Modellprojekt zur eigenständigen Jugendpolitik startet

Mitmachen, mitreden und gestalten

Verbandsgemeinde Rhein-Mosel als Modellregion

Mitmachen, mitreden
und gestalten

Modellprojekt zur eigenständigen Jugendpolitik startet in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel: Rebecca Stefula (Kreisjugendamt), Tobias Rutz (Jugendpfleger VG Rhein-Mosel), Bruno Seibeld (Bürgermeister VG Rhein–Mosel), Benedict Hallerbach (Kreisjugendamt), Burkhard Nauroth (Erster Kreisbeigeordneter) sowie Guido Bayer und Lothar Kalter (beide Kreisjugendamt). Foto: Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

08.12.2017 - 10:08

Kreisgebiet. Der Landkreis Mayen-Koblenz entwickelt eine kommunale Jugendpolitikstrategie in der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel als Modellregion. Mehr Jugendliche sollen dazu bewegt werden, ihre Heimat mitzugestalten und sich aktiv in gesellschaftliche Themen einzubringen. Das rheinland-pfälzische Familien- und Jugendministerium bezuschusst das Projekt in den nächsten zwei Jahren mit bis zu 20.000 Euro.

Benedict Hallerbach vom Kreisjugendamt erklärt die Leitziele der kommunalen Jugendpolitikstrategie: „Jugendliche werden befähigt und unterstützt, sich einzubringen. Dazu brauchen sie zunächst eigene Räumlichkeiten wie Jugendräume und Jugendtreffs. Letztlich muss erreicht werden, dass die jungen Menschen nachhaltig Zugang zu relevanten Gestaltungs- und auch Entscheidungsprozessen in der Kommunalpolitik oder der Verwaltung erhalten.“ Nach zwei Jahren werden die Ergebnisse des Pilotprojekts evaluiert und den weiteren Kommunen im Landkreis zugänglich gemacht. Anhand der gemachten Praxiserfahrungen können diese sich dann selbst an die Umsetzung einer eigenen kommunalen Jugendstrategie begeben.

Die aktuellen Kinder- und Jugendberichte des Bundes und des Landes fordern breit angelegte Strategien zur Aktivierung von örtlich eigenständiger Jugendpolitik und bieten Förderprogramme zur Umsetzung. Der inhomogen strukturierte Zuständigkeitsbereich des Kreisjugendamts eignet sich im Gesamten nicht zur einheitlichen flächendeckenden Umsetzung. „Der Jugendhilfeausschuss wählte im Sommer die Verbandsgemeinde Rhein-Mosel als Modellregion. Wir haben uns unter anderem für die zweitgrößte Flächenverbandsgemeinde unseres Zuständigkeitsbereichs entschieden, weil dort nach der Fusion zu einer neuen kommunalen Einheit das Zusammenwachsen einer jungen Generation ‚von Jugend auf‘ besonders im Fokus steht“, so der Erste Kreisbeigeordnete Burkhard Nauroth.


Zeitgemäße und geeignete Beteiligungsformen entwickeln


Hallerbach sagt: „Jugendliche müssen sich in der Gesellschaft gut aufgehoben, ernst genommen und respektiert fühlen. Sie sollen Perspektiven für ein gutes Leben entwickeln und ihren jugendspezifischen Interessen nachgehen können. Als Experten in eigener Sache wissen sie schließlich selbst am besten, wo der Schuh drückt und was sich ändern sollte.“ Nauroth ist überzeugt: „Gestalten und sich in die Gesellschaft einbringen, macht Spaß. Wir müssen allerdings zeitgemäße und geeignete Beteiligungsformen entwickeln, die den jungen Menschen in allen sie betreffenden Belangen die Möglichkeit eröffnen, das Gemeinwesen mitzugestalten. So kann man demokratische Verhaltensweisen trainieren. Das stärkt unmittelbar das Gemeinwesen.“ Gerade in ländlich geprägten und häufig vom demografischen Wandel stark betroffenen Regionen könnten engagierte Jugendliche entscheidend zum Bestand einer lebendigen und lebenswerten örtlichen Gemeinschaft beitragen.


