kfd Frauengemeinschaft Maria Himmelfahrt Andernach hatte zum Vortrag eingeladen

Besonderheiten und heitere Begebenheiten aus der Vergangenheit

Interessanter Vortrag von Wolfgang Redwanz ber Klöster und Orden in Andernach

Besonderheiten und heitere Begebenheiten aus der Vergangenheit

Die Vortragenden mit den drei anwesenden Johannesschwestern (v.l.): Marlene Dornbach, Schwester Claudia, Schwester Theresia, Wolfgang Redwanz, Hermine Stark und Schwester Maria. Foto: Rita Krupp

10.02.2020 - 11:24

Andernach. Auf historischem Boden, dem ehemaligen „Klösterchen“ fand der Vortrag von Wolfgang Redwanz über „Klöster und Orden in Andernach“ statt. Von 1635 bis 1802 waren an dieser Stelle die Servitessen und von 1867 bis 1965 die Franziskanerinnen von Waldbreitbach tätig. Der Einladung der kfd Frauengemeinschaft Maria Himmelfahrt ins Pfarrheim folgten 30 Interessierte, darunter drei der am 19. Januar 2020 verabschiedeten Johannesschwestern aus Leutesdorf, die 50 Jahre auf der Südhöhe gewirkt haben. Wolfgang Redwanz stellte zunächst ausführlich die Orden der Neuzeit vor und nahm die Zuhörer dann mit auf eine Zeitreise zurück bis ins Mittelalter. Im Laufe der Jahrhunderte war Andernach ein beliebter Ort, in dem sich Klöster und Orden niederließen. Da bildeten die Orden ein wichtiges „Spirituelles Zentrum“ am Mittelrhein, so Wolfgang Redwanz. An so manchen Orten in der Stadt stand im Mittelalter ein Kloster und verschiedene, bekannte Gebäude wurden von Ordensleuten genutzt oder bewohnt. Viele Frauenorden, deren Aufgaben und Schwerpunkte in sozial-caritativen Bereichen lagen, wurden nach Andernach gerufen. Es gab auch Orden, denen die Bildung – besonders für Mädchen – von großer Wichtigkeit war. 1802 wurden unter napoleonischem Einfluss alle Orden in Andernach aufgelöst. Im 19. und 20. Jahrhundert haben sich dann erneut sechs Orden hier niedergelassen. Viele ältere Andernacher haben im 20. Jahrhundert noch erlebt, dass hier zeitweise sogar vier Orden gleichzeitig tätig gewesen sind, so referierte Wolfgang Redwanz. Zu den sechs Orden zählten die Borromäerinnen im Stiftshospital, die Franziskanerinnen von Waldbreitbach im „Klösterchen“, die „Englischen Fräulein“ im Gebäude neben dem Runden Turm (gegenüber der Villa am Rhein), die Herz-Jesu-Schwestern an der Hochstraße , die Johannesschwestern aus Leutesdorf in den Einrichtungen von St. Stephan und die Franziskanerinnen von der Barmherzigkeit/Luxemburg in der Roonstraße. So Einiges an Besonderheiten und heiteren Begebenheiten aus der klösterlichen Vergangenheit wurden vom Referenten ergänzt und von Hermine Stark und Marlene Dornbach aus originalen Quellen zitiert. Inzwischen sind keine Orden mehr in Andernach ansässig. Nur noch eine der Johannesschwestern kommt täglich zur Arbeit von Leutesdorf über den Rhein und im Katharina Kasper Seniorenzentrum ist noch eine Dernbacher Schwester tätig. In der anschließenden Gesprächsrunde wurden exemplarisch die besonderen Leistungen der Johannesschwestern in ihrer 50-jährigen Wirkungsgeschichte in der Pfarrei St.Stephan gewürdigt. Ist die Ära der seit dem Mittelalter durch Klöster und Orden geprägten Stadt Andernach mit dem Jahr 2020 zu Ende? Warum waren es eigentlich fast nur Orden von Frauen? So fragte und diskutierte man nach dem Vortrag unter anderem noch lebhaft weiter. Nach den abschließenden Dankesworten durch die kfd-Vorsitzende Rita Krupp endete der interessante Vortragsabend. Wer sich mit der Thematik befassen oder diese vertiefen möchte, kann die von Wolfgang Redwanz umfangreich recherchierten und geschriebenen Kapitel zum Thema „Klöster und Orden in Andernach“ in der neu herausgegeben Jubiläumsausgabe „800 Jahre Mariendom und Michaelskapelle“ wiederfinden. Zudem findet der Vortrag im Rahmen des 800 Jahres-Veranstaltungsprogrammes nochmals am 2. November 2020 im Pfarrsaal von Maria Himmelfahrt statt.

Pressemitteilung

kfd Frauengemeinschaft

Maria Himmelfahrt Andernach

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