Hallenmeisterschaften des Tennisverbandes Rheinland in Andernach enden mit Überraschung bei den Herren

Köhne gewinnt mit Aufschlag-Stärke

23.01.2020 - 13:36

Andernach. „Das waren rundherum gute Rheinlandmeisterschaften“, zog Hans Molitor, Sportwart des Tennisverbandes Rheinland, ein positives Fazit der Hallentitelkämpfe Winter 19/20 der Damen und Herren sowie der Altersklassen im Andernacher Tennistreff Mittelrhein.

Molitor zeigte sich voller Lob über die sportlichen Leistungen der Akteure; insgesamt waren 120 Meldungen bei den Aktiven eingegangen: „etwas weniger als im Vorjahr“. Die Herren traten in einem Zwölfer-Feld an und am Ende des Tages präsentierte sich ein Spieler als neuer Rheinlandmeister, mit dem die wenigsten gerechnet hatten. Yannic Köhne vom TV Ebernhahn gewann das Finale gegen den noch 16-jährigen Bad Emser Tristan Reiff mit 6:3, 0:6 und 10:6. „Das war nicht unbedingt zu erwarten“, meinte Simone Wernecke, TVR-Mitarbeiterin sowie Turnier-Organisatorin, und Hans Molitor lobte: „Er hat in allen Spielen gegen starke Gegner eine super gute Leistung gezeigt und verdient gewonnen.“ Als ungesetzter Spieler hatte Köhne immerhin nacheinander alle auf Top eins bis drei positionierten Konkurrenten ausgeschaltet. Im zweiten Satz des Finales ließ ihn zwar seine schärfste Waffe, der Aufschlag, im Stich (0:6), aber bei 1:4-Rückstand im Matchtiebreak fand er wieder zu alter Stärke. „Ich kenne ihn, er hat früher bei mir in Andernach trainiert“, berichtete Verbandstrainer Sascha Müller über den neuen Hallen-Rheinlandmeister und früheren TVR-Kaderspieler. „Er kann ein paar gute Leute schlagen, aber mit welcher Konstanz er diesmal durchgespielt hat, war schon bemerkenswert“, urteilte Müller. Das besondere Augenmerk des Verbands-Coaches galt freilich Köhnes Finalgegner Reiff und dessen „erfolgreichem Weg ins Herrentennis.“ Beim 6:1, 6:4 im Halbfinale gegen Vilislav Bonev (Andernacher TC) hatte Reiff „solide gespielt und kaum Dummheiten in Form von eigenen Fehlern gemacht“, so Beobachter Müller. „Da hat im Endspiel nur noch das i-Tüpfelchen gefehlt.“ Im Damen-Feld, das mit 18 Teilnehmerinnen gut besetzt war, gab es bis zum Halbfinale keine Überraschungen, die Top-vier gesetzten waren unter sich. Lena Lauderbach vom TC Laudert setzte sich schließlich im Finale gegen die Andernacherin Annika Berrendorf mit 6:4, 6:2 durch. Die beiden Finalistinnen hatten zuvor ihre höher eingestuften Gegnerinnen bezwungen: Berrendorf die an zwei gesetzte Bad Neuenahrerin Laura Schmitz mit 10:6 im Matchtiebreak, Lauderbach ihre Vereinskameradin Janina Berres, die topgesetzte Titelverteidigerin. „Mit diesen Halbfinal-Resultaten musste man nicht rechnen“, meinte Simone Wernecke. Auch Trainer Müller hatte Berres favorisiert, „später berichtete sie von einer mehrwöchigen krankheitsbedingten Trainingspause, die sich bemerkbar gemacht hätte.“

Pechvogel des Altersklassen-Turnieres war der Koblenzer Matthew Feeney vom TC Oberwerth Koblenz, der im Endspiel der Herren 40 gegen Tim Lengfeld (TC Diez) bei 4:4 und Einstand wegen einer Wadenzerrung aufgeben musste. Hart erkämpfen musste sich Christopher Müller vom TC BW Bad Ems den Herren-30-Titel, gegen seinen Vereinskameraden Richard Born setzte er sich zweimal im Tiebreak durch. Die beiden top Gesetzten waren im Endspiel der Herren 50 unter sich, Dirk Boos gewann das Andernacher Duell gegen den Vorjahresfinalisten Guido Heidger mit 6:4, 6:2. Im Herren 55-Finale der ungesetzten Spieler schlug der Trierer Thomas Fusenig den Mayener Christof Einig (TV Kleeblatt im TuS Mayen), 21:19-Gewinner im Halbfinale, mit 6:2, 6:4. Wie im Vorjahr standen sich im Finale der Herren 60 Christoph Hilpisch (TC Rh.-W. Neuwied) und der Lahnsteiner Jens Kowalke gegenüber, mit dem 6:1, 6:1 feierte Hilpisch seinen dritten Herren 60-Titel in Folge. Martin Schmitt (TV Kleeblatt im TuS Mayen) gab im Endspiel der Herren 65 gegen Günther Rausch, ebenfalls ein Mayener, beim Stand von 1:6 und 2:3 auf. Zuvor hatte er als Ungesetzter im Viertel- und Halbfinale höher eingeschätzte Konkurrenten bezwungen. Nur kurz hoffen durfte Hans-Willi Koch vom Post-SV Koblenz, als er gegen den Emser Seriensieger Horst Kelling im zweiten Satz führte. Mit dem 6:1, 6:4 im Finale der Herren 70 stockte Kelling seine Titelsammlung auf.

Leider hatten für die drei Damen-Konkurrenzen in den Altersklassen nur insgesamt sechs Damen gemeldet, wie Simone Wernecke mitteilte.

„Da müssen wir in den Vereinen einen Anstoß geben“, meinte Sportwart Molitor. „Der Verband würde es sehr begrüßen, wenn wieder mehr Damen antreten würden.“

Pressemitteilung des

Tennisverband Rheinland

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