32. Hutsitzung vereinte zahlreiche Highlights des kreisstädtischen Karnevals
Fastelovend und gesellschaftliches Engagement im Einklang
Bad Neuenahr-Ahrweiler. Jeckes Kirchturmdenken gibt es in der Kreisstadt nicht – und davon profitieren alle, denen der Fastelovend in Bad Neuenahr-Ahrweiler am Herzen liegt. Zwischen den fünf Karnevalsgesellschaften im Stadtgebiet bestehen gute Kontakte, man besucht gegenseitig die Veranstaltungen und Züge, tauscht sich aktiv aus. Sichtbarer Höhepunkte des gemeinsamen, doppelstädtischen Karnevals ist die „Hutsitzung“, die kürzlich im rappelvollen Helmut-Gies-Bürgerzentrum reichlich Ausgelassenheit und nicht minder viel Unterhaltung bot – in ihrer mittlerweile 32. Auflage. Hutsitzung – Nomen est Omen – vereint die KG`s aus Ahrweiler, Bad Neuenahr, Bachem, Heimersheim und Walporzheim unter einem Hut und liefert den zwar etwas sperrigen, dafür aber einzigartigen Schlachtruf „AhBaBaHeiWa – Alaaf!“ gleich mit. Und der erklang während des über fünfstündigen Spektakels oft und laut.
Ein Programm, das glücklich machte
Nicht überraschend, hatte man doch unter der gewohnt sicheren wie pointierten Sitzungspräsidentschaft von Franz-Josef Creuzberg und der Anwesenheit aller großen und kleinen Tollitäten ein Programm zusammengestellt, das Fans des lokalen Fastelovends restlos glücklich machte. Allein schon in Sachen Tanz- und Showtanz reihte sich ein Augenschmaus an den anderen. Von klassischen Funkentänzen vom Funkenkorps Heimersheim, der Bachemer Kinderfunken, der Stadtgarde Ahrweiler und des Funkenkorps der KG Neuenahrer Schinnebröder bis hin zu spektakulären Showtänzen der Bachemer Merle sowie der Magic Dancers Remagen – beide mit jeweils himmlisch-herrlicher Kölsch-Choreographie. Und dann waren da ja noch die Männerballette aus Walporzheim und Bachem, die zumindest in Sachen Anmut und Grazilität ihren weiblichen Mitbewerberinnen glatt die Show stahlen. Auch bei den Rednern setzte man mit den „Zwei Hillije“ die gar nicht so hillisch waren und den Routiniers „De Een on der Anne“ auf echte Bütten-Qualität. Den Stimmungs-Deckel setzten mit „Veedel vor 12“ und „Jeckeditz“ schließlich noch Bands drauf, die den Saal problemlos auf die Beine und zum kollektiven Mitsingen brachten.
2.500 Euro für den guten Zweck
Nicht unerwähnt darf der traditionelle Wohltätigkeits-Faktor der Hutsitzung bleiben. So wurden erneut Schecks in Höhe von insgesamt 2.500 Euro für unverschuldet in Not geratene Bürgerinnen und Bürger von Bad Neuenahr-Ahrweiler an Bürgermeister Guido Orthen überreicht. Auch die Sitzungseinnahmen wurden wie immer hierfür gespendet – ein starker Ausdruck des gesellschaftlichen Engagements des Karnevals.