Theaterstück „Ganz schön blöd!“ beeindruckte die Schülerinnen und Schüler der KGS Meckenheim

Hilfe holen ist absolut richtig und wichtig!

01.02.2023 - 07:57

Meckenheim. An der Katholischen Grundschule Meckenheim führte das Ensemble des Zartbitter e.V. Köln das Präventions-Theaterstück „Ganz schön blöd!“ vor 190 Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse in der Schulaula auf. Die Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln unterstützte die Finanzierung dieser Vorführung.

Die Vorfreude der Kinder auf die Theateraufführung war deutlich spürbar, als die beiden Schauspieler die Bühne betraten. Und so zogen die beiden Schauspieler Imke Schreiber alias „Tine“ und Charalampos Lavassas als „Teugel“ die acht- bis zehnjährigen Schulkinder von der ersten Sekunde an in ihren Bann, sodass die Kinder den Schauspielern die ganze Spielzeit von 60 Minuten gespannt und aufmerksam folgten. Das Stück handelt von einem angehenden Schutzengel namens Teugel, der einen ganzen Tag lang die Schülerin Tine beschützen soll, aber keine Ahnung hat, vor welchen Gefahren Kinder und Jugendliche heutzutage beschützt werden müssen.

Tine richtet ihr neues Zimmer ein und wird dabei von Teugel (halb Teufel halb Engel) besucht, der seine letzte Chance nutzen möchte, um endlich Schutzengel zu werden. Leider hat er bereits siebzehn Schutzengelprüfungen vermasselt und dies ist seine letzte Chance. Teugel soll Tine nun 24 Stunden beschützen. In dieser Zeit darf dem Mädchen nichts, aber auch gar nichts passieren. Doch er hat keine Ahnung von den echten Gefahren denen Kinder heutzutage ausgesetzt sind und welche Erfahrungen Tine schon machen musste. Er erfährt von Angstmache, sexueller Belästigung und Erpressung. Durch die Freundschaft, die sich zwischen Tine und Teugel entwickelt, lernt Teugel, die Sorgen und Nöte von Kindern kennen und zu verstehen. Und Tine lernt im Gegenzug von Teugel, in schwierigen Situationen nicht aufzugeben und sich Hilfe zu holen. Und weil Teugel ein so guter Problemlöser ist, besteht er die Prüfung und wird Tines persönlicher Schutzengel.

Das Theaterstück „Ganz schön blöd!“ sensibilisiert Schülerinnen und Schüler gleichermaßen für Gefahren im Alltag wie Mobbing, Cybermobbing, Erpressung und sexuelle Belästigung.

Die Schauspielerin Imke Schreiber und der Schauspieler Charalampos Lavassas begeisterten das junge Publikum mit ihrer gesanglichen und spielerischen Leistung und schafften es, einen kindgerechten Zugang zu diesen sensiblen Themen zu finden. Mit Humor und Ernsthaftigkeit zugleich haben sie gezeigt, wie wichtig es ist, auf die Signale des eigenen Körpers zu hören und Hilfe zu suchen, wenn man sich unsicher oder bedroht fühlt.

Durch die Interaktion mit dem Publikum und die Einbeziehung der Schülerinnen und Schüler wurde das Vertrauen der Kinder in ihre eigene Wahrnehmung gestärkt und ihnen gezeigt, dass es mutig ist, Hilfe zu holen, wenn sie sich unsicher oder bedroht fühlen.

„Uns ist es wichtig, dass wir die Kinder auch gerade in diesem Bereich stärken und auf das Leben vorbereiten“, berichtete die Schulleiterin Corinna Stühm. „Wir sind sehr dankbar, dass es möglich war, dieses Theaterstück an unserer Schule zeigen zu können und bedanken uns sehr herzlich bei der Bildungsstiftung der Kreissparkasse Köln für die Kostenübernahme.“ Am Ende der Vorstellung hatten die Schüler die Möglichkeit, den Schauspielern Fragen zu stellen. Insbesondere die Gefahren, die mit der zunehmenden Nutzung des Internets wie TikTok und Instagram und Handys im Kindesalter einhergehen, wurden thematisiert. Auch das Recht am eigenen Bild wurde thematisiert. Die Schauspieler betonten, wie wichtig es ist, sich in befremdlichen Situationen an Erwachsene zu wenden und Hilfe zu holen, anstatt die Dinge alleine zu bewältigen. Alle Kinder waren sich einig, dass Erpressung ein blödes Gefühl sei und dass keiner das Recht dazu hat, dies zu tun. „Jeder und jede hat das Recht, sich wohlzufühlen!“, betonte Imke Schreiber am Ende.

