25. Hutsitzung in Bad Neuenahr

Hutsitzung mit einem famosen Jubiläum

Jecken feierten bunte Karnevalsparty bis in die Nacht

16.02.2015 - 11:38

Bad Neuenahr. AhBaBaHeiWa - Alaaf! Mit diesem donnernden Schlachtruf startete am Freitag die traditionelle Hutsitzung aller fünf städtischen Karnevalsgesellschaften in ihre Jubiläumsauflage. Der Festausschuss Karneval Bad Neuenahr-Ahrweiler (FAK) hat sich zur Gründung zum Ziel gesetzt, den Karneval in Bad Neuenahr und Ahrweiler unter einen Hut zu bringen. Ein Ergebnis dieser Bemühungen ist die große Hutsitzung, die Jahr für Jahr von Vereinsmitgliedern, ehrenamtlichen Helfern und Sponsoren auf die Beine gestellt wird. Sinn ist, den Erlös der Veranstaltung der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler zur Verfügung zu stellen, damit in Not geratenen Bürgern der Stadt unbürokratisch geholfen werden kann. Die gemeinsame Karnevalseröffnung am 11.11. ist in der Regel der Übergabetermin für diese Spende. „Alle Jecken haben Mut. Gemeinsam unter einem Hut“, so lautete vor 25 Jahren wie auch heute der Grundgedanke, als der Festausschuss Karneval (FAK) um den heutigen Vorsitzenden Hardy Mies diese Gemeinschaftssitzung, die das Beste präsentiert, das der Karneval zwischen Heimersheim und Walporzheim zu bieten hat, gründete. „Gemeinsam unter einem Hut“ gilt auch noch heute - und was damals begann, hat bis heute fast 60.000 Euro an Spenden eingebracht.

Grund genug, zur Jubiläumsausgabe unter der Leitung von Sitzungspräsident Franz-Josef Creuzberg alle karnevalistischen Geschütze aufzufahren. Die Karnevalsgesellschaften aus dem Stadtgebiet präsentierten im großen Kongresssaal des Dorint-Hotels ihre Crème de la Crème. Und Spenden gab es auch dieses Mal - etwa den jährlichen Scheck, der Bürgermeister Guido Orthen übergeben wird - 2222 Euro. Und das macht den Reiz der Hutsitzung aus, wie Hardy Mies hervorhob: „Es geht eben nicht nur ums Feiern, sondern um unbürokratische Hilfe für in Not geratene Mitbürger.“ Zudem sei die Hutsitzung der perfekte Abschluss des Saalkarnevals, so Mies.

Mehr als 500 bunt kostümierte Jecken hatten sich auch dieses Jahr im Saal des Dorint-Parkhotels Bad Neuenahr schon vor Wochen einen Platz gesichert, um das bis weit nach Mitternacht auf Hochtouren laufende Programm, durch das Sitzungspräsident Franz-Josef Creuzberg führte, miterleben zu können. Es war wie immer voll gespickt mit regionalen Karnevalsgrößen aus der Bütt und diversen Stimmungsgruppen.

Um nur die besten Programmpunkte der Session einzuladen, hatten sich die elf Literaten (Ahrweiler: Inge Hommes, Frank Jakobs, Bachem: Dorothea Stieber, Edith Natschke, Bad Neuenahr: Annika Dresen, Günther Uhl und Martina Kulka, Heimersheim: Beatrix Frömbgen, Sabine Beu sowie für Walporzheim: Beatrix Ahrend, Astrid Knieps) alle Darbietungen in Ahrweiler, Bad Neuenahr, Bachem, Heimersheim und Walporzheim angeschaut. In gut sechs Stunden Programm spielten, tanzten und redeten die Showacts des Ahrtaler Sitzungskarnevals. Dazu braucht es keine Importe aus Köln, denn der Karneval ist in der Region spitze.

