Kreppelkaffee der Kolpingfamilie Nievern-Fachbach-Miellen

Karnevalistischer Frohsinn für Jung und Alt

Nievern ließ nicht nur die Puppen tanzen

01.03.2019 - 13:57

Bad Ems. „Denn wenn et Trömmelche jeht, dann stonn mer all parat“, heißt es in einem Kölner Karnevalslied. Aber nach Kölle brauchen die Narren von der Lahn nicht zu fahren. Karneval vom Feinsten wurde am vergangenen Wochenende in der kleinen Gemeinde Nievern gefeiert. Über den Kolpingball wurde bereits berichtet. Man sah der Turnhalle nicht mehr an, dass dort bis in den frühen Morgen der Bär steppte. Nievern ist halt eine große Familie, wo alle mit anpacken und so marschierte pünktlich um 14.11 Uhr der junge gemischte Elferrat der Kolpingfamilie Nievern-Fachbach-Miellen, gemeinsam mit den Tanzmäusen in den bunt geschmückten Saal, zum traditionellen Kreppelkaffee für Jung und Alt ein.

Nachdem Sitzungspräsident Peter Beisel sein Team vorstellt und den Gästen ein buntes, abwechslungsreiches Programm versprach, ging es auch schon mit den allerjüngsten, den Minimäusen (3-4 Jahre) und Tanzmäusen (5-7 Jahre), tänzerisch auf hohe See. „Seemann wer sagt, Du kannst nicht tanzen, der hat keine Ahnung“ (Volker Rosin), war die Musik der Mäuschen und sie bewiesen sehr wohl, dass kleine Matrosen-Mädchen tanzen können. „Hey ho schwing die Beine, hey ho lass sie los die Leine, Seemann du kannst tanzen.“ Ganz klar, dass Oma, Opa, Mama, Papa und überhaupt alle, begeistert applaudierten. Peter Beisel betonte, dass die Symbiose der Kleinen aus Nievern-Fachbach-Miellen bereits seit sieben Jahren besteht und die Trainerinnen (Katja Patzig, Daniela Beisel, Judith Klein und Melanie Hilgert), stolz sein können.

Auch auf der gegenüberliegenden Lahnseite wird karnevalistische Nachwuchsarbeit groß geschrieben. Die „Wilden Hühner“ (Katja Patzig, Sonja Tappertz) und die komplette „Lahngarde“ (32 Tänzerinnen) des FCV-Fachbach, Leitung Hanna Müden, eroberten die Bühne, zeigten tolle Tänze in farbenfrohen Kostümen und Uniformen. Solomariechen der EKG, Julia Schmidt, genoss wiederholt ihren Heimvorteil und wirbelte mit freiem Rad und Spagatsprüngen über die Bretter.

Einen Traum von Amsterdam hatte Alice Höller, den sie mit Witz und Charme darstellte. Auch die tägliche Hausaufgaben-Pflicht ihres Sprösslings im Sachunterricht sorgten für Bewegung im Zwerchfell. „Welcher Vogel baut sich kein eigenes Nest?“, lautete die Frage im Buch.

Max: „Der Kuckuck!“ - „Sehr gut! Und warum nicht?“- „Weil er in einer Uhr wohnt!“

Ein guter alter Bekannter ist der „Meenzer Jung“, alias Armin Roth, der aus dem familiären Nähkästchen als Hausmann plauderte und wusste, dass man doch dank der Industrie, die Hausarbeit mit Unterstützer leichter hinbekommt. So sang er ein Loblied auf viele Produkte in Reimform.

Wer kennt ihn nicht, den singenden Prinzen Willi Willig (2017)! Mit „Hulapalu“ sang er sich in die Herzen der Narren, als Rasender Reporter ist er immer vor Ort. So sind ihm auch die Geschehnisse um den Wahlkampf der neuen „VG-BEN“ nicht entgangen. „Er wollte hoch auf die Leiter, ja das ist der Abt“ (Goldener Reiter) sangen die Narren im Chor zu dem von ihm erstellten lustigen Videoclip.


