft und der Umwelt in ihrer Heimat wahr“, betonte Zimmermann. „Wir müssen höllisch aufpassen, dass das Ehrenamt nicht unter die Räder kommt.“

Doch das wertvollste Kapital der KSK seien die Menschen, die sich hinter all den betriebswirtschaftlichen Zahlen, Daten, Fakten verbergen. „Sie machen jeden Tag aufs Neue einen tollen Job für ihre Kunden und damit den Unterschied!“ Ende vergangenen Jahres waren bei der KSK 383 Mitarbeitende tätig, davon 137 Menschen in Teilzeit, 32 Auszubildende, sechs Quereinsteiger und 141 Mitarbeitende mit mobilen Arbeitsplätzen. Die KSK sei damit nicht nur einer der bedeutendsten, sondern auch ein ausgesprochen flexibler Ausbilder und Arbeitgeber in der Region. Allerdings sei auch im Bankenbereich mittlerweile der Fachkräftemangel eine der größten Herausforderungen. „Uns fehlt an allen Ecken und Enden Personal.“ Die in 2022 aufgewandte Lohnsumme belaufe sich auf 24,1 Millionen Euro. Darüber hinaus seien von 400.000 Euro in die Aus- und Weiterbildung investiert worden sein. „Mit individuellen Arbeitszeitmodellen, variablen Arbeitszeiten im Rahmen von Jahresarbeitszeitkonten und der Bereitstellung von mobilen Arbeitsplätzen hat die KSK Ahrweiler frühzeitig den Weg hin zu einem modernen Arbeiten beschritten. Diesen Weg werden wir weiter fortsetzen.“ JOST

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