Remagen. Eine besonders angenehme Aufgabe war es Justizstaatssekretärin Beate Reich im Remagener Sitzungssaal Helmut Ruthe, Karl Wolf und Alwin Krause im Namen der Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz für ihr bürgerschaftliches Engagement überreichen zu dürfen. Zuvor hatte Beigeordneter Joachim Titz neben den zu Ehrenden und deren Familien die Landtagsabgeordneten Marcel Hürter und Guido Ernst, Kreisbeigeordneten Horst Gies und Ortsvorsteher Walter Köbbing begrüßt. Staatssekretärin Beate Reich, die selbst aus Remagen kommt und das Engagement der zu Ehrenden selbst bestens kennt, betonte, dass die zu Ehrenden seit vielen Jahren in hervorgehobener Weise für den Verschönerungsverein der Stadt Remagen wirkten, der sich mit vielzähligen Projekten für die Belange der Bürgerschaft einsetze. Mit der feierlichen Übergabe des neu gestalteten Geländes des ehemaligen Alten Friedhofs habe der Verschönerungsverein im August des vergangenen Jahres sein bislang wohl größtes Projekt verwirklicht. Rund drei Jahre seien die Ärmel hochgekrempelt und viele Stunden für die Neuordnung des rund 7500 Quadratmeter großen Areals geopfert worden. „Ihrem Einsatz verdanken wir in Remagen auch einen großen Teil der sommerlichen Bepflanzung, den Waldlehrpfad, den Blumenschmuckwettbewerb, das Freischneiden von Sichtachsen auf dem Reis- und dem Apollinarisberg und vieles mehr. Das ist eine wunderbare Leistung“, so die Staatssekretärin. Sie fügte hinzu: „Ein Gemeinwesen ist immer nur so stark und lebendig, wie sich Menschen zusammenfinden und über ihre gesetzlichen Pflichten hinaus bereit sind, sich füreinander einzusetzen.“ Reich unterstrich, dass Rheinland-Pfalz beim Thema Ehrenamt hervorragend aufgestellt sei. 41 Prozent der Bürgerinnen und Bürger seien freiwillig engagiert, und zwar über alle Altersgruppen hinweg und in so unterschiedlichen Bereichen wie Sport, Hilfs- und Rettungsdiensten, generationenübergreifenden Projekten, Umwelt und Naturschutz oder sozialem und politischem Engagement. „Die heutigen Geehrten sind ein gutes Beispiel für soziale Kompetenz und Leistungsbereitschaft. Für ihren tatkräftigen Einsatz danke ich Ihnen ausdrücklich auch im Namen der Ministerpräsidentin ganz herzlich“, so die Staatssekretärin. „Das alles ist nur zu leisten, wenn einen das private Umfeld hierbei unterstützt. Daher gebührt auch Ihren Frauen und Familien, die Sie immer nach besten Kräften unterstützt haben, ein besonderes Dankeschön. Ohne sie wäre Ihr Engagement in diesem Ausmaße gewiss nicht möglich gewesen“, betonte Reich. Sie verlas die Urkunden zu der Ehrung und überreichte diese, bevor sie die Ehrennadel des Landes Helmut Ruthe, Karl Wolf und Alwin Krause ans Revers steckte.

Helmut Ruthe ist am 4. November 1948 in Remagen geboren und hat zunächst den Beruf des Fliesenlegers erlernt. Nach seinem Studium in Köln war er 13 Jahre bei der Stadt Köln als Tiefbautechniker tätig, bevor er schließlich 20 Jahre im Bauamt der Stadt Remagen arbeitete. Bereits in den Jahren 1982/83 hat Helmut Ruthe an der Grundschule und der Realschule Remagen Aufgaben der Elternvertretung übernommen und sich sodann über zehn Jahre in verschiedenen Funktionen als Klassen- beziehungsweise Schulelternsprecher für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit von Schule und Elternhäusern eingesetzt. Helmut Ruthe ist seit 1987 Mitglied des Verschönerungsvereins Remagen und hat als erster Vorsitzender zahlreiche Projekte des Vereins mit Tatkraft unterstützt. Alwin Krause wurde am 31. März 1941 in Wurzen/Leipzig geboren und hat das Polster- und Dekorateur-Handwerk erlernt. Nach Übernahme einer Landwirtschaft und Beschäftigung als Revolver-Dreher und Fertigungswareneingangs-Kontrolleur war er zuletzt als Programmierer bei Mercedes-Benz tätig. Neben seinem Beruf hat er sich unter anderem intensiv dem Vereinssport gewidmet und war seit 1980 bei Aktivitäten der Altherren-Abteilung der Handballer Remagen-Sinzig als Reiseleiter, Wanderführer und Plakatkleber bei Heimspielen des Vereins aktiv. Ab 1990 gehört er dem Vorstand des Vereins an. Seit 2011 engagiert sich Alwin Krause im Vorstand des Sozialverbands VdK, Ortsverband Remagen-Kripp. Bis zur Jahreshauptversammlung im April diesen Jahres war er Geschäftsführer des Verschönerungsverein Remagen und hat viele Projekt federführend geleitet. Karl Wolf wurde am 17. März 1944 in Remagen geboren, hat das Fliesenlegerhandwerk erlernt und ist seit 1969 als selbstständiger Fliesenlegermeister tätig. Bereits seit über 35 Jahren ist Karl Wolf im Verschönerungsverein Remagen aktiv und unterstützt diesen tatkräftig. Zudem engagiert er sich seit 1977 im Karneval. Er ist Mitglied der KG Narrenzunft und gehört seit einigen Jahren den Senatoren der Karnevalsgesellschaft an.