Beim Geburtstagsfest der Freiwilligen Feuerwehr Nürburg wurden Kameraden geehrt
Elf Feuerwehrmänner erhielten das Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen
Nürburg. Aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der Freiwilligen Feuerwehr Nürburg hatte die Verbandsgemeinde Adenau in die Graf-Ulrich-Halle nach Nürburg eingeladen, um verdiente Feuerwehrkameraden auszuzeichnen und zu ernennen. Hier konnte der Chef der Wehren in der Verbandsgemeinde Adenau, Bürgermeister Guido Nisius auch den Wehrleiter VG Adenau Dieter Merten, den stellvertretenden Kreisfeuerwehrinspekteur Gerhard Oelsberg, den Vorsitzenden Kreisfeuerwehrverband Rolf Genn sowie Verbandsgemeinderatsmitglieder und Ortsbürgermeister begrüßen. Für die Ortsgemeinde war es stellvertretend die 1. Beigeordnete Anita Schomisch, die Bürgermeister Nisius als Hausherrin begrüßte und gleichzeitig für die Überlassung der Räumlichkeiten dankte.
Bürgermeister Nisius begann mit dem Leitspruch „Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr“ denn in diesem Sinne hatten nach Kriegsende im Jahre 1947 engagierte Bürger in Nürburg eine Feuerwehr ins Leben gerufen, die jetzt ihren 70. Geburtstag feierte. Zu diesem Jubiläum überreichte Bürgermeister Nisius die Dankurkunde der Verbandsgemeinde Adenau an den Wehrführer Günter Merten und gratulierte zusammen mit Wehrleiter Dieter Merten zum Geburtstag.
Für den Einsatz in der Vergangenheit aber auch für zukünftige Einsätze und die permanente Einsatzbereitschaft sowie das bürgerschaftliche Engagement dankte der Feuerwehrchef Bürgermeister Nisius allen Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehr Nürburg und wünschte ihnen eine gedeihliche Entwicklung in der Zukunft. Bürgermeister Guido Nisius hielt Rückblick auf die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde Adenau und merkte gleich zu Beginn an, dass trotz des demografischen Wandels weiterhin der Bedarf an aktiven und höchst motivierten Feuerwehrleuten gehalten werden kann. Auch wenn am Abend 18 Feuerwehrmitglieder aus dem aktiven Dienst in die Altersabteilungen verabschiedet wurden, stehen dem gleich 34 Neuaufnahmen entgegen und erfreulicherweise davon acht Feuerwehrkameradinnen.
Insgesamt sind in der Verbandsgemeinde Adenau 23 Freiwillige Feuerwehren aufgestellt und werden von 494 aktiven also fast 500 Feuerwehrleuten aktiv gestützt. Dabei befinden sich derzeit 21 Feuerwehrfrauen, die motiviert ihren freiwilligen Dienst leisten und auch Führungslehrgänge absolvieren, sodass die Freiwillige Feuerwehr Antweiler mit der Wehrführerin Melanie Ullrich jetzt sogar eine Feuerwehrchefin hat. Um die Feuerwehren von unten zu stützen und zukunftsfähig zu halten gibt es sieben Jugendfeuerwehren mit Adenau, Antweiler, Barweiler, Hoffeld, Kottenborn, Wershofen und Schuld innerhalb der Verbandsgemeinde in denen aktuell 75 Jungen und 24 Mädchen als Nachwuchsfeuerwehrleute ausgebildet werden.
279 - teils sehr fordernde - Einsätze im vergangenen Jahr
Im vergangenen Jahr riefen die Sirenen die Feuerwehren zu 279 Einsätzen, wovon 206 technische Einsätze und 73 Brandbekämpfungseinsätze waren. Stark gefordert wurden die Feuerwehrleute bei dem verheerenden Hochwasser im Juni 2016, bei dem es nicht nur zur Hochwasserbekämpfung, sondern auch zu Menschenrettungen kam. Hier waren zeitweise mehr als 140 Feuerwehrleute rund um die Uhr im Einsatz, so Bürgermeister Nisius. Aber auch ein Großbrand der Reithalle Adenau forderte die Einsatzkräfte, wo gleich 120 aus 15 Feuerwehren fast einen ganzen Tag lang gelöscht haben.
Zu all dem merkte der Feuerwehrchef an, dass es beruhigend und erfreulich zu wissen sei, das der Bevölkerung zuverlässige und kompetente Einsatz- und Führungskräfte zur Bewältigung solcher Katastrophen zur Verfügung stehen. So hat der Brandschutz im Verbandsgemeinderat und in der Verwaltung stets unverändert hohe Priorität. Neben der regelmäßigen Investition in Ausrüstung, Feuerwehrbekleidung und Fahrzeuge engagieren sich die Kommunalpolitiker auch für eine umfassende aus- und Weiterbildung für eine gut funktionierende Feuerwehr. In Trierscheid hat die Ortsgemeinde beim Bau des Gerätehauses mit erheblicher Eigenleistung der Dorfgemeinschaft sogar Platz für die Feuerwehrausrüstung geschaffen. Hier gab die Verbandsgemeinde einen Zuschuss von 3.000 Euro, so Bürgermeister Nisius.
Auf den Weg gebracht wurde die Ausschreibung für ein neues Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug HLF 10 für die Freiwillige Feuerwehr Adenau, das mit Gesamtkosten von 300.000 Euro und einem Zuschuss des Landes von 77.000 Euro im Spätsommer 2018 übergeben werden soll. Der aktuelle Haushalt der Verbandsgemeinde Adenau sieht für den Brandschutz und die allgemeine Hilfe rund eine halbe Million Euro vor um so den Standard der Feuerwehren auf einem hohen Niveau anzusiedeln, zu erhalten und zu unterhalten.
Dazu gehören aber immer auch die Wehrleute die über Jahrzehnte ihren freiwilligen Dienst leisten und da konnte Bürgermeister Guido Nisius am Abend gleich elf Feuerwehrmänner mit dem Silbernen Feuerwehr-Ehrenzeichen des Landes Rheinland-Pfalz auszeichnen. Für 25-jährige aktive Tätigkeit bei der Feuerwehr wurden im Auftrag des Ministers des Innern, für Sport und Infrastruktur Johannes Krings von der FFW Aremberg, Christoph Lingscheid von der FFW Hümmel, Torsten Astor von der FFW Kaltenborn, Wilfried Freund von der FFW Kottenborn, Reinhard Nett und Peter Retterath von der FFW Meuspath, Ralf Gutreuter und Marko Sonntag von der FFW Pomster, Ernst Klein und Günter Cläsgens von der FFW Rodder sowie Olaf Justen von der Freiwilligen Feuerwehr Schuld ausgezeichnet. Persönlich verhindert waren drei Feuerwehrkameraden. Für ein Viertelahrhundert engagierte Tätigkeit zum Wohle der Allgemeinheit gratulierten der stellvertretende KFI Gerhard Oelsberg ebenso wie Wehrleiter Dieter Merten.
Die Feuerwehrmänner Marco Romes von der FFW Nürburg und Bernd May von der FFW Reifferscheid wurden zum Hauptbrandmeister befördert. Mit dieser Beförderung als Führungskraft zum Verbandsführer haben die beiden Feuerwehrmänner die Qualifikation zur Führung auf höchster Feuerwehrebene nach der Feuerwehrverordnung des Landes Rheinland-Pfalz erworben. So wurden die Hauptbrandmeister Marco Romes und Bernd May nach ihrer Beförderung von kommissarischen Stellvertretern des Wehrleiters nun offiziell zu stellvertretenden Wehrleitern ernannt.
UM