Ehemalige Schülerinnen des Gymnasiums Calvarienberg in Ahrweiler auf Pilgerreise im Heiligen Land

Ausgerechnet Jordanien

Ausgerechnet Jordanien

Die deutsche Gruppe vor der „Martyrers of Jordan Church“ in Amman, v.l.: Laura Lang, Heike Sistig, Helena und Katharina Geschier, Judith Schopp und Maria Geschier.Foto: privat

14.08.2019 - 19:30

Ahrweiler. „Brücken bauen - Welten verbinden“: Unter diesem Motto unterstützt das soziale Schulprojekt des Calvarienbergs seit zwölf Jahren arme christliche Kinder im pakistanischen Dorf Jurian. Susanne Alertz, die das Schulprojekt und die Pakistan-AG leitet, hatte vor zwei Jahren die Idee zu dieser pakistanisch-deutschen Pilgerreise.

Vor Kurzem trafen sich die jungen Leute beider Länder erstmals in Jordanien. Das zur Zeit sicherste Land im Nahen Osten liegt auf halbem Weg zwischen Deutschland und Pakistan und die Visa waren für Pakistaner und Deutsche leicht zu bekommen. Vor allem aber ist Jordanien das einzige Heilige Land, in das Pakistaner einreisen dürfen. Denn Israel gibt ihnen kein Visum, da der muslimische Staat den jüdischen Staat nicht anerkennt.


Elf Pakistaner konnten erstmals reisen


Spender ermöglichten den elf jungen Pakistanern im Alter von 15 bis 21 Jahren die erste Reise ihres Lebens. Begleitet wurden sie von Father Emmanuel Asi, Alishba Javed und Sana Iqbal, die die Reise organisierte. Aus Deutschland reisten zusammen mit Susanne Alertz sechs ehemalige Mitglieder der Pakistan-AG zwischen 19 und 24 Jahren an.

Die Taufstelle Jesu am Jordan, Berg Nebo und Anjara mit dem Heiligenbild St. Mary’s of the Mount standen auf dem Programm. Im Gespräch mit Weihbischof William Shumali in Amman und katholischen Jugendlichen erfuhren die Pilger, dass in den islamischen Ländern Jordanien und Pakistan Christen zwar in der Minderheit sind, aber die Kirche sehr aktiv ist und großen Zulauf unter den Jugendlichen hat. Das erstaunte die deutsche Gruppe. Die Marienfrömmigkeit der orientalischen Jugendlichen blieb den Europäerinnen fremd. Father Emmanuel Asi feierte mit der Reisegruppe fast täglich die Heilige Messe mit deutschen und pakistanischen Texten und Liedern. Man kann Jordanien nicht verlassen, ohne die geografischen und historischen Highlights zu besuchen. So stieg die Pilgergruppe nicht nur an der Taufstelle in den Jordan, um den Spuren Jesu zu folgen, sondern badete auch im Toten Meer. Außerdem ging es nach Gerasa, dem heutigen Jerash. Diese ehemals reiche Handelsstadt der Dekapolis wurde 749 n. Chr. durch ein Erdbeben verschüttet und hat sich dadurch ähnlich gut erhalten wie Pompeji in Italien. Zum Abschluss fuhren die jungen Leute noch nach Petra, der alten nabatäischen Stadt im Felsen. Das Schatzhaus des Pharao beeindruckte genauso wie das Theater und das antike „Standesamt“ im Siq, wo der muslimische Reiseleiter Adel eine „Hochzeitszeremonie“ improvisierte. Die dreieinhalbstündige Busfahrt nach Petra begann mit einem kultur- und religionsübergreifenden Halleluja-Gesang und wurde genutzt, um sich gegenseitig die persönlichen Lebensziele vorzustellen. Applaus gab es für Heike und Judith, die sich beruflich behinderten Kindern widmen möchten. Denn so etwas gibt es in Pakistan nicht und die Jugendlichen bewunderten diese Einstellung sehr.


Besuch in der Moschee


Applaus gab es aber auch für Basit und Wakas, die sich um benachteiligte Kinder in Pakistan kümmern möchten.

Basit hilft jetzt schon Straßenkindern und Wakas plant eine christliche Schule ohne Schulgeld auch für arme Kinder. Rushmail möchte ihre Reiseerlebnisse allen Verwandten und Bekannten in Pakistan erzählen, damit sie auch etwas von ihrer Reise haben.

Am Abreisetag besichtigte die deutsche Gruppe schwarzverhüllt noch die große Abdullah-Moschee in Amman, in der es einen eigenen Gebetsraum für die Frauen gibt.

Zu essen gab es dreimal am Tag reichlich und gut mit allen Facetten orientalischer Kochkunst. Abends fanden sich Pakistaner und Deutsche zusammen und tanzten, sangen und spielten über alle Sprach- und Kulturgrenzen hinweg.

Artikel bewerten

rating rating rating rating rating
Kommentare können für diesen Artikel nicht mehr erfasst werden.
Stellenmarkt
Weitere Berichte

Geldautomatensprengungen in Andernach und Montabaur

Polizei schnappt Automatensprenger: 20-Jähriger erbeutete mehrere hunderttausend Euro

Region. Nach einer Serie von Geldautomatensprengungen führten die Staatsanwaltschaft und die Polizei Köln am Morgen des 24. April Durchsuchungen in mehreren Privatwohnungen und Büros in Köln, Rheinbach und Heimerzheim sowie in einer Justizvollzugsanstalt in Nordrhein-Westfalen durch. Die umfangreichen Ermittlungen konzentrierten sich auf einen 20-jährigen Mann, der seit Februar 2024 in Haft ist und eine Strafe für ein Raubdelikt verbüßt. mehr...

