Kürrenberg muss sich Ahrweiler II 0:3 geschlagen geben
Effektivität und Erfahrung brachten den Titel
Die zweite Garnitur des BC Ahrweiler ist die Mannschaft der Saison 2015/2016. Nach dem Gewinn der Staffelmeisterschaft und dem damit verbundenen Aufstieg in die Kreisliga B sowie dem Gewinn der Kreismeisterschaft sicherte sich das Team von der Ahr durch ein 3:0 gegen den SV Kürrenberg auch den Bitburger-Kreispokal. Dabei gehörte die erste Tormöglichkeit dem Tabellenzweiten der Kreisliga C Mayen dem SV Kürrenberg. Einen lang geschlagenen Freistoß von Christian Schaaf verpasste Tim Lingemann im Strafraum des BC Ahrweiler nur um Zentimeter. Damit war auch das Kürrenberger Spielsystem der ersten fünfundvierzig Minuten deutlich geworden. Das Team von Andreas Schenk operierte sehr häufig mit dem langen Ball nach vorne, allerdings zeigte die Abwehr um Lazarus Magobeya nur hier und da kleine Unsicherheiten, die jedoch folgenlos blieben. Ganz anders der BC Ahrweiler, der versuchte den Ball laufen zu lassen, sich dabei aber immer wieder im dichten Defensivnetz des SV Kürrenberg verfing. So bedurfte es Einzelaktionen, um das Kürrenberger Tor in Gefahr zu bringen. Flamur Azizi, der in der Anfangsphase überragende Dribbelkünstler aus Ahrweiler, sorgte mit seinen schnellen Antritten immer wieder für Aufregung. Nach zehn Minuten verfehlte er per Seitfallzieher das Kürrenberger Tor nur knapp. Zwei Minuten später setzte er sich auf der rechten Seite durch und sah den freistehenden Muhamet Gerguri an der Strafraumgrenze in zentraler Position, der das Leder per Direktabnahme unhaltbar für Kürrenbergs Torwart Christian Deisen im langen Eck versenkte.
Im weiteren Verlauf der ersten Spielhälfte neutralisierten sich beide Teams durch verbissene Zweikämpfe, wobei Ahrweiler spielerisch reifer wirkte und man bei Kürrenberg den verletzten Kapitän Florian Schaaf vermisste. Die große Möglichkeit zum Ausgleich bot sich Marcel Hartbrecht kurz vor dem Seitenwechsel, aber Ahrweilers Keeper Jan Welling rettete seiner Mannschaft mit tollem Reflex die Pausenführung.
Die ersten Minuten nach dem Seitenwechsel gehörten dann dem SV Kürrenberg, der zielstrebiger nach vorne spielte. Steven Roders und Marcel Hartbrecht konnten die Möglichkeiten zum Ausgleich direkt nach Wiederanpfiff jedoch nicht nutzen. Nun entwickelte sich ein offener Schlagabtausch mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einer Stunde traf Belmin Muric aus der Distanz nur die Latte des Kürrenberger Tores. Im direkten Gegenzug dann fast der Ausgleich. Lingemann tankte sich im Mittelfeld durch und bediente Hartbrecht, der jedoch diese hochkarätige Gelegenheit nicht nutzte. Im erneuten Gegenzug dann das 2:0. Muric hebelte mit einem gekonnten Heber die gesamte Kürrenberger Abwehr in Höhe der Strafraumgrenze aus, nahm das Spielgerät dann in Höhe des Elfmeterpunkts mit traumwandlerischer Sicherheit wieder an und überwand den aus seinem Tor heraus eilenden Deisen per Lupfer. Kürenberg gab sich noch nicht geschlagen und hätte in der dreiundsiebzigsten Minute den Anschlusstreffer erzielen müssen. Allerdings spielten die Kürrenberger eine „Drei-zu-Eins“-Überzahl nicht konsequent zu Ende. So war es zuletzt erneut Hartbrecht, der gegen Torwart Welling zu spät kam. Sieben Minuten vor dem Ende machte Ahrweiler dann den Deckel endgültig drauf. Nachdem Ackermann in höchster Not gegen Bytyci nur noch per Foul retten konnte, verwandelte Christofalo den fälligen Strafstoß zum Endstand von 3:0.
Nach der Partie waren alle Beteiligten einig, dass ein gutes Finale einen verdienten und würdigen Sieger gefunden hatte.
Andreas Schenk (Trainer SV Kürrenberg): „Natürlich ist die Enttäuschung bei uns im Moment riesig. Aber der Sieg des BC Ahrweiler geht aufgrund der größeren Erfahrung dieser Mannschaft eindeutig in Ordnung. Vielleicht hätte es kippen können, wenn wir zum Ausgleich gekommen wären. Aber auch trotz dieser Finalniederlage haben wir eine tolle Saison gespielt.“ Und Detlef Welling (Vorsitzender BC Ahrweiler): „Ich hatte von Anfang an keine Angst, dass es heute schief gehen könnte. Wir haben nicht so gut gespielt wie in vielen anderen Spielen, aber dennoch unsere Erfahrung auf den Platz gebracht. Für den BC Ahrweiler war es ein traumhaftes Jahr. Beide Seniorenmannschaften aufgestiegen, dieser Pokalsieg und eine tolle Aufbruchstimmung im Verein. Ich denke, wir sind noch nicht am Ende der Entwicklung.“ BLA