Kaiser Ruprecht Bruderschaft verleiht den Friedenspokal 2017

Städtepartnerschaft ausgezeichnet

Städtepartnerschaft ausgezeichnet

V.l.: Wolfgang Helbach (Präsident des deutschen Freundschaftskreises), Klaus Siegfried Weber (Altkanzler der Bruderschaft), Gerhard Jung (Stadtbürgermeister Vallendar), Alexander Thon M.A. (Kanzler der Bruderschaft), Sebastien Descreaux (Stadtbürgermeister Cercy-la-Tour) und René Duchassin (Präsident des französischen Freundschaftskreises). Foto: Klaus-Dieter Schmidt

24.10.2017 - 18:30

Rhens. Seit 1983 verleiht die Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens im zweijährlichen Rhythmus den Friedenspokal an besonders bedeutende internationale Städtepartnerschaften, um damit deren Engagement für den Frieden und die Völkerverständigung zu würdigen. Zur illustren Reihe von Städten – darunter Hamburg, St. Petersburg, Dresden, Coventry und Koblenz – dürfen sich nun auch Vallendar und die mit ihm verbundene französische Stadt Cercy-la-Tour zählen, die in einer würdevollen Veranstaltung in der neuen Stadt- und Kongresshalle von Vallendar ausgezeichnet wurden.


Freundschaftlicher Umgang geschichtlich eher ein Wunder


Nach Begrüßung der sehr zahlreich erschienenen in- und ausländischen Gäste durch Stadtbürgermeister Gerhard Jung würdigte der Kanzler der Rhenser Bruderschaft, der Lahnsteiner Historiker Alexander Thon M.A., die Partnerschaft der beiden Städte. Ausgehend vom aus der Antike stammenden Motto der Bruderschaft „Der Frieden ist das höchste aller Dinge“ erläuterte er zunächst die Hintergründe für die Verleihung der Auszeichnung.

So sei gerade der freundschaftliche Umgang zwischen Franzosen und Deutschen mit Blick auf die Geschichte beider Länder alles andere als selbstverständlich, sondern geradezu ein äußerst erfreuliches Wunder.

Deutlich erkennen lässt sich dies noch heute am Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs in Cercy-la-Tour, das eine David-Figur (Frankreich) zeigt, zu deren Füßen das vom Rumpf getrennte Haupt des Goliath (Deutschland) liegt. Auf der anderen Seite galt Frankreich seit dem pfälzischen Erbfolgekrieg am Ende des 17. Jahrhunderts gerade am Rhein als das personifizierte Unheil und bis ins 20. Jahrhundert als „Erbfeind“.


Städtepartnerschaft besteht seit 40 Jahren


Thon beschloss seine bewegenden und nachdenklichen Ausführungen mit dem erfreulichen Fazit, die Städtepartnerschaft nun gerade rechtzeitig zu ihrem 40-jährigen Bestehen auszeichnen zu können. Die Würdigung erfolge für ihre Arbeit, die in vielfältiger Hinsicht durch Begegnungen auf allen gesellschaftlichen, kulturellen, wirtschaftlichen und sportlichen Ebenen vorbildlich sei. Zusammen mit Altkanzler Klaus Siegfried Weber überreichte er den in zwei gleiche Hälften teilbaren, eigens als hochwertiges Unikat angefertigten Friedenspokal an die beiden Stadtbürgermeister und die beiden Präsidenten der Freundschaftskreise.

In ihren Dankesworten zeigten sich Wolfgang Helbach (Präsident des deutschen Freundschaftskreises) und René Duchassin (Präsident des französischen Freundschaftskreises) hoch erfreut über diese Auszeichnung. In sehr persönlichen Bemerkungen erinnerten sie an die Anfänge der Partnerschaft vor mehr als 40 Jahren und an die damaligen, nicht immer einfachen politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen. Der Bürgermeister von Cercy-la-Tour, Sebastien Descreux, betonte ebenfalls die große Bedeutung der Preisverleihung für seine Stadt und lud umgehend zum Gegenbesuch im nächsten Jahr ein.


Ungezwungene Gespräche bei rheinischen Weinen


Musikalisch gehaltvoll und passend umrahmt von Ingrid Wendel (Piano) und Franc Müller (Vallendar), endete die gelungene Veranstaltung im Foyer der Stadt- und Kongresshalle bei einem Buffet mit rheinischen Weinen. Am Nachmittag besuchten zahlreiche französische und deutsche Gäste den Königsstuhl über Rhens, wo der Friedenspokal nochmals präsentiert wurde und die Mitglieder der Bruderschaft die Bedeutung des Bauwerks für die deutsche Verfassungsgeschichte erläuterten. Ungeachtet des verbesserungswürdigen Wetters dauerten die persönlichen und ungezwungenen Gespräche bei einem Glas Wein lange Zeit an.

Kontakt und weitere Informationen: Alexander Thon M.A. (Bruderschaftskanzler), Am Lichterkopf 45, 56112 Lahnstein, Tel.: (0 26 21) 69 68 69 5, email: ALThon@web.de.

Pressemitteilung Kaiser Ruprecht Bruderschaft zu Rhens

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