Angeklagte sollen Frau schwer misshandelt, zur Prostitution gezwungen und getötet haben

Nach Mord im Koblenzer Rotlichtmilieu: Anklage gegen zwei Personen erhoben

Koblenz. Wie die Staatsanwaltschaft Koblenz mitteilt, wurde nach dem Tötungsdelikt im Koblenzer Rotlichtmilieu vergangenen November nun Anklage gegen eine 40-jährige Frau und einen 48 Jahre alten Mann (beide bulgarischer Nationalität) erhoben. Den beiden Beschuldigten wird zur Last gelegt, eine mit ihnen zusammenlebende 31-jährige Bulgarin grausam und aus niedrigen Beweggründen getötet zu haben.... mehr...

Regional+
 

Wer kann Angaben zum Unfallgeschehen machen?

Zeugen nach Verkehrsunfallflucht gesucht

Ehlscheid. Am 26. April, zwischen 06:55 Uhr und 15:50 Uhr, befand sich der PKW der Geschädigten auf dem Parkplatz der Tierarztpraxis in der Gommerscheider Straße. Bei der Rückkehr zum Fahrzeug bemerkte die Geschädigte eine großflächige Beschädigung im Bereich der linken Fahrzeugseite ihres PKW. Zeugen werden gebeten, mögliche Hinweise der Polizeiinspektion Straßenhaus unter Tel. 02634/9520 oder per E-Mail: pistrassenhaus@polizei.rlp.de. mehr...

Anzeige
 
Sie müssen angemeldet sein, um einen Leserbeitrag erstellen zu können.
Weitere Berichte
19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Ermittlungen nach sexueller Belästigung in Regionalbahn auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz

19-Jährige im Zug durch unbekannten Täter belästigt

Koblenz. Am Donnerstagmittag, 25. April zwischen 11.30 und 12.30 Uhr soll es in der Regionalbahn 4256, auf der Fahrt von Frankfurt/Main nach Koblenz, zu einer sexuellen Belästigung einer 19-Jährigen gekommen sein. mehr...

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Hubschraubereinsatz bei schwerem Verkehrsunfall auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth

Pkw prallte mit großer Wucht gegen einen Baum

Ruppichteroth. Am Donnerstagnachmittag, 25. April 2024 um 16.20 Uhr wurde der Leitstelle der Polizei durch die Rettungsleitstelle des Rhein-Sieg-Kreises ein Verkehrsunfall mit verletzten Personen auf der B 478 zwischen den Ortschaften Ruppichteroth Ahe und Harth gemeldet. mehr...

FWG Andernach e.V. lädt ein

Infostände am 4. und 11. Mai

Andernach. Die Freie Wählergruppe Andernach e.V. (FWG) lädt die Bürgerinnen und Bürger von Andernach zu ihren Infoständen ein. Diese finden am 4. und 11. Mai am Historischen Rathaus in Andernach statt. mehr...

Erfolgreiche Saisoneröffnung

TC Rengsdorf

Erfolgreiche Saisoneröffnung

Rengsdorf. Jüngst startete der TC Rengsdorf in die Saison. Viele Interessierte jeden Alters fanden den Weg zu dem Verein, um den Tennissport einmal auszuprobieren oder um wieder einzusteigen. Alle SpielerInnen... mehr...

Jetzt für Läufe der LG Rhein-Wied anmelden

Andernach/Neuwied. Die Saison der Laufveranstaltungen beginnt, und damit auch die Anmeldephase für die Großveranstaltungen der LG Rhein-Wied. Der „Deichlauf präsentiert von Rhodius“ (Freitag, 14. Juni)... mehr...

LESETIPPS
GelesenNeueste
Kommentare
Claudia Krahe-Abel:
Es darf keine Impfpflicht geben! Das Grundrecht auf die Unversehrtheit des Körpers muss dringend gewahrt werden! Jeder Mensch muss selbst entscheiden dürfen was er in seinen Körper spritzen lässt oder nicht. Und es darf keine Diskriminierungen geben. Jeder muss Verantwortung für sich selbst und seine...
Andrea könig:
Ich verfolge die Geschichte um Liane schon lange und verstehe nicht, wie man auf solche, zum Teil hirnrissigen und unverschämten, Verleumdungen hereinfallen kann. Es kann nicht sein, dass die Gerichte sich nicht selbst vor Ort informiert haben. Liane führt seit mindestens 15 Jahren den Hof mit viel...
Cornelia Lachmuth:
Für mich klingt das nach Befangenheit. Nie gab es Probleme dort. Alle Kontrollen waren, selbst 4 Monate zuvor, noch in Ordnung. Ich kenne den Hof und habe selber keine tierschutzrelevanten Mängel erkennen können. Viele andere Leute vom Fach, ebenfalls nicht. ...
Erika Hoffmann :
Ja, Kontrolle ist gut...aber Hilfeleistung wäre besser!! Wenn Menschen einen Gnadenhof leiten, dann sind das Tierfreunde! Ihnen Geldgier zu unterstellen, ist gemein!! Ich zahle gerne meine Hundesteuer, hoffe das dieses Geld gerade Gnadenhoefen zugute kommt!!! ...

Bad Neuenahr-Ahrweiler: Hunde bitte anleinen

Veronika Brieda :
Es wäre wünschenswert wenn die Stadt Bad-Neuenahr-Ahrweiler ein Hundeplatz zur Verfügung stellen würde. Hunde wollen gerne mal frei ohne Leine laufen. Haben Sie Verständnis? Mit freundlichen Grüßen Veronika Brieda ...
Haftnotiz+
aktuelle Beilagen
Inhalt kann nicht geladen werden

 

Firma eintragen und Reichweite erhöhen!
Service