Malu Dreyer beschwört vergangene Zeiten für die Universität Koblenz
Grüne treten für zukunftsorientierte Vision ein
Koblenz. In einem Interview wurde Ministerpräsidentin Malu Dreyer zur Universität Koblenz befragt.
In ihren Antworten wurde deutlich, dass sich bei der Ministerpräsidentin ein Bild der Universität Koblenz aus den 1990er Jahren festgesetzt hat.
Im Gründungsjahr 1990 war der Campus Koblenz vor allem durch die Lehrerbildung und die Informatik geprägt. Seitdem hat sich die Universität dynamisch entwickelt.
Viele neue Bereiche kamen hinzu: eine starke Bildungswissenschaft sowie starke Geistes- und Kulturwissenschaften, die national und international forschen und zugleich mit vielen Bildungs- und Kultureinrichtungen der Stadt und der Region vielfältig und langfristig vernetzt sind. Dazu eine Naturwissenschaft, die sich zuletzt in den Bereichen Keramik und Gewässerkunde etabliert hat.
Der Direktkandidat der Koblenzer Grünen Carl-Bernhard von Heusinger sieht diese Entwicklung der letzten Jahrzehnte positiv: „Wir Grüne haben für die Universität immer eine sehr gute Chance gesehen, wenn sie ihre Kleinheit zum Vorteil gestaltet und starke interdisziplinäre Forschungsverbünde gründet.
Damit kann sie nicht nur international und national erfolgreich sein, sondern auch in unserer Region zum Motor für nachhaltige Innovation und Wachstum werden.“
Die Vision der Ministerpräsidentin wirkt dagegen wie ein Schatten aus dem letzten Jahrtausend.
Für die „Lehrerausbildung“ sieht sich das Land noch in der Verantwortung, für die Informatik soll bereits die Wirtschaft beispringen. Von Heusinger hält dem entgegen: „Wir Grüne haben das Bild einer forschungaktiven, interdisziplinären Universität Koblenz, die entscheidende Impulse in Stadt und Region sendet. Dafür haben wir als einzige Partei verlässliche Forderungen gestellt.“
Die Forderungen der Grünen lauten
Klares Bekenntnis zur ganzen Universität: Bildung, Informatik, Kultur & Vermittlung, Material & Umwelt, Lehrkräftebildung.
Unterstützung der Universität Koblenz durch die Wirtschaft zusätzlich zu einer ausreichenden Grundfinanzierung.
Anhebung der Finanzierung der Hochschulen des Landes, auch der Universität Koblenz, auf den Bundesdurchschnitt.
Unterstützung des Ausbaus interdisziplinärer Forschungsverbünde.
Einrichtung eines außeruniversitären Forschungsinstituts im Bereich Gewässer oder Informatik.
Schaffung neuer Räumlichkeiten für die Universität Koblenz.
Schaffung von zusätzlichen Studierendenwohnplätzen.
Pressemitteilung
Bündnis 90/Die Grünen Koblenz
[ Zitat ] Grüne treten für zukunftsorientierte Vision ein [ Zitat Ende ]
"Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen"
*Helmut Schmidt*
Was man ihnen lassen muss - Schlüsselemotionen für zukunftsorientierte Visionen hatten die GRÜNEN schon immer. In ihnen stecken auch die Werte, die in dieser Partei vorherrschen, aus denen sich auch deren Zukunftsbild speist. In einigen dieser Emotionen steckt auch Potenzial, zukunftsorientierte Visionen u. damit Veränderungen voranzutreiben. Verhehlen lässt sich jedoch nicht, dass grüner Idealismus auch mit Emotionen verbunden ist, die sich eher veränderungshemmend auswirken u. echte Visionen verhindern, indem man Versprechen abgibt u. positive Erwartungen weckt, die man letzten Endes nicht zeitgemäß erfüllen kann/konnte. Überheblichkeit, Überlegenheitshaltung, Selbstgefälligkeit u. Machtbewusstsein sind politische Attribute, denen sich auch GRÜN nicht entziehen kann. Wahlkampforientiert Forderungen zu stellen beinhaltet nichts anderes als auf den/die Wähler zugeschnittene Visionen/Träumereien verknüpft mit der Aussicht u. dem Nutzen eigener Zukunftsmöglichkeiten.
Schwimmen Ihnen die Felle weg Frau Dreyer, wie der SPD im allgemeinen? Zukunftsorientiert zu sein hat diese nämlich verpasst, genauso wie CDU/CSU, obwohl diese darin noch einen Vorsprung aufweist. Wundern darf dies keinen, wenn ich mir die SPD allgemein, auch hier in Koblenz anschaue, amtsmüde, an ihrem Mandat klebend, weil sie davon profitieren u. nicht loslassen wollen, zumindest bis der eigene Nachwuchs soweit ist, der schon in den Startlöchern steht. Man nennt das glaube ich Vetternwirtschaft. Nichts neues, gibt es überall, ein Erbe, dass jedoch nichts daran ändert, dass man auch in erster Linie nur an sich selbst denkt. Während sich um uns herum vieles ändert (zum negativen) ändert sich der Mensch nicht mehr (zum positiven), die Politik eh nicht, im Gegenteil.
Genau wie die Mehrheit von uns, die der Meinung ist, irgend etwas muss ich ja wählen, schlimmer kann es nicht werden. Aber es wird schlimmer. Politik ist keine Vertrauenssache, sondern nur etwas, mit dem leben muss.