Möhnenclub Kesselemmer-Wierschtjer 1948 e.V. hat zum Rheindörfer-Treffen der Möhnen buntes Programm zusammengestellt
Karnevalistische Frauenpower in den Rheindörfern
VG Weißenthurm/Koblenz. So streng wie bei einer Mädchensitzung ging es beim Rheindörfer-Treffen der Möhnen nicht zu: Vereinzelt anwesende Männer im Saal wurden von den feierfreudigen Damen durchaus geduldet. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand aber das angeblich „schwache Geschlecht“. Dieses bewies im Laufe des Abends, dass es in Sachen Karneval sehr stark ist und den Vergleich zu den männlichen Karnevalisten nicht scheuen muss – im Gegenteil.
Vereine steuerten ein Gastgeschenk bei
Einmal jährlich treffen sich die Möhnen aus den sogenannten „Rheindörfergemeinden“ Urmitz, Kaltenengers, St. Sebastian und Kesselheim zu einem bunten Abend. In diesem Jahr gesellten sich auch die Möhnen aus Mülheim-Kärlich hinzu. Gastgeber des diesjährigen Treffens war der Möhnenclub Kesselemmer-Wierschtjer 1948. Der über 240 Mitglieder zählende Verein hatte ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt, zu welchem jeder anwesende Verein auch ein „Gastgeschenk“ beisteuerte. Doch zunächst zog das Kesselheimer Möhnenpaar zusammen mit den Pagen, dem Vorstand und dem Arbeitskreis, der das Treffen vorbereitet hatte, als Gastgeber in die farbenfroh geschmückte Narhalla ein. Musikalisch unterstützt wurden sie hierbei durch den Fanfarenzug Spay.
Buntes karnevalistisches Programm
Die 1. Vorsitzende Martina Piroth und Sitzungspräsidentin Doris Mendyka, die als Moderatorin durch den Abend führte, hatten keine Mühe, die Gäste im Saal zum Mitmachen beim Möhnenpaar-Lied „Geck Yeah“ zu motivieren. Nach der Vorstellung der beteiligten Vereinsvorstände aus den Rheindörfergemeinden präsentierte auch das Mülheimer
Möhnenpaar sein neues Sessions-Lied. Der Möhnenverein aus St. Sebastian bewies mit dem Gardetanz seiner Nachwuchsgruppe, dass man sich dort um die Zukunft keine Sorgen machen muss. Einen gelungen Angriff auf die Lachmuskeln startete die Kaltenengerserin Anneliese Schlaus. Die Bütten-Rednerin berichtete über heitere Erlebnisse beim Urlaub auf dem Bauernhof. Zwischen den Programmpunkten bestand immer ausreichend Gelegenheit, sich auf der Tanzfläche die Beine zu vertreten, wovon auch sehr zahlreich Gebrauch gemacht wurde. Bestens vorbereitet auf ihren Auftritt als Solomariechen hatte sich das Kaltenengerser Mariechen Selina Kopp. Einen romantischen und akrobatischen Showtanz mit dem Motto „Plötzlich Prinzessin“ zeigte die Gruppe „Große Funken der Kapuzemänner“. Der Vorstand des Urmitzer Möhnenvereins sorgte mit einer Hitparade für
gute Stimmung auf der Bühne. „Komm wir halten die Welt an“ sang Petra Schäfer mit Unterstützung ihrer Vorstandskolleginnen. Das Urmitzer Mariechen-Duo „Temy und Michelle“ steuerte ebenso einen sehenswerten Programmpunkt zum Gelingen des Abends bei.
Helga Just aus Kaltenengers berichtete über ihr Leben als „450 Euro-Jobberin“. Sie stellte klar, dass sie fortan nicht mehr als Klofrau, sondern als „Fachkraft für Erleichterung und Entsorgung“ arbeite. „Die Hölle morgen früh“ hieß einer der bekannten Schlager-Hits von Helene Fischer, den die Mülheim-Kärlicher Nachwuchs-Sängerin Maike Punstein präsentierte. Das Kesselheimer Möhnenballett leitete mit dem heiteren
Showtanz „Der Schuh des Manitu“, bei dem natürlich auch der in Rosa gekleidete „Winnetouch“ nicht fehlen durfte, zum großen Finale über. Dieses stand nicht ohne Grund unter dem Motto des gleichnamigen Liedes „Ein Hoch auf uns“.
Die Rheindörfer-Möhnen haben mit ihrem diesjährigen Treffen in Kesselheim einmal mehr bewiesen, dass sie hochkarätig Karneval feiern können.KH