Jenny Groß/Thomas Barth: Land setzt weiter auf Minimalprinzip beim Testen an Schulen und Kitas

Regelmäßige PCR-Lolli-Tests an den Kitas in Rheinland-Pfalz

24.01.2022 - 11:04

Kreis Westerwald. Angesichts steigender Corona-Infektionen in Kindertagesstätten fordern die Obfrau der CDU-Landtagsfraktion im Bildungsausschuss, Jenny Groß, und der Kita Experte der CDU-Landtagsfraktion, Thomas Barth, die Einführung einer vernünftigen Teststrategie mit flächendeckenden PCR-Lolli-Tests an den Kitas in Rheinland-Pfalz.

Wie die Rhein-Zeitung vom 20.1.2022 berichtete, stiegen die Infektionszahlen in den Kindertagesstätten (mit Stand vom 14.1.2022) von 91 auf 590 Fälle, die des Kita-Personals von 60 auf 291 Fälle - Tendenz steigend. 41 von 2600 Kitas im Land sind bereits geschlossen, 76 von Teilschließungen betroffen. „Wie lange noch will die Landesregierung tatenlos zusehen und in Kauf nehmen, dass sich immer mehr Kinder und Erzieher/innen mit der hoch-ansteckenden Omikron-Variante infizieren“, fragen Groß und Barth. Beide Abgeordnete sehen, wie der Kita-Fachkräfteverband, durch dieses Versäumnis die Gefahr, dass angesichts steigender Infektionen, eine verlässliche Kinderbetreuung in naher Zukunft nicht mehr gewährleistet ist.

„Neben dem Impfen bleibt das Testen ein wesentlicher Baustein in der Bewältigung und Bekämpfung der Pandemie“, so Jenny Groß, die das Einführen einer vernünftigen Teststrategie mit flächendeckenden PCR-Lolli-Tests an den Kitas als wichtiges präventives Mittel hält, um die Kinder zu schützen. „Eine Forderung, die wir als CDU schon seit Herbst 2021 erheben und in unserem aktuellen Änderungsantrag in der heutigen Plenardebatte erneut fordern“, ergänzt Thomas Barth.

„Dass die Landesregierung immer noch argumentiert, dass Kitas im Infektionsgeschehen nur eine untergeordnete Rolle spielen, ist angesichts der rasant steigenden Zahlen nicht mehr zu halten. Studien belegen, dass gerade Kinder und Jugendliche sich unbemerkt infizieren, nicht schwer erkranken, aber das Virus in ihre Familien, zu Oma und Opa, tragen können“, so Groß. „Genauso unlogisch ist, dass das Testen in Grundschulen von der Landesregierung als zentrales Pandemiebekämpfungsmittel angesehen wird, in Kitas aber nicht. Wo ist der Unterschied zwischen 6- und 5-Jährigen?“, fragt Barth. Eine Haltung, die auch bei den Kita-Leitungen auf Unverständnis stößt. Auch und gerade vor der Problematik, dass die Zahl der positiven Fälle auf Seiten der Kinder wie Erzieher stetig steigt und damit auch die Betreuungskapazitäten noch stärker eingeschränkt werden.

Zu Unmut führe auch, dass die Kosten für die Selbsttests des Kitapersonals von Arbeitgeberseite - anders als bei den Schulen - nicht vom Land refinanziert werden. Die hohen Kosten belasten die Budgets der Kitas inzwischen sehr. Dass die Landesregierung nicht analog der Schulen als Kostenträger einspringt, weckt bei den Erzieher/innen den Eindruck, dass sie Angestellte zweiter Klasse seien. In Hessen gibt man bis weit nach Ostern Landesmittel, damit die Tests für die Kitas beschafft werden können.

