CDU Rhein-Lahn im Dialog

Wie geht es weiter mit Hotellerie und Gastronomie im Rhein-Lahn-Kreis?

DEHOGA Präsident Haumann und IHK Regionalgeschäftsführer Hover informierten

15.05.2020 - 10:41

Rhein-Lahn-Kreis. Eine lebendige Gesellschaft lebt vom regen Austausch miteinander. Aus diesem Grund hat die CDU-Kreistagsfraktion „CDU im Dialog“ ins Leben gerufen, um regelmäßig - auch außerhalb von Wahlkampfzeiten - mit Bürgern und Vertretern verschiedener Institutionen ins Gespräch zu kommen. Vorsitzender Matthias Lammert, MdL und die beiden Stellvertreter Günter Groß und Jens Güllering luden in aktuell besonders herausfordernden Zeiten bereits zum zweiten Mal zu einer Videokonferenz ein.

Die 62. CDU im Dialog-Veranstaltung lief als Online-Veranstaltung fast schon wie gewohnt ab: Kreisgeschäftsführer Marcel Willig wies die anwesenden knapp 40 Teilnehmer der Video-Online-Konferenz auf die „technischen Spielregeln“ hin und CDU Kreis- und Fraktionsvorsitzender Matthias Lammert, MdL begrüßte sodann die anwesenden Gäste – unter ihnen auch Bundestagsabgeordneter Dr. Andreas Nick und Lahnsteins Oberbürgermeister Peter Labonte.

Matthias Lammert freute sich, mit DEHOGA-Präsident Gereon Haumann und IHK-Regionalgeschäftsführer Richard Hover gleich zwei Fachleute präsentieren zu können. Lammert: „Die Öffnung der Gastronomie ab 13. Mai ist ein weiterer Schritt auf dem Weg in die Normalität, gleichwohl müssen alle Auflagen und Hygienemaßnahmen beachtet werden. Wir sind noch mitten in der Pandemie.“

Gereon Haumann dankte vor allem der Bundespolitik und auch der Landespolitik dafür, dass es nun weiterginge in einem durch die Pandemie stark gebeutelten Bereich, den er als Präsident vertrete. Er berichtete von über 100 Telefonaten, die er allein an Muttertag mit Mitgliedsbetrieben geführt habe und sprach deren Sorge und Nöte an.


Sorgen und Nöte angesprochen


Sorgen, die die Betriebe hinsichtlich des Themas: „Was ist, wenn die Stundung endet? Was ist, wenn die Öffnung nicht die Umsätze bringt, die erhofft und notwendig sind, um den Betrieb aufrecht zu halten? Und Sorgen, nötige Dinge nicht ändern zu können“.

Gereon Haumann zeigte sich zuversichtlich, dass im Bereich der Hotellerie und der Gastronomie Abstandsregeln eingehalten werden können und auch die nötigen Hygienemaßnahmen umgesetzt werden. Er sagte aber auch sehr deutlich, dass die aktuelle Krise mit nichts vorher vergleichbar ist. Während in den vergangenen Jahren immer wieder Hochwasser – vor allem an Rhein und Mosel zu Betriebsschließungen und anschließenden Renovierungen führte, sei man aktuell noch mitten in der Krise. Und wie lange diese dauert, kann seriös niemand vorhersagen: Deshalb kommt es jetzt darauf an, einen möglichst sicheren „Neustart“ umzusetzen und „alle Regeln peinlich genau einzuhalten“. Präsident Haumann verkannte aber auch nicht, dass die Regeln für in erster Linie getränkegetriebene Gastronomiebetriebe (Kneipen) eher schwer umzusetzen sind.

Im Namen der DEHOGA forderte er die Politik auf, dafür zu sorgen, dass keine ungleichen Voraussetzungen in Nachbarländern entstehen. Am Beispiel der im Land vorhandenen Wellnesshotels machte er dies deutlich. Wenn Schwimmbäder und Saunen in Rheinland-Pfalz geschlossen bleiben, in NRW und Österreich aber öffnen dürfen, würden Touristen abwandern – auch diejenigen, die bereits gebucht hätten.

Neben einigen Fragen, die die Teilnehmer bereits im Vorfeld per E-Mail im Vorfeld eingereicht hatten oder im Chat während der Onlinekonferenz stellten, verwies Haumann auf das 4-seitige Papier der DEHOGA unter dem Namen „Handreichung Gastgewerbe – Hygiene- und Schutzmaßnahmen“, das allen Mitgliedsbetrieben zur Verfügung gestellt wurde.


Aktuelle Stimmungslage alles andere als rosig


IHK-Regionalgeschäftsführer Richard Hover berichtete von der aktuellen Stimmungslage, die alles andere als rosig aussieht. So erführen momentan 80 Prozent aller Betriebe massive Einschränkungen und über 60 Prozent der Betriebe im Land spüren den Nachfragerückgang. Vor allem das innerdeutsche – aber auch das EU-Geschäft – bereite den Unternehmen Sorge.

Unterschiedlich sei hingegen die Möglichkeit der einzelnen Gastronomiebetriebe, ihren Betrieb wieder „hochzufahren“. Während einige gar keinen Vorlauf benötigen, sei es bei den meisten innerhalb 1-2 Wochen möglich.

Zum Thema „Prüfungen“, das IHK und auch DEHOGA betrifft, gibt es klare Stellungnahmen und Vorbereitungen. So wurden bereits Pläne entwickelt, so Hover, wer wo wie sitzt, um die Prüfung zu absolvieren. Damit einhergehend sind Desinfektionsregeln, Laufwege und weitere Hygienemaßnahmen.

Richard Hover sprach die Regelung der vier möglichen verkaufsoffenen Sonntage im Land an und bat darum, diese nicht verfallen zu lassen und möglichst auch alle anbieten zu können – wenn es die Lage zulässt. Ebenso bat er darum, dass in diesem besonderen Jahr auch in der Adventszeit verkaufsoffene Sonntage möglich sein sollen.

Günter Groß, stv. Fraktionsvorsitzender der CDU Kreistagsfraktion, bedankte sich bei den Referenten für ihre fundierten Beiträge und auch bei den Teilnehmern der bereits zum zweiten Mal durchgeführten „CDU-Im-Dialog-Onlinekonferenz“. Er verwies darauf, dass es nach der Krise wohl kein „weiter so“ geben wird und der Wunsch vieler, dass es danach linear weitergehe, für ihn eine eher romantische Vorstellung ist. Im Namen des Fraktionskreisvorstands bot er an, weitere Fragen zu dem Thema und an die Referenten an die CDU Kreisgeschäftsstelle (info@cdu-rhein-lahn.de) zu leiten. Im Nachgang würden dann möglichst alle Fragen beantwortet werden.

Die nächste CDU-im-Dialog Veranstaltung findet am 8. Juni 2020 statt – wahrscheinlich wieder als Videokonferenz. Interessenten können sich auch dazu per E-Mail anmelden und erhalten einen Zugangslink.

Pressemitteilung CDU Rhein-Lahn

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