Fußball-Rheinlandpokal, zweite Runde

Leonard Zerwas trifft in der Nachspielzeit

SG Eintracht Mendig behielt trotz eines 0:2-Rückstands zur Pause gegen den FC Germania Metternich mit 3:2 die Oberhand

Leonard Zerwas trifft in der Nachspielzeit

Wie schon gegen den TuS Mayen (rechts Kevin De Jesus Francis Cabello) behielt die SG Eintracht Mendig (am Boden Brice Braquin) auch im Pokal gegen den FC Metternich die Oberhand. Foto: SK

11.09.2023 - 11:42

Mendig. Mit einem solchen Verlauf hatte niemand gerechnet: Die klassentiefere SG Eintracht Mendig (Fußball-Bezirksliga Mitte) lag in der zweiten Runde des Rheinlandpokals gegen den favorisierten Rheinlandligisten FC Germania Metternich zur Pause zwar mit 0:2 zurück, konnte den Rückstand durch zwei Treffer von Damir Mrkalj und durch ein Traumtor von Leonard Zerwas in der dritten Minute der Nachspielzeit in einen 3:2-Erfolg ummünzen. Kein Wunder, dass die Eintracht-Akteure vom Publikum mit einem Sonderapplaus verabschiedet wurden. „Die jungen Spieler haben es heute sehr gut gemacht und alles in die Waagschale geworfen“, freute sich SG-Trainer Jörg Schäfer nach 96 aufregenden Minuten. „Der Sieg ist völlig verdient. Es hört sich zwar blöd an, aber wir waren schon in der ersten Halbzeit das bessere Team und hatten die größeren Möglichkeiten.“ Was die Gäste aber nicht daran hinderte, mit 2:0 in Führung zu gehen. Kubilay Toumpan traf nach 33 Minuten mit einer abgefälschten Bogenlampe zum 0:1. Younes Sidi Adda, der nach einem Konter aus kurzer Distanz nur noch den Fuß hinhalten musste, legte zum 0:2 nach (41.).

Nach Wiederanpfiff drehten die Gastgeber so richtig auf und erzeugten vor allem bei Standardsituationen immer wieder Gefahr. Nach einem Eckball von der rechten Seite, von Niklas Heinemann mit dem linken Fuß hereingeschlagen, musste Co-Trainer Mrkalj am langen Pfosten nur noch den Kopf hinhalten, der Anschluss war hergestellt (58.). Duplizität der Ereignisse in der 76. Minute: Eine Heinemann-Ecke von der linken Seite wurde am kurzen Pfosten verlängert, Mrkalj musste am hinteren Fünf-Meter-Raum lediglich mit dem Fuß zum 2:2 abstauben.

Danach vergaben die Platzherren ihre Chancen fast im Minutentakt: Heinemanns Schlenzer landete am Lattenkreuz (86.), Tim Montermann zeigte allein vor FC-Schlussmann Helidon Pacarada Nerven (88.). In der dritten der insgesamt sechsminütigen Nachspielzeit war es aber so weit: Eine Hereingabe von Heinemann über die Germania-Abwehrspieler ließ Neuzugang Zerwas einmal aufspringen, um ihn dann zum 3:2-Siegtreffer ins Netz zu schweißen. „Das war schon großes Kino“, erklärte Schäfer. „Es war klar, dass Metternich nach unserem ersten Treffer ins Schwimmen geraten würde. Das habe ich in der Kabine angesprochen, die Mannschaft hat immer daran geglaubt.“

Durch diesen Sieg hat sich die Eintracht für die Runde der letzten 32 Teams qualifiziert. Drei Begegnungen der zweiten Runde stehen noch aus: In dieser Woche treffen die SG Vinxtbachtal Brohl und der SV Oberzissen aufeinander (Dienstag, 12. September, 19.30 Uhr). Erst am Mittwoch, 27. September, um 19.30 Uhr werden die Partien zwischen der SG Viertäler Oberwesel und dem FC Rot-Weiß Koblenz sowie zwischen der SG Ellscheid und dem SV Eintracht Trier ausgetragen.

SG Eintracht Mendig: Robin Rohr, Lukas Binder, Nikolas Groß, Johannes Limbach, Julian Groß, Martin Breil (65. Milan Rawert), Damir Mrkalj, Niklas Heinemann, Leonard Zerwas, Tim Montermann, Brice Braquin (90. + 5 Lars Assenmacher).

FC Germania Metternich:Helidon Pacarada, Maximilian Fischer, Matthias Wengenroth, Fabien Fries (57. Philipp Brittner), Niklas Hermann (46. Jannik Seitz), Elias Trieb (77. Milan Wahid Freisberg), Luca Hankammer, Kaan Öztürk (63. Adrian Müller), Kian Freisberg, Kubilay Toumpan, Younes Sidi Adda (63. Tim Niemczyk).

Schiedsrichter: Henning Reif (Sankt Sebastian).

Zuschauer: 120.

Torfolge: 0:1 Kubilay Toumpan (33.), 0:2 Younes Sidi Adda (41.), 1:2, 2:2 Damir Mrkalj (58., 76.)., 3:2 Leonard Zerwas (90. + 3).

Nächste Aufgabe für die SG Eintracht Mendig: am Samstag, 16. September, um 20 Uhr in der Meisterschaft bei der SG 2000 Mülheim-Kärlich II.

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