Insgesamt war „Ganz schön blöd“ eine sehr gelungene Darbietung, die das Publikum zum Nachdenken anregte und zugleich unterhalten hat. Allen Kinder der KGS Meckenheim ist nun klar, dass Hilfe holen kein Petzen und dass Aufgeben keine Option ist. Am Ende wurden die beiden Darsteller verdient mit einem tosenden Applaus für ihre brillante Schauspielkunst verabschiedet.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Der Unfallverursacher war alkoholisiert auf der A 48 unterwegs

Lkw-Fahrer schwer verletzt in Führerhaus eingeklemmt

Kehig. Ein 37 Jahre alter LKW-Fahrer befuhr am 22.04.2024 gegen 05:00 Uhr die A 8 in Fahrtrichtung Dreieck Vulkaneifel, kommend aus Richtung Koblenz. Zwischen der Anschlussstelle Polch und Mayen kam der Fahrer von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der Mittelschutzplanke. Anschließend verließ er die Autobahn an der Raststätte Elztal-Nord, wo er gegen einen am rechten Fahrbahnrand geparkten Sattelzug stieß und diesen auf einen weiteren vor ihm geparkten Sattelzug schob. mehr...

Regional+
 

Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Angehörigen und Beobachtern

Ex-Landrat wird nicht angeklagt: Einstellung des Verfahrens schlägt hohe Wellen

Kreis Ahrweiler. Die Staatsanwaltschaft Koblenz hat am 17. April 2024 das Ermittlungsverfahren gegen den ehemaligen Landrat des Landkreises Ahrweiler und den Leiter der Technischen Einsatzleitung (TEL) während der Flutkatastrophe an der Ahr 2021 eingestellt. Die umfangreichen Ermittlungen ergaben keinen ausreichenden Tatverdacht, der eine strafrechtliche Verurteilung ermöglichen würde. Dem Leitenden... mehr...

Das THW Ahrweiler übt zusammen mit Grafschafter Feuerwehr

Szenario: Der Asbacher Hof brennt

Ahrweiler. Zusammen mit dem Deutschen Roten Kreuz (DRK) Grafschaft nahm das Technische Hilfswerk (THW) aus Ahrweiler an einer Brandschutzübung der Feuerwehren der Gemeinde Grafschaft teil. „Auf dem Asbacher Hof brennt es und es werden acht Verletzte vermutet“, war die erste Meldung zu der Brandschutzübung am Rande von Lantershofen. Annähernd 20 Einsatzkräfte des THW aus Ahrweiler unterstützten im... mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Michael Kock:
Man vergisst schnell, dass die Wacholderheiden in der Osteifel vor allem menschengemacht sind. Durch das Plaggen und Schiffeln wurde der karge Boden erst nutzbar gemacht. Vor der Besiedlung war die Wachholderheide ein dichtes Waldgebiet. Heute sind die seltenen Tierarbeiten der Wachholderheide von der...
Amir Samed:
Zum Stand der Forschung: Akasofu, Syun Ichi & Tanaka, Hiroshi L. (2021) zeigen in ihrer Arbeit, dass der Temperaturanstieg, der angeblich von Menschen verursacht wurde, tatsächlich auf PDO (Pazifische Dekaden-Oszillation) und AMO (Atlantische Multi-Dekaden Oszillation) zurückzuführen ist. - In diesem...
juergen mueller:
Die KLIMAKRISE ist kein neues Phänomen. Sie gibt es tatsächlich, ist real u. ist ein Begriff für die ökologische, politische u. gesellschaftliche Krise im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung. Seit dem vergangenen Jahrhundert erwärmt sich das Klima. Das globale Mittel der bodennahen Lufttemperatur...
Amir Samed:
Auch und gerade bei Politikern gilt: Immer bei der Wahrheit bleibe. So gibt es keine, wie auch immer geartete, "Klimakrise"! Es gibt einen Klimawandel an den sich der Menscch, wie schon zu allen Zeiten, anpassen muss! Die sogenannte „Klimakrise“ ist ein Konglomerat aus Vermutungen, Hochrechnungen und...
K. Schmidt:
Wie neutral ist denn ein Wahlleiter, der in der Rede erst noch extra darauf hinweisen muss, dass er da gerade privat und neutral redet? Das ist letztlich ein Paradebeispiel dieses politischen Denkens, dieser politischen Spitzfindigkeit in geschwungenen Reden, was in der Bevölkerung den Eindruck hervor...
Amir Samed:
Das Gute an einer Demokratie sind nicht diejenigen, die Demokratie im Namen führen oder diejenigen, die am lautesten schreien, sondern diejenigen, die Demokratie leben!...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service