Kleiner Umzug und Party zum Start der Mayener Faasenaacht

Neue Tollität Prinz Peter IV. feierlich proklamiert

09.01.2023 - 09:11

Mayen. Das „Mayen Mayoh“ erklang und das gleich dreimal hintereinander aus voller Brust derer in „Filetstück“ Mayens, am Brückentor versammelten Karnevalisten, die nur eines im Sinn hatten, nämlich die hochwohlgeborene Tollität Prinz Peter IV. würdig abzuholen. Also zog man am vergangenen Samstag, pünktlich um 15.45 Uhr, unter den Klängen der „Grün Weißen“ und den „Kürrenberger Banausen“ zum altehrwürdigen Rathaus der Eifelstadt um dort mit den nötigen karnevalistischen Gepflogenheiten, für die anwesenden Närrinnen und Narren, den richtigen närrischen Background liefern zu können. Und dort wartete bereit Prinz Peter IV. mit seinem Hofstaat auf das, was da kommen sollte.

„Es ist herrlich, das ich eine solche Zeit, nach der Pandemie erleben darf“, so die Tollität voller Elan. „Ach was freue ich mich immer, wenn auf dem Mayener Marktplatz karnevalistisch die „Post“ abgeht. Da ist permanent etwas los, und ich bin immer gerne dabei. Und besonders jetzt nach der Coronazeit“, so eine betagte Mayener Närrin zu BLICK aktuell. Nun, so war es auch jetzt wieder bei Appell für den Mayener Regenten „Peter IV.“ Alles was in der Heimatstadt in der Fastnacht Rang und Namen hat, allen voran Alte Große Präsident Uli Walsdorf, der sich von Herzen über diesen schönen Tag freute, flanierte hautnah vorbei. Musik und ausgelassene Stimmung war angesagt. „Mir imponiert diese Lockerheit der Mayener Närrinnen und Narren, die mit viel Herzblut in die fünfte Jahreszeit hinein starten“, so ein „Zaungast“ aus Ochtendung, der standhaft die Zeremonie mit Gardeappell, Abschreiten der Garden und natürlich dem traditionellen „Stippeföttche“, verfolgte. Albert Porz hatte dabei alles perfekt im Griff: „Gewehr über, Gewehr ab und vor, zurück“. Und auch der gemischte Paartanz war einsame Klasse. Gaudi hoch drei mit viel „Mayen Mayoh“. Um 17 Uhr Szenenwechsel. Dann startete nämlich der Einmarsch seiner Tollität mit Hofstaat und Gefolge ins „Basalt 25“ wo Prinz Peter IV. durch den Mayener Oberbürgermeister, Dirk Meid, auf der „Kleinsten Bühne der Welt“, proklamiert wurde. Der Oberbürgermeister, selber Mitglied der Alten Großen Mayener KG, voller Elan: „Das ist das, was mich so sehr erfreut. Die Mayener verstehen es bestens, ihre Tradition aufrecht zu erhalten. Und dies gerade in einer Zeit, in der sich die Fastnacht sozusagen im Wandel befindet. Batt wären mir ohne de ville fruh jestemmte Mönsche, dee de Zait, „wenn et Trömmelche jaht“, Huh haalen.“ Im Beisein des Präsidenten Uli Walsdorf erhielt Prinz Peter erstmals den „Prinzenbecher“ der Stadt, mit der Auflage immer daraus zu trinken. Wenn nicht, muss er 11 Euro dem städtischen Haushalt zuführen. Und als Gag gab es für die Tollität eine Miniatur-Prinzenfigur: „Für eine Statue von Dir in Lebensgröße auf dem Marktplatz hat die Stadt leider keine Finanzen. So gibt’s diesen Trost für deine Vitrinen“, so der OB. Vor Jahren fragten die Karnevalisten übrigens einmal einen damals regierenden Mayener Oberbürgermeister, ob er nicht auch einmal Mayener Prinz machen wolle? Er äußerte sich blitzschnell mit den Worten: „Esch sain et janze Johr Prinz en Maye“. Und irgendwie hatte er Recht. Naja, jedenfalls ging im „Basalt 25“ bei der anschließend rauschenden Party die karnevalistische „Post“ ab. Und das war auch gut so, nach der langen Abstinenz.

BS

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