Das unterschreiben freilich auch Landrat Jürgen Pföhler und Bürgermeister Guido Orthen, die das bunte Treiben mit Begeisterung verfolgten. Die Tollitäten aus dem Stadtgebiet nahmen Platz auf der Bühne - ein farbenträchtiges Bild, hervorgerufen durch Ahrweilers Prinzessin Rita I. (Lauter) mit Adjutant Karl-Heinz Conradt, den Tollitäten aus Bad Neuenahr mit Prinzessin Jessica I. (Spillner), Prinz Thorsten I. (Spillner), Adjutant Heribert Krahforst und Hofdame Andrea Krahforst, für Bachem Prinz Silvio I. (Faulstich) mit Adjutant Gilbert Maur, der Heimersheimer Prinz Marcus I. (Robrecht) und Adju Frank Heimermann sowie Andrea II. (Wittkopf) für Walporzheim mit Adjutant Markus Schimming und Hofdame Gabi Schimming.

Prächtig und farbenfroh war allein schon das Bild, als die Tollitäten aus den fünf Ortsteilen auf die Bühne marschierten. Dabei wurden sie frenetisch von der bunten Narrenschar empfangen. Großer Bahnhof auch für die Kindertollitäten aus dem Stadtgebiet. Sie zeigten symbolisch, dass der jecke Nachwuchs in den Startlöchern steht. Zwischen und während den Programmpunkten sorgten die Rhein-Ahr-Spatzen mit Dirigent Frank Weiß für die passende musikalische Untermalung.

Und dann sollte es losgehen mit dem ersten Büttenredner - und das war Andy Marquard in seiner Rolle als Ahrtaler Weinkönigin. Der talentierte Karnevalist zündete ein lustiges Witzefeuerwerk. „Jede Veranstaltung braucht eine schöne Frau, hier bin ich“, stellte die Weinkönigin fest. Und eigentlich stehe sie ja auch viel mehr auf Schokolade als auf Wein. Die Ahrtalblömche - Rainer Groß und Wolfgang Krupp - knüpften da mit ihrem Programm nahtlos an und brachten mit ihren lustigen Anekdoten und bunten Hemden den Saal zum Toben. Musik der karnevalistischen Extraklasse boten neben den „Botzedresse“ aus Niederzissen auch „Jeckediz“ dar. Mit eingängigen Songs, Eigenproduktionen und kölschen Klassikern hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Zum Abschluss der Session ließen sie es noch einmal richtig krachen.

Auch die Funkengruppen zeigten Beeindruckendes: Die Mädchen aus Ahrweiler mit AKG-Solomariechen Irena Schmitz, die Bachemer mit ihrem Allemann-Tanz, die großen Funken aus Walporzheim oder das Tanzpaar des Funkencorps Heimersheim - sie alle boten elektrisierende Shows.

Aber was wäre eine lokale Sitzung ohne lokale Spitzen? So fieberten viele Jecken bereits dem Auftritt des Gardestammtischs aus Ahrweiler entgegen. Und Peter Diewald, Udo Willerscheid und Dieter Zimmermann wurden ihrem Ruf gerecht. Klamauk, ohne unter die Gürtellinie zu gehen, gepaart mit bissigen Sprüchen zu aktuellen Entwicklungen wie etwa dem „Zoff“ zwischen der AG Bad Neuenahr und der Stadt. An der Theke von Elke nahm der Stammtisch so einiges aufs Korn. Das Trio Infernale mit KSK-Vorstand Dieter Zimmermann, AKG-Chef Udo Willerscheid und Ahrweilers Ortsvorsteher Peter Diewald gilt als das Highlight der Sitzung.

Derweil tanzten sich die Tänzerinnen und Tänzer der Bachemer Merle in die Herzen der Zuschauer, genauso wie die Walbeze Bauarbeiter von „Just for Fun“ oder auch zum Höhepunkt „Rio Palace“ mit ihrem Motto „Alice im Wunderland.“ Das galt auch für das Zwergentheater aus Bachem, das erst zu später Stunde die Bühne enterte. Atemberaubende Akrobatik.

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