Mayschoß. Die Saffenburg gehört zu Mayschoß wie der Dom zu Köln. Da ist es kein Wunder, dass vielen Bürgern des Weinortes die Erhaltung und Pflege dieses Wahrzeichens ganz besonders am Herzen liegt. Um diesem komplexen Aufgabengebiet gerecht zu werden, sind sowohl erhebliche finanzielle Mittel als auch jede Menge „Manpower“ notwendig. So gründete sich im Jahre 1998 der „Verein der Förderer der Burgruine Saffenburg“, der sich die Sicherung der 1081 erstmals urkundlich erwähnten Höhenburg sowie die Durchführung von Sanierungsarbeiten auf die Fahne geschrieben hat. Mit Erfolg: In den vergangenen 18 Jahren konnten etliche Erhaltungs- und Sanierungsprojekte an und um die Burg vom Verein realisiert werden. Darüber hinaus unterstützt man Projekte, die dem Tourismus in der gesamten Mayschoßer Gemarkung dienen. Nur zwei Jahre nach der Gründung des Saffenburg-Fördervereins feierte die von der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr initiierte Wein-Sonderfertigung „Edition Saffenburg“ ihre Premiere. Anno 2000 noch im Hof der Winzergenossenschaft vorgestellt, gastierte die Editions-Präsentation später unter anderem in den Mayschoßer Weinbergen und an der „Korbachrast“. Seit jedoch auf der Saffenburg eine schmucke Schutzhütte steht, hat man einen perfekten Ort für diesen Anlass gefunden. Nach der verheerenden Hochwasser-Katastrophe, von der auch Mayschoß hart getroffen wurde, fand die Veranstaltung glücklicherweise bei strahlendem Sonnenschein statt. Neben zahlreichen Vertretern der Ortsvereine war auch die Mayschoßer Weinkönigin Elena Metzinger sowie deren designierte Nachfolgerin Elena Schall auf die Saffenburg gekommen. Außerdem war mit Theresa Ulrich sogar erstmals eine amtierende Ahrweinkönigin bei der Editionsweinpräsentation zu Gast.

Was die „Edition Saffenburg“ besonders auszeichnet ist die Tatsache, dass die Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr einen Euro jeder verkauften Flasche an den Förderverein spendet. Auf diese Weise kamen bislang schon beachtliche 215.000 Euro Spendengeld zusammen. Aus den mittlerweile ausverkauften Restbeständen der Jahrgänge 2012 und 2013 konnten 16.240 Euro erlöst werden, die der Geschäftsführer der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr, Matthias Baltes, jetzt an Fördervereins-Kassenwart Edgar Schumacher übergab. Ein Erfolg, der in erster Linie auf die hervorragende Qualität des Weins zurückzuführen ist, der unter der erfahrenen Regie von Kellermeister Rolf Münster entstand. Die aktuelle „Edition Saffenburg Nr. 18“ kommt als trockener Spätburgunder daher, der rund elf Monate lang in Holzfässern gelagert hat und bei 88 Grad Oechsle minimal säurelastig und damit einen Tacken „süßer“ ist als sein Vorgänger. Bei der jüngsten Landes-Weinprämierung erhielt die „Edition Saffenburg“ als höchstprämierter Rotwein die goldene Kammerpreismünze. Doch der edle Tropfen ist dank des von Rainer Hess geschaffenen Künstler-Etiketts nicht nur ein Genuss für den Gaumen, sondern auch für die Augen. Von Beginn an zeichnet der in Mayschoß lebende, freischaffende Künstler für dessen Gestaltung verantwortlich. „Burgundernebel“ heißt das diesjährige Kunstwerk, das die von Burgunderreben umgebene Saffenburg darstellt, deren Herbstnebel sich oft in mystischen Rottönen zeigen.

Ein weiteres Highlight ist stets auch die Versteigerung des Original Künstler-Etiketts unter der Leitung von „Auktionator“ und Fördervereins-Geschäftsführer Wolfgang Josten, diesmal charmant unterstützt von Ahrweinkönigin Theresa Ulrich. Glückliche Bieterin war Kellermeisterin Astrid Rickert, die das Unikat für den neuen Zuschlagsrekord von 700 Euro erwarb. Damit konnten dem Förderverein allein aus den bisherigen „Etikett-Auktionen“ knapp 10.000 Euro übergeben werden. Der 2014er Jahrgang ist ab sofort bei der Winzergenossenschaft Mayschoß-Altenahr erhältlich und wird auch beim bevorstehenden Mayschoßer Weinblütenfest im Fokus stehen. Die „Edition Saffenburg“ ist auf jeden Fall ein Verkaufsschlager, und auch die jüngst abgefüllten 16.000 Flaschen werden sicherlich rasch ihren Weg zu den vielen Weinfreunden finden.