Zwei Förderbescheide für Rheinbacher Museen

110.000 Euro für Barrierefreiheit von Glasmuseum und Römerkanal-Infozentrum übergeben

NRW-Stiftung unterstützt die beiden Vorhaben mit Zuschüssen für den Verein der Freunde edlen Glases und den Freundeskreis Römerkanal

110.000 Euro für Barrierefreiheit von Glasmuseum und Römerkanal-Infozentrum übergeben

Prof. Barbara Schock-Werner, die stellvertretende Präsidentin der NRW-Stiftung, überreichte zwei Förderbescheide über 35.075 1000 Euro an den Verein der Freunde edlen Glases sowie an den Freundeskreis Römerkanal. Foto: JOST

12.09.2018 - 10:00

Rheinbach. „Nach Rheinbach komme ich immer mit viel Geld im Gepäck“, schmunzelte Prof. Barbara Schock-Werner gestern bei ihrem Besuch im Glasmuseum.

Die stellvertretende Präsidentin der NRW-Stiftung und frühere Kölner Dombaumeisterin hatte nämlich gleich zwei Förderbescheide der NRW-Stiftung mitgebracht über insgesamt 110.000 Euro: Für den Verein der Freunde edlen Glases gibt es 35.000 Euro, damit der Ausstellungsbereich des Glasmuseums barrierefrei werden kann.

Ebenfalls frei von Hindernissen soll auch das neue Informationszentrum zum Römerkanal werden, dessen Bodenplatte gestern betoniert wurde. Für dessen Barrierefreiheit gibt die NRW-Stiftung stolze 75.000 Euro.

Schock-Werner überreichte die beiden schriftlichen Förderzusagen persönlich an die beiden Vereinsvorsitzenden Joachim Strasdas und Lorenz Euskirchen. Der Erste Beigeordnete Dr. Raffael Knauber bemerkte dazu augenzwinkernd: „Sie dürfen jederzeit wiederkommen!“ Durch die Zuwendung der NRW-Stiftung werde das bürgerschaftliche Engagement gewürdigt, das in Rheinbach besonders ausgeprägt sei: „Wir sind zwar chronisch klamm, finden aber trotzdem immer einen Weg, unsere Visionen zu verwirklichen.“


Pallotti-Kirche als Glasmalerei-Museum?


Knauber hatte auch schon eine neue Idee parat, die er sofort der Vizepräsidentin nahebrachte. Denn die ist derzeit ohnehin auf der Suche nach Räumlichkeiten, in der wertvolle Glasmalereien aus zum Abriss bestimmten Kirchen der Region untergebracht und ausgestellt werden könnten.

Dafür brachte der Beigeordnete die Pallotti-Kirche ins Gespräch samt der benachbarten Aula des aufgelösten Vinzenz-Pallotti-Kollegs. „Glasmalereien in der Glasstadt – das würde hervorragend passen“, zeigte sich Schock-Werner dieser Idee durchaus zugetan und wünschte sich weitergehende Informationen zu den vorgeschlagenen Räumlichkeiten.

Im Glasmuseum Rheinbach wird derzeit die Dauerausstellung überarbeitet und zeitgemäßer gestaltet. Um sie künftig besonders für Kinder und Jugendliche reizvoller zu machen, wird die Geschichte der Glasherstellung in Rheinbach um sozial- und kulturhistorische Aspekte erweitert, so Joachim Strasdas, der Vorsitzende des Vereins der Freunde edlen Glases. Der Zuschuss der NRW-Stiftung helfe nun, damit die Ausstellung auch für Besucher mit körperlichen Beeinträchtigungen zugänglich werde.


„Wie das Wasser laufen lernte“


Um Barrierefreiheit geht es der NRW-Stiftung auch bei der Ausstellung „Wasser für Roms Städte“, die demnächst dauerhaft im künftigen Römerkanal-lnfozentrum am Himmeroder Hof unter dem Motto: „Wie das Wasser laufen lernte“ zu sehen ist, um die beeindruckende Technik der römischen Wasserversorgung zu vermitteln. Damit der Besuch nicht nur kostenlos, sondern auch barrierefrei wird, sollen mit dem Zuschuss der NRW-Stiftung etwa tastbare und beleuchtete Führungskanten auf Böden und Wänden ebenso wie Texttafeln mit Brailleschrift und Hörstationen eingesetzt werden, erläuterte Lorenz Euskirchen als Vorsitzender des Freundeskreises Römerkanal. Schock-Werner lobte das beispielhafte Engagement der beiden Vereine für die Kultur in der Region. Die Pläne für die Ausstellungen seien überzeugend gewesen.

Seit ihrer Gründung 1986 konnte die NRW-Stiftung landesweit mehr als 3000 Natur- und Kulturprojekte mit rund 270 Mio. Euro fördern. Das Geld für ihre Aufgaben erhält sie überwiegend vom Land NRW aus Lotterieerträgen von Westlotto, zunehmend aber auch aus Mitgliedsbeiträgen ihres Fördervereins und Spenden. JOST

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