Stadt Mayen setzt beim Klimaschutz auf eigene Liegenschaften und nachhaltige Mobilität

15.03.2019 - 08:45

Die Stadt Mayen engagiert sich bereits seit einigen Jahren im Klimaschutz und möchte eine konzeptionelle Grundlage zur Durchführung künftiger Klimaschutzmaßnahmen erarbeiten. Zu diesem Zweck wurde das Büro energielenker Beratungs GmbH aus Greven mit der Erstellung von zwei Klimaschutzteilkonzepten beauftragt. 2019 wird auf den eigenen Liegenschaften und dem Verkehrssektor liegen. Hierfür werden Klimaschutzteilkonzepte „Klimaschutz in eigenen Liegenschaften und Portfoliomanagement“ sowie „Klimafreundliche Mobilität in Kommunen“. Die Finanzierung der Konzepte wird im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI) unterstützt.


Klimaschutz in eigenen Liegenschaften und Portfoliomanagement


Ziel des Konzeptes ist es, in den eigenen Gebäuden und Liegenschaften kontinuierlich Energie und weitere Ressourcen einzusparen.

Im ersten Schritt wird ein Energiemanagement für ca. 40 Gebäude des bewirtschafteten Portfolios aufgebaut. Diese sind insbesondere aufgrund vermuteter hoher Potenziale bzw. des identifizierten Handlungsbedarfs ausgewählt worden. Hierzu werden die Energieverbräuche, Treibhausgasemissionen und Energiekosten der vergangenen Jahre untersucht und mit dem Energiemanagement eine Grundlage für die Kontrolle des Vorhabenfortschritts zukünftiger Maßnahmen gelegt.

Im zweiten Schritt werden unter dem Aspekt der Gebäudebewertung ca. 10 Gebäude eingehender untersucht und der vorliegende Zustand wie etwaige Sanierungsmaßnahmen ausgearbeitet. Mithilfe des entstehenden Sanierungskatalogs soll ein Handlungsleitpfaden der notwendigen Maßnahmen für die nächsten 10 bis 15 Jahre geschaffen werden.

In den ersten Projektwochen wurden benötigte Daten zu den relevanten Gebäuden bereits an das bearbeitende Büro übermittelt und im Rahmen einer ersten Bestandsaufnahme ausgewertet. Hierzu wurden die Energieverbräuche zusammengetragen und es erfolgte eine Bereinigung der übermittelten Werte. Nach fortgeschrittener Datenauswertung folgt die Erarbeitung der Potenzialanalyse anhand eines Kennwertvergleichs und die Erstellung eines Energieberichts. Parallel zum Aufbau des Energiemanagements werden in den nächsten Wochen erste Begehungen der Gebäude angestrebt. Bei der vor-Ort-Aufnahme wird der bauliche und technische Zustand erfasst, um anschließend mithilfe einer energetischen Simulation konkrete Sanierungsmaßnahmen abzuleiten. Diese werden abschließend in einem Einzelbericht zu jedem Gebäude zusammengefasst und stellen so die zukünftigen Handlungsmöglichkeiten der Kommunalverwaltung dar.


Klimafreundliche Mobilität in Kommunen


Im Bereich der Mobilitätsentwicklung stehen drei Handlungsstrategien im Fokus, die durch das Klimaschutzteilkonzept unterstützt werden sollen. Diese lauten: Vermeidung, Verlagerung und Verbesserung von Verkehr.

Das Mobilitätskonzept wird insgesamt fünf Schwerpunktthemen behandeln. Im Bereich des Fußgängerverkehrs sollen Handlungsmöglichkeiten zur Schaffung sicherer Wegeführungen und eines fußgängerfreundlichen Stadtklimas erarbeitet werden. Gleiches gilt für den Radverkehr, dessen Wegenetz für den Alltags- und Freizeitverkehr ausgebaut werden soll.

Darüber hinaus ist die zunehmende Einbindung der Elektromobilität zu unterstützen, indem Lademöglichkeiten für E-Bikes und Pedelecs, sowie sichere Abstellmöglichkeiten geschaffen werden. Für den motorisierten Individualverkehr (MIV) sind wiederum Verlagerungsstrategien zu entwickeln, die dazu beitragen, dass Pkw-Verkehrsaufkommen vermehrt durch umweltfreundliche Verkehrsträger abgelöst werden. Zudem sind die Einsatzmöglichkeiten alternativer Antriebstechnologien und die Optimierungspotenziale durch die Bereitstellung von Sharing-Konzepten zu prüfen. Hinsichtlich des ÖPNV stehen Maßnahmen zur allgemeinen Qualitätsoptimierung sowie zur Verknüpfung des Stadt- und Regionalverkehrs im Vordergrund. Darüber hinaus werden neben Nachrüstungspotenzialen der ÖPNV-Flotte auch in diesem Bereich die Einsatzmöglichkeiten alternativer Antriebstechnologien analysiert.

Als fünftes stehen das kommunale und das betriebliche Mobilitätsmanagement im Fokus der Konzepterarbeitung. Auch im Pendlerverkehr und dem betrieblichen Verkehr sollen umweltfreundliche Mobilitätsverhalten unter der Einbindung klimafreundlicher Verkehrsträger gestärkt werden.

In den vergangenen Wochen wurden dem bearbeitenden Büro bereits erste Daten zur Verfügung gestellt, die im Rahmen einer anfänglichen Bestandsanalyse ausgewertet wurden. Das Projekt-Team wird sich einen Überblick über die vorherrschenden Bedingungen in Mayen verschaffen und das bestehende Mobilitätsangebot, die Verkehrsinfrastruktur sowie das Mobilitätsverhalten der Bürger/innen analysieren. Neben regelmäßigen Absprachen innerhalb der Projektgruppe, bestehend aus Verwaltungsmitarbeitern und Vertretern des bearbeitenden Büros, werden dabei auch Gespräche mit lokalen Experten zu den verschiedenen Schwerpunkthemen geführt.

Anschließend werden konkrete Potenziale zur Umsetzung einer klimafreundlichen Mobilitätsentwicklung abgeleitet und in ein Handlungskonzept überführt.

Im Rahmen der Maßnahmenentwicklung werden weitere Workshops mit relevanten Akteuren aus Mayen zu den einzelnen Themenschwerpunkten abgehalten. Dabei sollen die möglichen Beiträge verschiedener Akteure und Kooperationsstrukturen für eine spätere Umsetzungsphase diskutiert werden. Auf diese Weise wird das abgeschlossene Konzept einen Handlungsrahmen für die Stadt Mayen darstellen, der die Möglichkeiten zur zukünftigen Umsetzung einer klimafreundlichen und nachhaltigen Mobilitätsentwicklung darstellt.

Pressemitteilung der

Stadtverwaltung Mayen

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