Begleitung durch eine Steuerungsgruppe


Das Projekt wird begleitet von einer Steuerungsgruppe, in welcher alle beteiligten Akteure aus dem Landkreis vertreten sind. Die Steuerungsgruppe hat die Aufgabe, die Leitziele vor Ort umzusetzen.


Jugend soll sich wohl, willkommen und gehört fühlen


Fachliche Unterstützung kommt durch das Landesjugendamt und eine Gruppe von Sozial- und Verwaltungswissenschaftlern. Für Burkhard Nauroth steht fest: „Die Beteiligung von Jugendlichen zu fördern und die Demokratie zu stärken, sind wichtige Aufgaben für die Zukunft.“ Bruno Seibeld, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, begrüßt das Projekt ebenfalls und sagt die volle Unterstützung vonseiten der örtlichen Kommunalpolitik und seiner Verwaltung zu. Der Winninger Jugendpfleger Nico Sossenheimer wünscht der Jugend, dass sie sich in ihrer Gemeinde wohl, willkommen und gehört fühlt: „Ich würde mich freuen, wenn die Jugendlichen auch als Erwachsene ihrem Herkunftsort verbunden bleiben und die positiven Erfahrungen weiter tragen.“

Tobias Rutz, Jugendpfleger der Verbandsgemeinde Rhein-Mosel, freut sich: „Das Projekt hat viel Potential. Für die Jugend, damit sie von der Politik besser wahrgenommen wird. Für die Ortsgemeinden, um einen positiven Bezug für junge Menschen für ihren Ort herzustellen. Und für die Politik, um sich kinder-, jugend- und familienfreundlich auszurichten.“

Mehr Infos im Internet unter www.kvmyk.de, bei Benedict Hallerbach per Email unter benedict.hallerbach@kvmyk.de oder telefonisch unter Tel. (02 61) 10 85 66. Pressemitteilung der

Kreisverwaltung Mayen-Koblenz

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Patrick Süskinds „Der Kontrabaß“ mit Michael Ophelders auf der Kaiserbühne

Quartenstimmiger Viersaiter

Bad Breisig. Er hasst Wagner, unterschlägt gern einmal aus Rache ein paar Noten, findet Dirigenten überflüssig und kämpft mittels Bier gegen den Feuchtigkeitsverlust und den Orchesterfrust: der Kontrabassist, drittes Pult, das Tutti - Schwein, erklärt leidenschaftlich und hasserfüllt sein Instrument, erläutert Kontrabass - Soli via CD - Player und ist zu allem Überfluss auch noch gebeutelt von einer nicht erwiderten Liebe zu der Sängerin Sarah. mehr...

Regional+
 

Beschwingt im Mai

Remagen. Musik ist Trumpf am Mittwoch, 15. Mai um 15 Uhr im katholischen Pfarrheim Remagen. Der Seniorenkreis der Pfarrei St. Peter und Paul begrüßt mit Gesang den Wonnemonat Mai, wenn alles grünt und blüht. Johannes Weiland hat einen bunten Strauß bekannter Frühlings- und Wanderlieder zum Mitsingen zusammengestellt und begleitet den Nachmittag am Klavier. Alle Seniorinnen und Senioren aus Remagen und Umgebung sind eingeladen. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Gewaltvorfall bei Koblenzer Fußballspiel: Polizei ermittelt nach Körperverletzung im Stadion Oberwerth

AfD-Lokalpolitiker durch Schläge verletzt

Koblenz. Am Samstag, 4. Mai 2024 kam es in den Nachmittagsstunden im Rahmen eines Fußballspiels auf dem Gelände des Stadions Oberwerth zu einem Körperverletzungsdelikt, wie das Polizeipräsidium Koblenz mitteilte. mehr...

