Kottenheim. Im Monat November sollte die Aufholjagd starten, doch daraus wurde nichts: Durch die 3:4 (1:2)-Heimniederlage gegen die SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal am 16. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Mitte ist der Abstand zu den Nichtabstiegsplätzen für Aufsteiger TuS Fortuna Kottenheim viel größer geworden.

„Ich habe die Hoffnung noch nicht aufgegeben. Wenn wir aus den restlichen 14 Spielen acht Siege holen, könnte es reichen. Am besten fangen wir am Sonntag in Rübenach damit an“, verkündete Spielertrainer Johannes Stenz Durchhalteparolen. „Unser größtes Problem ist klar: Um selbst Tore zu erzielen, betreiben wir einen enormen Aufwand. Aber die Tore, die wir bekommen, kassieren wir einfach zu leicht und in 80 Prozent der Fälle nicht systembedingt, sondern weil es individuelle Aussetzer gibt, die jede Woche einem anderen Spieler unterlaufen.“

Der Neuling kam vor 70 Zuschauern auf dem Kunstrasenplatz im Kottenheimer Waldstadion gut in die Partie und hatte mehr Spielanteile. „Wie immer in dieser Saison hat aber der entscheidende Touch gefehlt. Mal fehlte die Konzentration beim letzten Pass, mal wurde der richtige Laufweg nicht absolviert“, analysierte Stenz. Bis 25 Meter vor dem Tor war es ansehnlich, danach allerdings alles Stückwerk, Zwingendes kam dabei nicht heraus. Das machten die Gäste aus dem Hunsrück besser und waren im letzten Viertel oder im letzten Drittel des Spielfelds wesentlich konsequenter.

Michael Schmidt lief nach gut einer halben Stunde, nachdem Johannes Theisen ausgerutscht war, allein auf Fortuna-Schlussmann Bastian Müller zu und erzielte das 0:1 (32.). Nur 120 Sekunden später schlug sich der sonst so zuverlässige Müller einen Freistoß von Daniel Römer fast von der Eckfahne selbst ins kurze Eck. Spielertrainer Stenz selbst konnte zwei Minuten vor der Pause nach einer Eckballvariante mit einem strammen 20-Meter-Schuss zumindest auf 1:2 verkürzen. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff hatte Stenz bei einem Lupfer sogar den 2:2-Ausgleich auf dem Fuß, doch Gästetorhüter Marvin Hofrath bekam seine Fingerspitzen so an den Ball, dass das Spielgerät an Geschwindigkeit verlor und von einem Abwehrspieler im letzten Moment von der Linie geschlagen werden konnte. Kurze Zeit später stellte Maurice Volkweis mit seinem Treffer zum 1:3 den alten Abstand wieder her (57.), der eingewechselte Erdoan Gubetini erhöhte sogar auf 1:4 (71.).

In der Schlussphase konnten der ebenfalls eingewechselte Max Kicherer (83.) und wiederum Stenz auf Vorlage von David Schmitz (90.) zwar auf 3:4 (90.) verkürzen, doch in der lediglich zweiminütigen Nachspielzeit wollte der vierte Treffer für die Fortuna nicht mehr fallen. „Im Gegensatz zur Woche zuvor sind wir mannschaftlich geschlossen aufgetreten, obwohl uns mit Sascha Engelmeier, Max Franzen, Tobias Traubenkraut, Kevin Groß und Philipp Hendrix wieder fünf Stammspieler ausgefallen sind“, suchte Stenz verzweifelt nach positiven Akzenten. „Die Tatsache, dass ich praktisch zum 16. Mal die Mannschaft umstellen und auch die Ersatzbank ummodeln musste, macht die Sache für alle Beteiligten natürlich nicht leichter.“

TuS Fortuna Kottenheim: Bastian Müller, David Berwanger, Stefan Berresheim, Mario Zäck, Johannes Stenz, David Schmitz, Johannes Prinz (79. Max Kicherer), Niklas Wintrich, Jan Malte Schröter, Johannes Theisen, Philipp Franzen; SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal: Marvin Hofrath, Marc Thönges, Michael Schmidt (61. Erdoan Gubetini), Daniel Hilgert-Walber, Maurice Volkweis, Daniel Römer (80. Danny Weber), Simon Peifer, Marvin Schulzki, Roman Theise, Yannik Vogt (67. Mirco Metz), Leon Schulzki; Schiedsrichter: Henning Reif (St. Sebastian); Zuschauer: 70; Torfolge: 0:1 Michael Schmidt (32.), 0:2 Daniel Römer (34.), 1:2 Johannes Stenz (43.), 1:3 Maurice Volkweis (57.), 1:4 Erdoan Gubetini (71.), 2:4 Max Kicherer (83.), 3:4 Johannes Stenz (90.).

Nächste Aufgabe für die TuS Fortuna Kottenheim: Am Sonntag, 2. Dezember, um 14.30 Uhr beim FV Rheingold Rübenach; nächste Aufgabe für die SG Liebshausen/Mörschbach/Argenthal: Am Sonntag, 2. Dezember, um 14.30 Uhr gegen Ata Sport Urmitz.