Joachim Paul (AfD): AfD, CDU, FDP und Freie Wähler sollten über gemeinsamen Kandidaten für die OB-Wahl nachdenken

07.06.2023 - 12:24

Koblenz. Jüngste Umfragen sehen die Alternative für Deutschland bundesweit bei fast 20 Prozent. Die AfD wäre damit gemeinsam mit der SPD zweitstärkste Kraft hinter den Unionsparteien. Bei der Kommunalwahl im nächsten Jahr ist von einem deutlichen Zuwachs der AfD auszugehen, der zu einer de facto Mehrheit der bürgerlichen Fraktionen im Stadtrat führen dürfte. Schon heute zeigt das Abstimmungsverhalten, dass kommunalpolitisch große Schnittmengen bestehen, während Grüne, SPD und Linke immer radikaler und ideologischer auftreten und für die fortwährende Belastung der Normalbürger stehen.

Der Vorsitzende der AfD-Koblenz, Joachim Paul, zieht aus dieser politischen Situation folgende Schlüsse: „Es ist an der Zeit einen tatsächlichen Politikwandel hier vor Ort anzustoßen und Vorurteile aufzugeben. Jeder weiß, dass die inhaltlichen Schnittmengen unter den bürgerlichen Parteien bzw. Fraktionen – von der Ablehnung der Gender-Ideologie bis hin zur Bejahung der Marktwirtschaft – sehr groß sind. Die Grünen werden hingegen zunehmend als ideologisch, radikal und realitätsblind wahrgenommen. Die Umfrageergebnisse spiegeln den Abstieg dieser Partei, die schon immer eine Klientel- und Milieupartei und keineswegs Volkspartei gewesen ist. Infolgedessen ist ihr Gestaltungsanspruch anmaßend und hohl. Vor diesem Hintergrund sollten die bürgerlichen Parteien im Hinblick auf die Kommunalwahl im nächsten Jahr ernsthaft über eine Zusammenarbeit nachdenken und ferner prüfen, ob sie nicht einen gemeinsamen OB-Kandidaten für das Jahr 2025 aufstellen. Zur Demokratie gehört der Wandel, von oben verordnete Denk- und Sprechverbote sollten in ihr keinen Platz haben.“

Pressemeldung der AfD Koblenz

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11.06.2023 10:32 Uhr
Amir Samed

Grundsätzlich ist die AfD eine bürgerliche und konservative Partei mit durchaus liberalen Einschlägen und ggfs. einzelnen Mitgliedern, die, nun ja, schwierig sind. Aber welche Partei hatte in ihren Anfangsjahren nicht solche Leute? Ich erinnere mich noch gut an das gezetere bei den Grünen. Weiterhin ist es die katastrophale Politik von SPD, Grünen, FDP und CDU, welche fern jeglicher Realität und sogar als Feindlich gegeüber der Bevölkerung betrachtet werden muss, die die aktuellen Umfrageergebnisse der AfD produziert. Ausgrenzung von Andersdenkenden war noch nie Erfolgreich, in der alten Bundesrepublik waren die jetzigen Wähler der AfD, Dank der gesellschaftlichen Teilhabe in anderen Parteien, in eben diesen zu finden. Wer erinnert sich noch an die Parteitage der Parteien wo, anstatt minutenlangen "Standing Ovation", wirklich gestritten wurde? Damals waren die extremistischen Parteien nur unter ferner liefen zu finden. Findet den Fehler.