„Heckebock News“


Der Nachrichtensprecher der „Heckebock News“ alias Lars Hilger, nahm die VG-BEN mächtig aufs Korn. „Seit einigen Monaten gilt für motorisierte Kraftfahrzeuge in ganz Fachbach, eine flächendeckende Höchstgeschwindigkeit von 30 km auf den Innerortsstraßen. Ob allerdings die 30ger Zone mit rechts vor links Regelung bleibt, hängt vom Verwaltungsgericht ab. Das Problem ist, dass ein Bürger aus der Koblenzer Straße gegen die Verkehrsanordnung geklagt hat.“

Ein bombastisches Bild auf der Bühne entstand mit dem Einmarsch der Prinzengarde Funken Blau-Weiss Lahnstein, Kindertollitäten Dennis II. und Franziska II., den Tollitäten, Sr. Prinz Klaus V. vom närrischen Zugmarschall-Amt (Klaus Faßbender) und ihre Lieblichkeit Lahno-Rhenania Vera I. (Vera Schmitz) aus Lahnstein mit Prinzengefolge. Nach den Grußworten und Austausch der Orden schwingten die Gardetänzerinnen der CCO Tanzgarde im Gleichtakt die Beine.

Eine Abordnung der Bad Emser Karnevalsgesellschaft (EKG) mit Prinzessin Schmetterling Valesca I. von Glanz und Glitzer, Hofkanzler Frank Spiegel und Page Sheena Lotz, war ein weiterer Glanzpunkt an diesem Nachmittag.


Gardetanz der „Hot Chocolate Jugend


Dynamisch weiter ging es mit dem Gardetanz der „Hot Chocolate Jugend“, den Bond Girls „Hot Chocolate“ und der Traditionsgarde Rot-Weiß Lahnstein. Feldartilleriest Martin Stoll verkündete: Rot-Weiß schunkelt, Rot-Weiß lacht, Rot-Weiß feiert Fasenacht, habt Spaß mit der Garde.

Den hatten die Jecken auch bei den letzten Programmpunkten. Für musikalische Stimmung und Lachsalven sorgten die M&M’s (Marco Hermann und Markus Münch) mit ihrem Liedervortrag, während der „Lohnschdner Jung“, karnevalistisches Urgestein Karl Krämer mit seinem Büttenvortrag und der Zugabe „Gut schmeckt die Fleischworscht“ nicht fehlen durfte. Bevor es auf die Zielgerade ging, wurde es nochmal ehrenvoll. „Mehr Konfetti für den Nachwuchs und immer ein Smiley im Gesicht“, so das Motto des diesjährigen Pegasus Orden für verdiente Karnevalisten, ging an Stefan Gilles vom Männerballett „Lahnochsen“. Diese ließen mit ihrem Showtanz „Pippi Langstrumpf“ die Kinderaugen strahlen.

„Sagt mal, spürt ihr das auch? Sagt mal, spürt ihr das? Herzbeben lass uns leben.“ Grandios, was das Kindershowballett der Traditionsgarde Rot-Weiß präsentierte. Zurück in die 60er katapultierte Showballett des HCV - Horchheimer Carneval-Verein mit „Rote Lippen soll man küssen“, „Sugarbaby“ und natürlich dem Rock and Roll. Dieser Verein feiert in diesem Jahr seinen 66. Geburtstag. Krönender Abschluss dieser tollen, von Highlights gespickten, Veranstaltung mit dem Finale, war der Auftritt des Showballetts der Niederlahnsteiner Carneval Vereins. Die 24 Mädels mit einer einzigartigen Darbietung ihrer Show „American Diner“, spektakulären Hebungen und die tollen Kostüme, waren bereits auf dem Kolpingball schon ein „Hingucker“. Die Sitzungskapelle SAM (Sound and Music) sorgte noch einmal mit Stimmungsliedern für eine Polonaise. Peter Beisel, hatte nicht zuviel versprochen. Das Programm, zusammengestellt von Lars Hilgert, ließ wirklich keine Wünsche offen. Warum denn in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah. Karneval, Fasching an der Lahn wird genauso groß gefeiert wie am Rhein.

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