„Kindertagesstätten sind systemrelevante Einrichtungen, umso dringender ist es, dass die Landesregierung endlich aus ihrem Dornröschenschlaf aufwacht, und wie in Baden-Württemberg, Bayern oder Hessen eine Testpflicht für Kita-Kinder in Rheinland-Pfalz einführt. Nur so können wir den pandemie-bedingten Herausforderungen angemessen begegnen“, erklären Jenny Groß und Thomas Barth.

Pressemitteilung der

CDU-Fraktion im Landtag

Rheinland-Pfalz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Polizei bittet Verkehrsteilnehmer keine Anhalter mitzunehmen

Andernach: Fahndung nach flüchtigen Personen und dunklem BMW

Andernach. Seit Mittwochabend, 17. April, gegen 22.37 Uhr finden im Bereich Andernach umfangreiche polizeiliche Fahndungsmaßnahmen nach flüchtigen Personen statt. Gefahndet wird nach einem dunklen 5er BMW mit Mönchengladbacher Kennzeichen (MG). Bei Hinweisen auf das Fahrzeug wird gebeten, sich umgehend mit der Polizei Koblenz unter 0261/92156-0 in Verbindung zu setzen. Nach derzeitiger Einschätzung besteht keine Gefahr für die Bevölkerung. mehr...

Regional+
 

Unfallfahrer konnte sich nicht an Unfall erinnern

Neuwied: Sekundenschlaf führt zu 20.000 Euro-Schaden

Neuwied. Am Montag, 15. April ereignete sich gegen 16.35 Uhr ein Verkehrsunfall auf der Alteck. Ein PKW wurde im Seitengraben vorgefunden, während ein weiteres Fahrzeug auf der falschen Fahrbahnseite zum Stehen kam. mehr...

Die Veranstalter rechnen voraussichtlich mit 500 Teilnehmern

Demo in Ahrweiler: Wilhelmstraße wird gesperrt

Bad Neuenahr-Ahrweiler. Am Sonntag, den 21. April 2024, findet in Bad Neuenahr-Ahrweiler eine Versammlung unter dem Titel „Sei ein Mensch. Demokratie. Wählen“ statt. Die Veranstalter erwarten etwa 500 Teilnehmer. Aufgrund des geplanten Demonstrationszuges wird die Wilhelmstraße zeitweise gesperrt sein. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

„Von der Wiege bis zur Bahre“

S. Bull:
Die Nordart ist eine absolut empfehlenswerte und grandiose internationale Ausstellung von hohem Niveau! Wer in der Region Urlaub macht oder aus sonstigen Gründen in den Norden reist, sollte sich für einen Besuch der Nordart unbedingt Zeit nehmen! Oder auch nur deswegen dorthin fahren - es lohnt sic...

Er träumte von einer Künstlerkolonie in Mendig

ämge:
Peter Mittler war ein großer Träumer mit großen Träumen. Er war ein Getriebener, ein Schaffer ein Erschaffer. Ich sehe ihn immer noch vor mir, in seiner Werkstatt, egal ob an heißen Sommertagen oder im tiefsten Winter bei minus Graden, fortwährend an irgendwelchen Objekten modelierend oder mit dem Schweißgerät...
Jürgen Schwarzmann :
Für alle Betroffenen im Ahrtal ist die Entscheidung der Staatsanwaltschaft schwer nachzuvollziehen. Ich hätte mir schon gewünscht, dass das Verfahren eröffnet worden wäre um so in einem rechtsstaatlichen Verfahren und einer ausführlichen Beweisaufnahme die Schuld bzw. Unschuld festzustellen. Die Entscheidung...
K. Schmidt:
Wenn ich das richtig sehe, gab es, bevor der Landkreis/Landrat die Einsatzleitung übernahm bzw. übernehmen musste, doch auch in den einzelnen Kommunen schon Leiter. Die staatsanwaltschaftlichen Arbeiten beziehen sich wohl nur auf Landrat bzw. dessen Kreisfeuerwehrleiter. Heißt das, darunter haben Herr...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service