Patronatsfest und 157. Generalversammlung der Brohler Matthias-Schützen
Herman Josef Beutgen für 60-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt
![Herman Josef Beutgen für 60-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt Herman Josef Beutgen für 60-jährige Vereinsmitgliedschaft geehrt](Bilder/Leutnant-Karl-Heinz-Schumacher-Jungschuetzenprinz-Hendrik-884637.jpg)
Leutnant Karl-Heinz Schumacher, Jungschützenprinz Hendrik Raab, König Sascha Laux, Jubilar Herman Josef Beutgen, Hauptmann und Brudermeister Peter Nonn. Foto: privat
Brohl. Traditionell feiert am 24. Februar die Brohler Sankt Matthias Schützenbruderschaft das Hochfest ihres Schutzpatrons, des Heiligen Matthias, dessen Bild auch eindrucksvoll die Brohler Schützenfahne ziert.
Die Feierlichkeiten des Patronatsfests begann mit der Abholung der amtierenden Majestäten Jungschützenprinz Hendrik Raab und König Sascha Laux. Mit weithin hörbaren Feuerwerk und Salutschüssen kündeten die Brohler Böller Buben das Ankommen des Schützenzuges an. Unter den Klängen des Musikvereins aus Bad Hönningen sowie der stets zuverlässigen Absicherung durch die Kameradinnen und Kameraden der Brohler Freiwilligen Feuerwehr begab man sich zur Kirche St. Johannes der Täufer.
Wurzeln bis ins Mittelalter
Der Dekan des Pastoralen Raumes Sinzig Matthias Schmitz zelebrierte dort die Festmesse. In seiner Predigt schlug Dekan Schmitz den Bogen vom Film „Eine Frage der Ehre“ hin zum Schützenwesen. „Diese Tugend – Kämpfen für die, die nicht für sich selbst kämpfen können und nicht wegschauen, wenn man sieht, dass Menschen hilflos sind und etwas riskieren und für sie eintreten – ist auch der Ursprung des historischen Schützenwesens. Es reicht zurück ins frühe Mittelalter und war die Idee, dass die, die es können, für die eintreten, die dazu nicht in der Lage waren: Kinder, alte Menschen, Kranke. Das Schützenwesen hat seine Wurzeln im Wunsch, dass nicht das Recht des Stärkeren regiert, sondern dass auch die, die schwach sind, eine Chance haben.“, so Pfarrer Schmitz. Dieses Thema stand auch im Mittelpunkt der Tageslesungen, dass Jesus, unser Anwalt, Beistand, Fürsprecher ist. „Diese Begriffe stehen alle für das, was wir alle immer wieder brauchen. Nicht erst, wenn wir vor Gottes jüngstem Gericht stehen. Sondern Tag für Tag. Und wenn es an uns liegt, Beistand zu sein, dann wissen wir, dass wir damit Jesus selbst nachfolgen.“, so Pfarrer Schmitz in seinen abschließenden Predigtworten. Den festlichen Gottesdienst verschönerten auch musikalisch eindrucksvoll die Musikerinnen und Musiker aus Bad Hönningen, sehr zur Freude aller Mitfeiernden des feierlichen Gottesdienstes.
Vor dem gemeinsamen Marsch zum Schützenplatz erfolgte im Gedenken an die Verstorbenen Mitgliedern der Schützenbruderschaft eine Kranzniederlegung am Ehrenmal. In seiner kurzen Rede erinnerte Brudermeister Peter Nonn an die verdienten aktiven Schützenbrüder Heinz Petri und Alwin Alwin Profittlich, die im vergangenen Jahr heim in die Ewigkeit Gottes abberufen wurden.
