Gelungene Premiere des Andernacher Sommer Open Air

Musikalische Botschafter der Domstadt überbrachten stimmungsgeladene Grüße

08.07.2019 - 09:28

Andernach. Weit über 3000 Kölle-Fans, jung und alt, ließen sich in den vergangenen Monaten vom augenfälligen und überregionalen Marketing des städtischen Kulturamtes animieren, das erste Andernacher Sommer Open Air zu besuchen. Und sie haben es nicht bereut: Das imaginäre Stimmungsbarometer im abgezäunten Konzertbereich stand auf „Level 10“. Im Wohlfühlambiente der Andernacher Rheinanlagen präsentierten bekannte Kölner Musikgruppen vor der Traumkulisse des Mittelrheintals Schlag auf Schlag ihre Gassenhauer. Dem zum Teil von weither angereisten Publikum gefiel es - da wurde mitgesungen, geklatscht, geschunkelt, getanzt und auch mit Begeisterungsstürmen nicht gespart. .


Über sechs Stunden rheinische Fröhlichkeit


Eines Eisbrechers beziehungsweise eines „warm-ups“ bedurfte es an dem lauen Sommerabend sicherlich nicht. Zum Auftakt aber einen musikalischen Andernacher Akzent zu setzen, erschien angemessen. Mit ihrem Song „Zickezacke-Halligalli“, mit dem sie 2012 in die Vermarktung ihrer Titel unter eigenem Label starteten, eröffneten Fred und Gerd Thelen, besser bekannt als „De Spruddler“, das Gute-Laune-Feuerwerk. Die mit Party- und Danceliedern erfolgreichen musikalischen Zwillinge gestanden im Verlauf ihrer Performance, dass sie „anders ticken“ und „keine Engel, sondern kleine Bengel“ sind. Doch, wie sagen sie? „Hauptsache schön!“ Nach der offiziellen Begrüßung und Eröffnung des Sommer Open Air durch Bürgermeister und Kulturdezernent Claus Peitz, übernahmen die „Kolibris“, als zweite Vorgruppe das Unterhaltungszepter. Die über die Grenzen des Rheinlands geschätzten Gute-Laune-Garanten heizten mit Schlagern und kölschen Evergreens, vor allem aber mit ihrem Hit „Die Hände zum Himmel“ die Stimmung am Rhein weiter an. Dann die Top-Acts: Zunächst brach die Zeit der „Miljö“-Fans an. Als Kölschrockband mischt „Miljö“ die Kölner Musikszene seit 2012 mit auf, seit fünf Jahren auch mit eigenen Songs.

Die fünf Jungs aus Holweide begeisterten mit Liedern wie „Su lang die Leechter noch brenne“ oder „Schöckelpääd“. Noch am frühen Abend erfreuten die „Domstürmer“ ein Kölner Sommerfest, nur wenig später präsentierte die Kölner Mundartband auf der Andernacher Bühne Ohrwürmer und Song-Texte mit Tiefgang und Wortspiel. Gänsehaut-Feeling bei „Meine Liebe, meine Stadt, mein Verein“ und auch sonst war „alles em Fluss“.

1970 erschien ihre erste Single, heute ist sie eine der erfolgreichsten Bands, die zu Köln wie der Dom gehört: „De Bläck Fööss“. Beim Sommer Open Air boten die Musiker zahlreiche eigene Evergreens aus ihrem weit mehr als 400 Titel umfassenden Fundus dar. „Drink doch eine met“, „Du bes die Stadt“, Bye, Bye My Love“ und dann: „En unserem Veedel“ - auf sentimentale Minuten folgte der Begeisterungssturm. Dass am Eigelstein Musik ist und „op dem Maat de Buure stonn“, das erfuhren die Konzertbesucherinnen und Besucher aus erster Hand: Die „Räuber“, die sich 1991 gründeten und ebenfalls ihre Wurzeln im Kölner Karneval haben. Sie setzten vor allem mit Gassenhauer wie „Denn Wenn Et Trömmelche Jeht“ einen weiteren fulminanten Höhepunkt in dem, mit einem kurzen Feuerwerk an der Bühne beendeten, gelungenen Sommer Open Air.


Hinter dem Vergnügen stand eine aufwändige Logistik


Für die Sicherheit der Konzertbesucher waren rund 60 Security-Leute und ein großes Team an Helferinnen und Helfern des DRK, THW, der Polizei und der Freiwilligen Feuerwehr im Einsatz. Außerhalb des eingezäunten Veranstaltungsgeländes an der Konrad-Adenauer-Allee machten am Wochenende 14 Food-Trucks zum internationalen „Street-Food-Markt“ Station. Dort ließen sich vor allem am Freitag viele hundert Besucherinnen und Besucher des Andernacher Sommer Open Air die vielfältigen Leckereien schmecken. „Einige Streetfood-Stände waren gegen Veranstaltungsende sogar ausverkauft“, teilte uns der kommissarische Leiter des Kulturamts, Hannes Mager, mit. Als federführender Organisator der Veranstaltung sieht Mager im Übrigen die Gesamtkosten des Events als „gedeckt“ an. Nicht nur Mitglieder der Facebook-Gruppe „Du bist Andernacher“ bewerteten den Event durchgehend positiv. Einige hätten sich jedoch mehr Toiletten und vor allem Sitzgelegenheiten gewünscht. Man darf nun gespannt sein, mit welchem spektakulären Musikangebot die Kulturverantwortlichen zum nächsten Andernacher Sommer Open Air (www.andernach-openair.de) einladen werden.

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Unfassbar aufgrund hater in sozialen Medien. Besucht doch den Hof und macht euch ein Bild. Nicht umsonst waren Ralf Seeger von den harten Hunden schon dort. Willkür wegen Menschen denen es nicht um Tiere geht sondern wie in der DDR oder unter Adolf um denunzieren....
Sabine Daniels:
Hallo, ja Kontrollen zum Schutz der Tiere sind wichtig. Aber der Gnadenhof Eifel hat jahrelang ohne Beanstandungen jede Kontrolle bestanden. Falls die. Behauptungen stimmen sollten, warum wird nicht nach einer für jede. Seite verantwortungsvoll, zum Wohl der Tiere eine gemeinsame Lösung gefunden? Ist...
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Ralph-Lothar Keller:
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