Bad Bodendorf. Die Bodendorfer verstehen ihre Kirmes am ersten Septemberwochenende zu feiern. Auch wenn das Fest in den vergangenen Jahrzehnten viele Veränderungen durchmachen musste, in Bad Bodendorf wird an dieser Tradition festgehalten. Mit dem Besuch war man zufrieden, auch weil die Kirmes in den vergangenen beiden Jahren ja Opfer der Corona Pandemie wurde. Gemeinsam getragen wird die Kirmes übrigens vom Junggesellenverein Sankt Josef und von den Schützen der Sankt Sebastianus Gesellschaft. Gefeiert wird in und rund um die Schützenhalle oberhalb des Dorfes in der Schützenstraße. Beim Fassanstrich zum Kirmesauftakt freute sich Ortsvorsteher Alexander Albrecht über die recht gute Beteiligung. Und Albrecht sorgte dann mit den Vertretern von Junggesellen und schützen dafür, dass das kühle Blonde ins Laufen kam. In diesem Jahr zu Besuch aus Sinzig Bürgermeister Andreas Geron. Der hatte noch eine kleine Bringschuld. Und zwar in Form des Schecks für den Wettstreit der Ortsvorsteher bei der diesjährigen Sinziger Kirmes. Denn den hatte ja Alexander Albrecht gewonnen, auch weil sie mit gutem Auge und viel Geschick gelang an der hochmodernen Variante der Losbude den großen Plüschteddy los zu schneiden. Dieses Beutestück beaufsichtigte natürlich dann auch den Fassanstich. Der kleine Gewitterschauer vor dem Start in die Kirmes Tat den Besuch am Samstag übrigens keinen Abbruch. Der Sonntag begann traditionell mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Sankt Sebastianus. Am Nachmittag war dann Familientag angesagt mit den Auftritten der Tanzgruppen des Spielmannszuges. Einen entscheidenden Wandel hat die Bad Bodendorfer Kirmes in den vergangenen Jahren durchgemacht. Sie ist von einer klassischen Schaustellerkirmes mehr zu einem Garten und Familienfest rund um die Schützenhalle geworden. Es gibt Wein und Bier sowie einen Imbiss und für die kleinen Besucher waren in diesem Jahr Hüpfburgen. Zwar gab es keine Schießbude mehr, aber geschossen wurde in der Schützenhalle natürlich sehr viel. Bei den Sebastianern fiel der Königsschuss am Sonntagabend um 21:06 Uhr Uhr. Und die Sebastianer haben nicht nur einen neuen König, sondern auch gleich einen neuen Kaiser. Denn Brudermeister Daniel Dräger holte mit dem 162. Schuss die Reste des königlichen Greifs von der Stange. Damit errang er bereits zum dritten Mal die Königswürde und nach Bad Bodendorfer Tradition ist der damit auch Kaiser. Zuvor hatten erfolgreich auf die Gestecke angelegt: Krone: Daniel Dräger, Zepter: Maximilian Dräger, Reichsapfel: Guido Pogacar, Kopf: Frank Beu, li. Flügel: Ben Hering, re. Flügel: Nico Schmitz, Schweif: Daniela Dräger, Rumpf: Daniel Dräger.

Am Montag folgten dann das Königsschießen der Junggesellen und der Mädels vom Blue Vevet. Ihren traditionellen Abschluss fand die Kirmes in Bad Bodendorf am Dienstag mit dem großen Trinkzug der Junggesellen. Ein ausgiebiger Klaaf mit Nachbarn und Freunden ist ein weiteres Kennzeichen der Bad Bodendorfer Veranstaltung. BL