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Erfolgreiche Gemeindearbeit in Schalkenbach

Schalkenbach. In einer der letzten Sitzungen der Legislaturperiode blickte Ortsbürgermeister Thomas Weber und die Ratsmitglieder zurück auf die letzten fünf Jahre. Sie bedankten sich bei den Bürgerinnen und Bürgern für das entgegengebrachte Vertrauen. mehr...

FCL Niederlützingen

Tischtennis-Dorfmeisterschaft

Niederlützingen. Die Tischtennis-Dorfmeisterschaft in Niederlützingen findet am 19. Mai statt. Die Veranstaltung beginnt um 10 Uhr mit dem Brettchen-Doppel-Wettbewerb, wobei Zweierteams gegeneinander antreten werden. mehr...

FV Rheinbrohl

Erste holt Dreier bei Ataspor Unkel

Rheinbrohl.Kürzlich holte die erste Mannschaft wieder drei Punkte. Gegen engagierte Gastgeber vom SV Ataspor Unkel war dafür aber auch etwas Glück von Nöten, vielleicht das Spielglück, was in den letzten Wochen durchaus auch mal fehlte. mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare

Premiere in Ransbach-Baumbach

K. Schmidt:
Herr Müller hat schon Recht. Nie war doch mehr Information wie heute. Ich lade mir alle Beschlussvorlagen des Stadtrates herunter, als wär ich dort selber Mitglied. Ich kann mir deren Beschlüsse der letzten Jahre anschauen. Die Homepage der Verwaltung ist proppevoll mit Infos. Und das gilt sogar für...
Werner Müller:
Bürger, die keine VG-Blätter lesen (weder die Ankündigung noch die Entscheidung) und nicht an den öffentlichen VG-Sitzungen teilnehmen, wollen mehr informiert werden. Angebote nicht annehmen und sich dann laut über die eigene Inkompetenz beschweren - den gleichen Quatsch haben wir in Höhr-Grenzhausen...
K. Schmidt:
War es nicht die CDU, die die 7% eingeführt hatte, und dies ausdrücklich mit einer Befristung versah? Die stellt sich dann jetzt hin und jammert, weil diese Frist auslief und nicht verlängert wurde. Dieses elendige, unehrliche Hin und Her, Regierungs- und Oppositionsgetue mit quasi frei austauschbaren...
juergen mueller:
Typisch AfD-Manier. Warum die AfD seid 2015 so stark werden konnte? Weil sie permanent ihren Fokus darauf ausrichtet, die vermeintlich wohlstandsgefährdende Politik der Altparteien anprangert u. damit Erfolg bei denen hat, die grundsätzlich immer dabei sind, wenn es um`s Jammern auf höchstem Niveau...
Amir Samed:
Wegen der Steuergesetze bleibt den Arbeitnehmern von ihren höheren Gehältern kaum etwas übrig. Mit der Umsatzsteuer in der Gastronomie, der CO2-Steuer, der Luftverkehrssteuer, der Plastiksteuer, der LKW-Maut oder den stark steigenden Beiträgen in Kranken- und Pflegeversicherung hat die Ampel die Bürger...
K. Schmidt:
Ich habe mit dem Begriff "Bürger" an der Stelle ein kleines Problem. Denn während ich bei Bundes- oder Landtagsabgeordneten auch öfters den Eindruck habe, da steht die Partei und Machterhalt über allem und es gibt eine gewisse Basis- und Realitätsferne, kann man das den Mitgliedern von Ortsbeiräten...
Veronika Wildner:
Wenn nicht jetzt, wann dann! So ist es, ich wünsche der Wählergruppe Erfolg und gutes Gelingen ihrer gesteckten Ziele. Das ist Basisdemokratie, selbst die Hand anzulegen, die Bürger für die Bürger vor Ort bestimmen die Richtung, viel Glück....
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service