Kirchenchöre Oberbreisig und Waldorf sangen Deutsche Bauernmesse von Annette Thoma

Alpenländische Töne erklangen an Weihnachten

Alpenländische Töne
erklangen an Weihnachten

Die beiden Kirchenchöre von Oberbreisig und Waldorf sangen an Weihnachten die „Deutsche Bauernmesse“ in der Oberbreisiger Pfarrkirche. Foto: WK

07.01.2014 - 09:15

Waldorf/Bad Breisig. Ein musikalisches Erlebnis der besonderen Art erlebten an Weihnachten die Gottesdienstbesucher des Festhochamtes am ersten Weihnachtstag in der Pfarrkirche St. Remaklus in Waldorf und am zweiten Weihnachtstag in der Pfarrkirche St. Viktor in Oberbreisig. Die beiden Kirchenchöre aus Oberbreisig und Waldorf sangen unter der Leitung von Dirigentin Claudia Podmelle jeweils gemeinsam die neu eingeübte Deutsche Bauernmesse von Annette Thoma nach dem Chorsatz von Jochen Langer für gemischten Chor. Begleitet wurden die Chöre von Rudolf Schäfer an der Orgel und Achim Nachtsheim mit der Gitarre. Den Gemeindegesang begleitete Stefan Hornberger mit seiner Trompete. Zwischen den Chorgesängen erklangen instrumentale alpenländische Melodien, vorgetragen von Chordirigentin Claudia Podmelle am Hackbrett und Achim Nachtsheim mit der Gitarre. Nach der Wandlung sangen Claudia Podmelle und Edda Hornberger (Sopran) sowie Martina Riffel (Alt-Stimme) beeindruckend den historischen „Andachtsjodler“ (Bestandteil der Bauernmesse). Annette Thoma schrieb dazu bereits 1947: „Die Jodler-Andacht ist für besondere Anlässe gedacht; sie wurde z.B. in Sterzing vor mehr als hundert Jahren in der Christmette nach der Wandlung gesungen.“ Am Schluss des Festhochamtes ließ Organist Rudolf Schäfer an der Orgel passend den „Ausklang“ aus „Die kleine Messe“ - ebenfalls von Annette Thoma - erklingen. Mit lang anhaltendem Beifall wurde die gesangliche und instrumentale Leistung der Mitwirkenden im Dienst der Musica Sacra durch die Gottesdienstbesucher gewürdigt. Die „Deutsche Bauernmesse“ ist im Frühjahr 1933 nach alten Weisen und Hirtenliedern aus dem bayerisch-österreichischen Alpenland entstanden. Annette Thoma (1886-1974) wohnte nach ihrer Eheschließung mit dem Maler Emil Thoma in Riedering. Die „Riederinger Sänger“ waren anlässlich ihres Singens auf Heimatabenden usw. oft gebeten worden, die sonntägliche Messe zu singen, was sie ablehnten, weil sie ja nicht nach Noten sangen. So suchte Annette Thoma unter den ihr durch Krippenspiele bekannten bayrischen und österreichischen Hirtenliedern die rechten Weisen aus. Anschließend dichtete sie einen der Messliturgie entsprechenden Wortsatz dazu und wurde somit zur „Schöpferin“ der „Deutschen Bauernmesse“. Am 29. Juni 1933 („Peter- und Paulstag“) wurde die Messe mit in der „Badkapelle“ in Wildbad Kreuth von den Riederinger Sängern uraufgeführt. Das Werk fand weite Verbreitung und führte zur Renaissance des geistlichen Volksliedes in Bayern und darüber hinaus. Von Annette Thoma - auch als „Grande Dame“ des geistlichen Volkslieds bezeichnet - stammen auch die Texte für das erste 1946 durchgeführte Salzburger Adventsingen. Annette Thoma schreibt in ihren „Anmerkungen zur Deutschen Bauernmesse“: „Möge sie in bescheidener Weise beitragen zum Lobe Gottes beim heiligen Opfer, zur Erbauung der Gläubigen, zur lebendigen Wirkung unserer alten Volkskultur.“

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