Gesundheit von Erzieherinnen und Erzieher fördern - Belastungen im Alltag entgegenwirken

„Ein Tag in (m)einer Kita“

Rund 100 Teilnehmer nahmen an der Fachtagung der Unfallkasse Rheinland-Pfalz teil

„Ein Tag in (m)einer Kita“

Mit gezielten Übungen galt es, die Beweglichkeit zu verbessern und Spannungen zu lösen.Foto: privat

14.03.2013 - 11:40

Andernach. Die Belastungen für Erzieherinnen und Erzieher sind enorm gestiegen. Psychische Beschwerden, Zeitdruck, Infektionen, steigende Ansprüche der Eltern, Rückenschmerzen: Beschäftigte in Kindertageseinrichtungen (Kita) haben ein hohes Gesundheitsrisiko. Hinweise und Informationen, wie sie im Alltag Belastungen reduzieren und mehr für ihre eigene Gesundheit tun können, gab jetzt die Unfallkasse in einer Fachtagung unter dem Motto „Ein Tag in (m)einer Kita“. Rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem nördlichen Rheinland-Pfalz setzten sich unter fachkundiger Leitung in Workshops mit Präventionsmöglichkeiten auseinander. Dabei ging es unter anderem um Gefahren im Alltag, Rückengesundheit, Belastungen und Ressourcen sowie gezielte Übungen zur Entspannung und Beweglichkeit.


Ressourcen stärken


„Wir möchten mit dieser Fachtagung Ihre Ressourcen stärken und Ihnen nützliche Tipps für den Alltag geben, damit Sie die Fülle der Herausforderungen mit Leichtigkeit tragen können“, betonte eingangs Bodo Köhmstedt, Referatsleiter Bildungseinrichtungen der Abteilung Prävention. Unter den Tagungsgästen begrüßte er auch Volker Euskirchen, alternierender Vorsitzender der Vertreterversammlung der Unfallkasse. Bei ver.di, Bezirk Koblenz, ist er Ansprechpartner für Erzieherinnen und Erzieher. Er sei aus mehreren Gründen als Teilnehmer dabei. „Ich bin hier, um etwas zu lernen, aber auch um zu sehen: Was bietet die Unfallkasse? Wie vermittelt sie Prävention? Und wo stehen Sie als Erziehungskräfte in Zeiten, die von Fachkräftemangel und demografischen Wandel geprägt sind“, so Volker Euskirchen.

In mehreren Workshops vermittelten die Präventionsfachleute der Unfallkasse, wie sich die Arbeitsbedingungen konkret verbessern lassen. So hilft zum Beispiel bereits eine Gefährdungsbeurteilung dabei, vielfältige Gefahren für Sicherheit und Gesundheit zu erkennen und zu entschärfen. Rückenbelastungen können mit verschiedenen Techniken des rückengerechten Arbeitens sowie dem Einsatz von Hilfsmitteln deutlich vermindert werden.


Individuelle Erfahrungen


In den Arbeitskreisen sprachen die Erzieherinnen und Erzieher auch über individuelle Belastungen und Erfahrungen. „Wie kann ich mich selbst stärken?“ „Muss ich die Kinder immer auf den Arm nehmen, oder gibt es auch andere Möglichkeiten, sie zu trösten?“ „Wie kann ich falsche Bewegungen oder auch Tätigkeiten so verändern, dass sie leichter fallen?“ Ein breites Spektrum von Fragen und Themen prägten die Gespräche, aus denen Möglichkeiten für positive Veränderungen im Alltag abgeleitet wurden.

„Man bekommt hier bei der Unfallkasse wirklich sehr gute Infos. Das ist eine große Hilfe für den Alltag“, betonte Ingrid Brabender von der Kita in St. Katharinen. „Ich möchte auf dem aktuellen Stand bleiben. Die Zeiten ändern sich, und es gibt immer etwas zu tun“, betonte Dieter Runkel, Ortsbürgermeister von Dattenberg. „Die Ergebnisse dieser Tagung nehme ich mit, um sie an unsere Mitarbeiterinnen beziehungsweise Mitarbeiter und den Elternausschuss weiter zu geben, und um mit ihnen die Zusammenarbeit zu intensivieren.“

„Die Resonanz auf unsere Fachtagung ist durchweg positiv“, resümierten Bodo Köhmstedt und seine Kollegin Katja Skopek. Am Ende der Veranstaltung fassten sie einige Zitate und Kommentare als Blitzlichter zusammen: „Einerseits waren Teilnehmerinnen und Teilnehmer froh, feststellen zu können, dass sie vieles richtig machen. Andere möchten in Zukunft ihren Arbeitsalltag anders gestalten. Und: Es wurde bedauert, dass nur eine Handvoll Personen aus den Reihen der Träger anwesend war“, so Skopek und Köhmstedt. Aufgrund der großen Nachfrage wird die Unfallkasse im Herbst 2013 sowie in 2014 weitere Fachtagungen dieser Art für Erzieherinnen und Erzieher anbieten und die Einrichtungen in Rheinland-Pfalz gezielt dazu einladen.

Pressemitteilung UK

RLP Unfallkasse Rheinland-Pfalz

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