10.06.2023 13:22 Uhr
juergen mueller

Das ist ein Gefahrenpotential, das von nicht wenigen unterschätzt wurde u. weiterhin wird.. Die AfD hat sich ideologisch u. radikal gewandelt. Sie ist nict zu einer Partei der leisen Töne geworden, sie agiert jedoch in ihrem derzeitigen Auftreten umso gefährlicher, weil sie ihre versteckte nationalistische braune Grundeinstellung (die mit Demokratie nichts zu tun hat) zwar immer noch bestimmt weiterverfolgt, diese aber moderater verpackt u. damit zunehmend mehr auch junge Wähler erreicht. Es ändert nichts an der Tatsache, dass die Ideologien der AfD die bleiben, die sie immer vertreten hat. Die privilegierten Großparteien werden sich darauf einrichten müssen, dass sich auf Dauer eine Zusammenarbeit mit der AfD nicht vermeiden lässt.
Wir sind es selbst schuld, werden es eines Tages bereuen, der Verblendungspolitik einer Partei gefolgt zu sein, deren wahre Gesinnung man nicht erkennen wollte. Unzufriedenheit war schon immer ein politischer Machtfaktor, den die AfD rigoros ausnutzt.



08.06.2023 16:58 Uhr
Gabriele Friedrich

@Amir Samed: Für wen schreiben Sie eigentlich? Langsam fällt ihre rechte Seite auf.
Mit der AFD kann, will und sollte niemand zusammen arbeiten, erst recht kein Bürgermeister. Die rechten Bürgermeister hatten wir schon, das ist nicht sehr effektiv, weder in Koblenz noch sonst wo.
Parteilos, das wäre mein Ziel. Einfach nur im Sinne der Bürger arbeiten.



08.06.2023 00:56 Uhr
juergen mueller

Es ist erschreckend, was die AfD für einen Zuwachs bekommt. Ein Gefahrengut, was der Dummheit denjenigen zu verdanken ist, die ihre Unzufriedenheit, ohne nachzudenken, einer Partei schenkt, die nichts anderes im Sinne hat, als ihre verdeckten nationalistischen Ideologien wieder auferstehen zu lassen. Anstatt nachzudenken, macht man es sich einfach u. verfällt in die gleiche Verblendungspolitik einer Partei, deren Hang zum Nationalismus der 30er-Jahre offenkundig ist. Die derzeitige Politik der Ampel mag nach den Versäumnissen der letzten Jahrzehnte zu radikal sein, ist aber teils notwendig, überfordert aber offensichtlich nicht wenige, was der AfD zugute kommt. Wer ein Zusammenarbeiten mit der AfD als vernünftiges Anliegen bezeichnet, hat die Verblendungspolitik derselben nicht durchschaut, mit der eine demokratische Zusammenarbeit nicht möglich ist, weil sie nun einmal einen nationalsozialistischen Hintergrund hat u. zum anderen nur das aussagt, was die Menschen hören wollen.



07.06.2023 23:06 Uhr
blackshirt

"... ernsthaft über eine Zusammenarbeit nachdenken und ferner prüfen, ob sie nicht einen gemeinsamen OB-Kandidaten für das Jahr 2025 aufstellen." - Wahrlich ein vernünftiges Anliegen, es besteht aber zu befürchten, dass die anderen Angesprochenen weiterhin ihre ideologischen Scheuklappen aufbehalten und weder die demokratische Zusammenarbeit noch einen ggfs. dahingehenden Wählerwillen umsetzen möchten.



07.06.2023 17:28 Uhr
U. Kleemann

Eine Partei, deren Jugendorganisation als erwiesen rechtsradikal vom Verfassungsschutz überwacht wird, ist nicht bürgerlich. Die AfD sollte sich von ihren rechtsradikalen und faschistischen Teilen trennen. Wer anderen Ideologie vorwirft ist meistens selber einer.



07.06.2023 13:50 Uhr
Amir Samed

"... ernsthaft über eine Zusammenarbeit nachdenken und ferner prüfen, ob sie nicht einen gemeinsamen OB-Kandidaten für das Jahr 2025 aufstellen." - Wahrlich ein vernünftiges Anliegen, es besteht aber zu befürchten, dass die anderen Angesprochenen weiterhin ihre ideologischen Scheuklappen aufbehalten und weder die demokratische Zusammenarbeit noch einen ggfs. dahingehenden Wählerwillen umsetzen möchten.



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