Raasber Möhnen 86 e.V. lud ein zur närrischen Sitzung

Vorhang auf, Manege frei!

Herzlich Willkommen in der Möhnenmanege

14.02.2017 - 14:40

Ransbach-Baumbach. „Willkommen, willkommen! Sie erwartet ein Abend voller Tanz, Show und närrischer Heiterkeit.“ Die Raasber Möhnen hatten sich für ihre Sitzung etwas ganz Besonderes überlegt und begrüßten ihre Gäste ganz im Zirkusstil.

Der Saal der Stadthalle leuchtete in rot-weißen Farben und auch das Publikum war bunt kostümiert. Auf der Bühne erinnerte ein passendes Bühnenbild stets an das Motto der Sitzung: Willkommen in der Möhnen-Manege! Wie es für einen guten Zirkus üblich ist, führte ein Direktor durch das Programm. Diese Aufgabe übernahm in diesem Jahr zum ersten Mal Karin Greinert, die neue Vorsitzende der Raasber Möhnen. Passend gekleidet moderierte sie Programmpunkt für Programmpunkt und bestand ihre erste Probe als Vorsitzende mit Bravur.

Nicht nur die Bühne und die Vorsitzende passten sich dem Motto an, auch Obermöhn Ingeborg I. aus der Möhnenmanege sorgte auf der Bühne für Neuerungen. Statt in den üblichen roten Kleidern betraten die Möhnen zusammen mit ihrer Obermöhn die Bühne in bunten Kostümen und mit wilder Musik. Eine völlig neue Präsentation, welche dem Publikum sehr gut gefiel. Das Bild wurde perfekt, als auch Kräutscheskönig Stefan II. mit seinem wilden Gefolge die Bühne beschritt. Die zahlreichen farbenfrohen Kleider verliehen dem sehr traditionellen Auftritt von Obermöhn und Krätscheskönig eine moderne Note, die keiner der Zuschauer übersehen konnte.

Einen weiteren stimmungsvollen Auftritt legte das Prinzenpaar aus Höhr-Grenzhausen hin. Rudi I und Andi I zogen mit ihrer Piratenmannschaft durch den Saal und begrüßten ihr Volk so, wie es auf hoher See üblich ist. Das liebevolle Paar ist auf der Ransbach-Baumbacher Sitzung auch weiterhin sehr willkommen, denn die beiden fanden genau die richtigen Worte, um ihre Rede aufzufrischen und sich vom sonst üblichen Ablesen abzuwenden.

Wie es auf einer Karnevalssitzung üblich ist, kamen einige Redner zu Wort. Die Themen waren immer verschieden. Die Trauerfrauen Nauort hatten auf dem Friedhof lediglich ein Thema: ihre Männer. Und über die gab es einiges zu erzählen.

Rütlein bewarb sich um das Amt der Obermöhn 2018. Als Adlige, Chantalle von der Haiderbach, packte sie sämtliche Doktorgeschichten ihres Lebens aus. Für sie schreibt schließlich das Leben die besten Geschichten.

Als letzter Redner kam Achmed auf die Bühne. Der Türke, der sich integrieren will und dabei über einige Hürden in der deutschen Lebensweise stößt. Auch Bürgermeister Michael Merz und Möhnenvorsitzende Karin Greinert bekamen einiges von ihm zu hören. Am Ende war das Publikum begeistert von dem sympathischen Türken, der sogar Westerwälder Platt gelernt hat.

Um das Publikum zwischendurch immer wieder in Stimmung zu bringen, zeigten die Möhnen musikalischen Einsatz. Ein Großteil der Möhnenmanege präsentierte sich beim Upser Gesang auf der Bühne und heizte dem Publikum zu „Kölsche Jung“ und „Halleluja“ ein. Auch beim Rudelsingen durfte jeder seine Textsicherheit beweisen, aber für das närrische Volk im Saal waren „Marmor, Stein und Eisen bricht“ und „Viva Colonia“ längst keine Neuheiten mehr.

Auch an tänzerischen Darbietungen mangelte es auf der Möhnensitzung nicht. Den Anfang machte das Aushängeschild des Vereins: Die Garde Rot-Weiß. Wie in jedem Jahr schwangen sie synchron ihre Beine in die Luft und begeisterten das Publikum mit ihrer anspruchsvollen Choreographie. Doch nicht nur die Garde Rot-Weiß zeigt bei den Möhnen ihr akrobatisches Können, auch die beiden Solomariechen Alina und Luana bewiesen in ihren funkelnden Kostümen weit mehr als nur Taktgefühl. Für Luana war es das erste Mal, dass sie neben Alina auf der Bühne tanzte und das wussten die Zuschauer mit kräftigem Beifall zu schätzen.

Das Männerballett Irmtraut mit seinen zahlreichen jungen Männern heizte den Zuschauern mächtig ein. Als Bauarbeiter bewiesen die Jungs großes Talent und zeigten damit, dass auch Männer professionell an Karneval tanzen können. Spektakuläre Hebefiguren, moderne Musik und häufige Kostümwechsel gehörten zu der qualitativ hochwertigen Choreographie. Dabei strahlten sie eine Freude aus, die sich ganz schnell auf die Sitzungsbesucher übertrug.

Die Mini-Möhnen schwangen die Fahnen und erinnerten in glitzernden Kostümen noch einmal an die WM 2016. Trainerin Tanja Heuser stellte mit ihren Schützlingen einen tollen Tanz auf die Beine, bei dem sogar die Kleinsten mitwirken durften.

Und dann war es so weit. Die Sitzung neigte sich dem Ende zu, was bei den Raasber Möhnen nur eins bedeutet: Zeit für die Schluss-Show! Clowns, Zauberer, Löwen, Akrobaten und Tänzerinnen betraten die Zirkusmanege und präsentierten ein ganz eigenes Programm. Ein schwarz gekleideter Magier führte seine Illusionen vor. Die Größte dabei war allerdings, als er seine Maske abnahm. Keiner hätte hinter der schwarzen Maske den Bürgermeister höchst persönlich erwartet.

Ein wilder Löwe musste gebändigt werden und dafür sorgten die munteren Clowns. Auch zwei extrem unterschiedliche Akrobaten zeigten in der Manege ihr Können. Highlight der ganzen Show waren natürlich die Tänzerinnen, die mit ihren roten Masken das Publikum verzauberten. Mit abwechslungsreichen Schritten und kreativen Kostümen überzeugten sie am Ende der Sitzung noch ein letztes Mal ihre Zuschauer. Heike Manneck hat auch in diesem Jahr wieder ganze Arbeit mit der Choreographie der ausgiebigen Schlussshow geleistet.

Nachdem alle Aktiven zum großen Finale noch einmal die Bühne betraten, war es Zeit für das Abschlusslied „Rot und Weiß“. Doch das Ende der Sitzung heißt noch lange kein Karnevalsende für die Möhnen. An Schwerdonnerstag werden sie erneut die Manege in der Stadthalle Ransbach-Baumbach öffnen und auch auf einigen Zügen wird man die bunt gekleideten Frauen sehen.

Doch bis dahin schließt sich der Vorhang mit kräftigem „Applauso“!

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