Peter Moskopp und Rita Mintgen präsentieren Selbsterlebtes in einem Kinderbuch und tun damit Gutes

„Sawubona in Jabulani“

11.07.2014 - 16:00

Kettig. Peter Moskopp, Ortsbürgermeister von Kettig, fliegt Jahr für Jahr in seinem Urlaub nach Afrika. Ehrenamtlich und selbstlos wirkt er dort dann bei vielen Arbeiten mit.

Vor etwa zwei Jahren berichtet er der Kinderbuchautorin und Kollegin Rita Mintgen aus Bell vom Projekt der Missionsstation Jabulani in Südafrika. Jabulani ist eine Selbsthilfeeinrichtung in Mariannhill, etwa 20 Kilometer entfernt von der bekannten Hafenstadt Durban. Sie bietet Frauen und Kindern aus den umliegenden Townships Schutz und auch die Möglichkeit etwas zu verdienen, um die Familien zu ernähren. Jabulani ist ähnlich wie ein afrikanisches Dorf. Dort gibt es das Haupthaus mit dem Büro, der Teeküche und einem weiteren Raum. Verschiedene Wirkungs- und Arbeitsstätten geben den Frauen die Möglichkeit zu nähen, Gemüse anzubauen, zu weben, zu basteln und auch Kerzen anzufertigen. Wöchentlich erhält eine Frau dann 150 Rand, dies sind etwa 11 Euro, was man benötigt, um eine Familie ernähren zu können. Peter Moskopp lernte so während seines Aufenthaltes das Projekt Jabulani intensiver kennen. Leiterin dieser Missionsstation ist die Österreicherin Schwester Marco Gneis, die sich unermüdlich für die Menschen dort einsetzt.


Peter Moskopp engagiert sich aktiv im Projekt Jabulani


Der Kettiger Bürgermeister Moskopp hilft auch aktiv mit: An einem riesigen offenen Feuer kocht er Pudding, was sich als sehr schwierig herausstellen kann. Und auch in der Kinderbetreuung engagiert er sich. In den Vororten holte er kranke Mütter mit ihren Kindern ab und fährt sie ins Krankenhaus.

Alle diese kleinen Geschichten erzählte er dann Rita Mintgen, die dann das Ganze aufgriff, um daraus ein Kinderbuch zu schreiben, ein Buch geeignet speziell für Kinder im Alter von fünf bis zehn Jahren. Gemeinsam entstand so die Idee, aus allen Erzählungen eine kindgerechte Geschichte zu kreieren.

Insbesondere soll auf diese Weise die Leseförderung betrieben werden, aber man möchte auch den Kindern in Deutschland die unterschiedlichen Kulturen näher bringen. Die Unterschiede des Alltags, die unterschiedlichen Lebensweisen und Chancen der Menschen werden in dieser Erzählung lebendig aufgezeigt. Ein weiteres Ziel ist aber auch, durch den Verkauf dieses Buches, Hilfemittel für das Selbsthilfezentrum Jabulani zu erwirtschaften. So fließt im Anschluss dann von jedem verkauften Buch eine Spende in Höhe von 2,00 Euro auf das Hilfskonto „Jabulani“, damit dort die Hilfe zur Selbsthilfe und die Leitung der Ordensschwester Marco Gneis fortbestehen und Früchte tragen kann.


Kindern in Deutschland unterschiedliche Lebensweisen und Kulturen nahebringen


Das Buch wird durch Illustratorin Susanne Verlinden mit wundervollen, gefühlsvollen Bildern ergänzt. Zum Inhalt des Buches kann schon soviel gesagt werden: Eine deutsche Familie mit Zwillingen - Maja und Ben - reisen nun, da die Kinder alt genug sind, zum ersten Male gemeinsam nach Afrika, nach Jabulani. Papa Peter unterstützt diese Einrichtung schon seit Jahren und Mama Aggi war in früheren Jahren gemeinsam mit ihrem Mann schon dort. Doch nun reist zum ersten Male die gesamte Familie dort hin. In Jabulani erwarten Schwester Marco und andere Peter und seine Familie schon ganz aufgeregt. Drei Wochen will die Familie in Afrika verbringen, und die Kinder wollen neue Spiele und auch die Kultur genau kennenlernen. Und weiter erfährt man nun die kleinen Geschichten, die Moskopp selbst dort erlebt hat. Ängste, Nöte und Sorgen werden dabei aber nicht unbedingt ausgespart. Es geht um Schule, Arbeit, Lebensräume, Rituale der Zulu, die Kultur im Allgemeinen, vor allem aber um die Unterschiede zwischen dem Leben in Afrika und dem in Deutschland. Diese sind besonders auffällig, wenn man vor Ort ist - was hier selbstverständlich ist, fehlt dort fast komplett, man denke nur an Auto, Handy, Computer, Strom, fließendes Wasser und vor allem Nahrung und Bildung. Wenn Moskopp jetzt in Afrika ankommt, dann denkt er nicht mehr an diese alltäglichen Dinge, er kehrt in eine andere Welt.


Unhaltbare Zustände in Mariannhill/Südafrika „Mir macht es Spaß dort zu helfen“


Während der Pressevorstellung erzählt er von eigentlich unhaltbaren Zuständen, etwa dass die Frauen ihre Männer mit auf ihre Arbeit nehmen, da die arbeitslosen Männer sonst selbst gemachten Sprit trinken und dann unberechenbar in ihrer Handlung sind. Das Schlimmste, was Peter Moskopp dort erlebt hatte, war bei einer Fahrt mit einem Pritschenwagen. In einer Siedlung entdeckte er eine schwangere Frau mit ihren zwei Kindern, die in einem „Waschmaschinen Pappkarton“ lebte. Die Frau trug er dann dort hinaus und legte sie auf die Ladefläche des Autos. Sehr emotional bewegt erzählte er im Gespräch, wie ergriffen er dort manchmal ist.

„Mir macht es Spaß dort unten zu arbeiten, mir macht es Spaß dort unten zu helfen“, erläutert Peter Moskopp dann weiter. Und er bestätigt, dass die Spendengelder zu 100 Prozent auch dort ankommen und dort auch eins zu eins verwendet werden. Jabulani heißt übersetzt „Freut euch / seid glücklich“ und mit dem Kauf des Buches kann man ebenso Freude bereiten. Das Buch soll voraussichtlich im September 2014 geliefert werden, doch es wird zunächst eine Vorbestellung angestrebt.

Wer sich für das Buch „Sawubona in Jabulani“ oder das Projekt Jabulani interessiert, kann über peter.moskopp@t-online.de oder rita.mintgen@gmx.de Kontakt zu Peter Moskopp und Rita Mintgen aufnehmen.

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