Gesangverein Cäcilia Queckenberg hatte einen großen Auftritt
Die Welthits der Supergruppe ABBA erwachten musikalisch zu neuem Leben
Die Chorshow 2018 begeisterte das Publikum im ausverkauften Rheinbacher Stadttheater
Rheinbach. „Ich bin nichts Besonderes, ich bin sogar ein bisschen langweilig. Aber ich habe ein Talent, ein wunderschönes Ding: Ein jeder hört zu, wenn ich anfange zu singen. Danke für die Musik, die Lieder, die ich singe.“ So lautet übersetzt der Text des Welthits „Thank you for the music“ der legendären schwedischen Popgruppe ABBA. Der autobiografische Text erzählt davon, dass sich die vier Musiker von ABBA als normale Menschen mit einem großen Talent sehen - um mit ihrem Gesang die Menschen zu verzaubern. Dieses Talent besitzen auch die 63 Sängerinnen und Sänger des Gesangsvereins „Cäcilia“ Queckenberg. Bei ihrem neuesten Projekt, der Chorshow 2018, stellten sie das eindrucksvoll unter Beweis. Unter dem Motto „ABBA - We have a Dream, a Song to sing“, wagten sie sich an die größten Hits von Agnetha Fältskog, Björn Ulvaeus, Benny Andersson und Anni-Frid (Frida) Lyngstad und versetzten ihr Publikum im ausverkauften Stadttheater mit einer grandiosen Aufführung in grenzenlose Begeisterung. Die vier Anfangsbuchstaben der Bandmitglieder dominierten, mit Neon beleuchtet, die linke Bühnenseite, und im Hintergrund erzählten kurze Videoclips die Geschichte der wohl erfolgreichsten Popgruppe aller Zeiten. Der langjährige Vorsitzende der Cäcilia, Werner Breuer, hatte die Filme realisiert und ließ dabei auch zahlreiche ABBA-Fans aus der Region zu Wort kommen und über ihre Beziehung zur Band und zu ihrer Musik erzählen. Die Fans kamen jedenfalls voll auf ihre Kosten, denn nicht weniger als 17 ABBA-Superhits trugen dazu bei, das unvergleichliche Lebensgefühl der siebziger und achtziger Jahre wieder aufleben zu lassen. Dazu trug auch die gelungene Bühnenbeleuchtung mit den damals unvermeidlichen Discokugeln und beinahe psychedelischen Lichteffekten ihren Teil bei. „Auf dem Flügeln der Lieder fliegen wir durch die Nacht“, und unzählige bunte Knicklichter leuchteten dazu aus den Reihen des Publikums.
Die Sängerinnen und Sänger um Chorleiter Alfons Gehlen hatten sich ebenso wie die großartige Begleitband mit Claus Kratzenberger (E-Piano), Johannes Weber (Gitarre), Finn Becker (Bass) und Sebastian Bartels (Schlagzeug) teils mit weißen Shirts und weißen Hosen und teils mit schwarzen Shirts und schwarzen Hosen ausstaffiert. Doch alle trugen in goldenen Lettern das ABBA-Schriftzeichen und das Motto des Abends auf der Brust. Moderator Wim Heusch gab wissenswerte Informationen über den Werdegang der Gruppe und die Entstehungsgeschichte der einzelnen Lieder, die bei der Chorrevue aufgeführt wurden. Und die konnte wirklich jeder mitsingen und mitswingen, von „Waterloo“ über „Mamma Mia“ und „Fernando“ bis zu „SOS“, „Money, Money, Money“ und „Der Sieger hat die Wahl“ zum krönenden Abschluss.
Für Skript und Regie der Show zeichnete Olivia Eckhardt-Gehlen verantwortlich, die die Abfolge der Stücke an der Geschichte der Band orientierte, zumal fast jeder Song autobiografische Züge besitzt und eine bestimmte Lebenssituation der vier Bandmitglieder widerspiegelt. Ein Glücksfall war es zudem, dass dieses Projekt mit dem unerwarteten Comeback der Gruppe in der Originalbesetzung zusammenfällt, die nach 36 Jahren wieder gemeinsam zwei neue Songs geschrieben und im Studio eingespielt hat.
Umschreiben musste allerdings auch Alfons Gehlen die Lieder und für den Chor neu arrangieren, denn für viele Songs gibt es kein Chorarrangement. Und das gelang ihm auf äußerst ansprechende Art und Weise. Ohnehin war es nicht das Ziel der „Cäcilia“, die Lieder originalgetreu nachzuspielen, was als Chor ohnehin schwerlich möglich ist. Dennoch gelang es den Sängern im Zusammenspiel mit der Band, die Zeitlosigkeit der Lieder und deren mitreißende Rhythmen unter die Haut gehen zu lassen. Zudem sorgte das kleine ABBA-Quartett mit Jessica Euskirchen, Jasmin Heubes, Claudia Heusch und Rita Reitz-Burbach mit seinen tollen Auftritten in ihren golden glitzernden Jacken für das richtige „ABBA-Feeling“. In den nächsten Tagen wird rund um Rheinbach wohl so manche ABBA-Melodie zu hören sein, denn deren Ohrwürmer sind so schnell nicht totzukriegen.
Wer die beiden Aufführungen der Chorshow 2018 „ABBA - We have a Dream, a Song to sing“ vom Gesangverein „Cäcilia“ Queckenberg am Wochenende verpasst hat, hat am 22. und 23. September noch einmal die Gelegenheit, die Lieder der schwedischen Popgruppe live zu erleben. Aufgrund der großen Nachfrage hat sich die „Cäcilia“ nämlich für zwei Extra-Termine entschieden, die beide wieder im Stadttheater Rheinbach über die Bühne gehen werden. Karten im Vorverkauf gibt es in der Buchhandlung Kaiser in der Hauptstraße 28 in Rheinbach oder telefonisch bei Herbert Strang unter (01 77) 7 95 02 61. JOST