In der Schützenhalle wurde dann die 157. Generalversammlung abgehalten, um auf das Schützenfestjahr 2023 zurückzublicken und einen Ausblick auf 2024 zu wagen. Die Bedienung und Bewirtung der Teilnehmer mit Getränken lag in den bewährten Händen des Brohler Amazonencorps. In seinen Begrüßungsworten konnte Brudermeister Peter Nonn zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Sein besonderer Willkommensgruß galt Major Werner Fußhöller sowie den Goldjubilaren Herbert Sahl und Herman Josef Beutgen sowie den amtierenden Majestäten Jungschützenprinz Hendrik Raab und König Sascha Laux. Nach dem Festessen, welches allen hervorragenden mundete, folgte die Ehrung der Vereinsmeisterschaften mit Urkunden und Orden sowie der Jubilare für langjährige Mitgliedschaft. Schützenbruder Herman Josef Beutgen galt ein besonderer Gruß, da er für das seltene Jubiläum 60 Jahre aktive Vereinsmitgliedschaft in der Bruderschaft geehrt und unter stehenden Ovationen und kräftigem Applaus gefeiert wurde. Eine besondere Auszeichnung wurde König Sascha Laux verliehen. Zum Dank und in Anerkennung für den beispielhaften Einsatz in der Brohler Matthias-Bruderschaft erhielt er das silberne Verdienstkreuz aus den Händen des Brudermeisters.
Rückblick auf ein erfolgreiches Schützenjah
rIn den jeweiligen Rechenschaftsberichten wurde auf ein erfolgreiches Schützenjahr 2023 zurückgeblickt. So verlas Schriftführer Franz Rudolf Mularczyk den ausführlichen Jahresbericht der Bruderschaft. So konnte er von zahlreichen positiven Rückmeldungen von Veranstaltungen berichten und so hätten die Schützen der Matthias-Bruderschaft gezeigt, dass sie ein guter Gastgeber für zahlreiche Ereignisse seien. Jungschützenmeister Boris Laux zeichnete sich für den Sport- sowie den Jungschützenbericht verantwortlich. Boris Laux konnte insbesondere von einer sehr erfreulichen Entwicklung im Kinder- und Jugendbereich berichten. In seinem Bericht hob er die äußerst erfolgreichen Teilnahmen des Schützennachwuchses bei den Bezirksmeisterschaften Rhein-Ahr und Diözesanmeisterschaften sowie des kürzlich stattgefundenen Bambini-Schießen in Remagen hervor. Aber auch das Gesellige und der Spaß kommen bei den Jungschützen nicht zu kurz. So konnte Boris Laux von zahlreichen Aktivitäten wie beispielsweise einem gemeinsamen Tag beim „POOLBALL“, einer Kombination aus Fußball und Billard und anschließendem Grillfest bei der amtierenden Majestät Sascha Laux berichten. Die Matthias-Schützenbruderschaft ist stolz auf ihren Schützennachwuchs und kann mit diesem Schützennachwuchs optimistisch in die Zukunft schauen. Natürlich sind weitere Kinder und Jugendlich in den Reihen der Bruderschaft herzlich willkommen. In diesem Zusammenhang ging ein besondere Dank und Lob der Anwesenden an den sehr engagierten und rührigen Jungschützenmeister Boris Laux.
Kassiererin Gabi Mannheim konnte über eine ausgeglichene Kassenlage berichten. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen ist die Bruderschaft finanziell gut aufgestellt und kann auch aus diesem Blickwinkel optimistisch in die Zukunft blicken. Kassenprüfer Eugen Laux dankte den Frauen und Männer des Vorstandes für die geleistete Arbeit und beantragte daraufhin die Entlastung des Vorstands, die einstimmig erfolgte.
Neben Rückblicken auf das vergangene Jahr und gefeierten Festen galt es aber auch einen Blick in die Zukunft zu werfen. Neben geplanten Unterhaltungsmaßnahmen an der Schützenhalle und –Anlage, um die wunderschön in der Mühlenwiese gelegene Anlage auch kommenden Generationen zu erhalten, wurde auch über zur Uniform ergänzende Vereinskleidung/ -jacken diskutiert. Schließlich wurde den Schützenschwestern und Schützenbrüder der neue Terminkalender mit anstehenden Aufgaben, Veranstaltungen und zahlreichen Aktivitäten für das Jahr 2024 verteilt.
Zum Abschluss der zügig durchgeführten Versammlung bedankte sich Brudermeister Peter Nonn bei den Anwesenden für die Teilnahme und den harmonischen Verlauf, dankte aber auch allen Mitgliedern und deren Familien für die geleistete Arbeit im vergangen Jahr und betonte dabei, dass diese Arbeit nur mit einem guten Zusammenhalt möglich war. Mit den besten Wünschen für die Schützenfestsaison 2024 entließ Brudermeister Peter Nonn die Anwesenden in den gemütlichen Teil des Abends. BA