Wirges. Das Kuratorium Wirges hat sich wieder einmal als segensreiche Einrichtung erwiesen. Sinn und Ziel der Einrichtung ist es, den über 80-Jährigen der Stadt Wirges einen unvergesslichen Abend in der Vorweihnachtszeit zu schenken. Neudeutsch könnte man diese Veranstaltung auch als „Ü80 X-mas Party“ bezeichnen. Etwa 200 Senioren waren der Einladung gefolgt und freuten sich auf einen abwechslungsreichen Nachmittag. Es sollte jeder die Möglichkeit haben, an der Feier teilzunehmen, deshalb hatte der DRK Ortsverein Wirges speziell einen Fahrdienst eingerichtet, der die Senioren, die nicht mehr so gut auf den Beinen waren, zum Bürgerhaus fuhr und natürlich auch wieder nach Hause brachte. In der prächtig geschmückten Halle im Bürgerhaus erwartete die Gäste ein unterhaltsames Programm.

Stadtbürgermeister Andreas Weidenfeller, der auch Vorsitzender des Kuratoriums ist, begrüßte die Gäste, moderierte die Veranstaltung – und sang auch noch im Laufe der Feier. Er zeigte seine Freude über den zahlreichen Besuch und kündigte als ersten Programmpunkt das Akkordeon Ensemble der VHS Wirges an. Unter der Leitung von Anne Petri erklangen die ersten Weihnachtslieder, darunter „Jingle Bells“, „White Christmas“ und „Leise rieselt der Schnee“. Bei dem letzten Lied haben fast alle im Saal mitgesungen, damit ist auch ein Stück Erinnerung verbunden. Die Akkordeonspielerinnen wurden für ihre Musik mit viel Beifall belohnt.

Im Anschluss trug die bekannte Heimatdichterin Renate Adams einige Gedichte vor, die sich mit dem Leben im Allgemeinen und dem Leben im Alter befassten. Dabei bekam so Mancher feuchte Augen, denn die Gedichte erweckten viele Gefühle.

In der Zwischenzeit begannen die fleißigen Helferinnen vom DRK OV Wirges und von der AWO Wirges, die Gäste mit verschiedenen Kuchensorten und Hausmacher Wurstspezialitäten zu verwöhnen. Das Essen wurde auf Platten serviert, so konnte sich jeder das nehmen, worauf er gerade Lust und Appetit hatte. Am stetigen Nachliefern der Platten war zu erkennen, dass der Geschmack der Senioren genau getroffen wurde.

Die Kolpingfamilie Wirges führte sodann ein kurzweiliges Theaterstück auf, arrangiert und geschrieben von Frau Hutja. In dem Stück wurden die Probleme eines Nikolauses beleuchtet, der so seine Probleme hatte, bis er die Geschenke verteilen konnte. Ein mürrischer Esel wollte lieber nur futtern und als das Christkind erschien, war plötzlich die Polizei da. Zu allem Überfluss hatte sich auch noch der Osterhase in der Zeit vertan und mischte auch noch mit. Alles in allem ein lustiger Einfall, der beim Publikum viele Lacher und Beifall erzeugte.

Chorleiter Hermann Kuch und Andreas Weidenfeller sorgten weiterhin für weihnachtliche Stimmung, als sie verschiedene Weihnachtslieder vortrugen. Andreas Weidenfeller sang, begleitet von Hermann Kuch am Piano, unter anderem „Morgen kommt der Weihnachtsmann“. Bei diesem Lied hat wieder fast der ganze Saal mitgesungen. Besser kann eine festlich-weihnachtliche Atmosphäre nicht sein.

Die nun folgende Pause wurde von den Senioren zu vielen angeregten Gesprächen genutzt. Sicherlich kennen sich viele Menschen aus Wirges von Kindesbeinen an, haben sich dann aus den Augen verloren und kommen im Alter wieder zusammen. Es gab sicherlich Vieles zu berichten und zu erzähle, denn wer 80 Jahre auf dem Buckel hat, der hat ganz bestimmt alle Höhen und Tiefen des Lebens erlebt.

Im zweiten Teil der Feier erinnerte Andreas Weidenfeller an die im Jahr 2017 verstorbenen Mitglieder des Kuratoriums und bat um einen kurzen Moment des ehrenvollen Gedenkens. Daran anschließend begeisterte der gemischte Chor „Lyra“, unter der exzellenten Leitung von Herrmann Kuch am Piano, mit weiteren Weihnachtsliedern. Die einzelnen Liedvorträge wurden von mehreren Gedichten ergänzt, die wiederum Renate Adam gekonnt vortrug. Alle Akteure erhielten für ihre Darbietungen den wohlverdienten Beifall.

Andreas Weidenfeller vergaß nicht, sich ganz herzlich bei den fleißigen Helfern vom DRK OV Wirges, der AWO Wirges, dem Techniker und Hausmeister sowie allen Helfern vor und hinter der Bühne zu danken. Er betonte, dass ohne ihren ehrenamtlichen Einsatz eine solche Veranstaltung nicht durchgeführt werden könnte. Den Senioren wünschte er alles erdenklich Gute für 2018, wobei natürlich die Gesundheit das höchste Gut ist.

Das „Kuratorium“ ist kein eingetragenen Verein, sondern ein Zusammenschluss von Bürgern, deren Ziel und Wunsch es ist, den Senioren aus Wirges über 80 Jahre, eine schöne vorweihnachtliche Zeit zu ermöglichen. Das kostet natürlich auch Geld, deshalb ist das Kuratorium auf Spenden aus dem Gewerbe angewiesen, wobei etwa 60% der Kosten zusammenkommen. Für den Rest sorgen Spenden von Privatpersonen und die Stadt Wirges. Auf jeden Fall war auch die Feier in diesem Jahr wieder alle Mühen und Kosten wert, weil so der älteren Generation etwas Abwechslung und Unterhaltung geboten werden konnte.