Landesgartenschau 2022

Das blühende Leben kommt nach Bad Neuenahr-Ahrweiler

22.09.2016 - 08:34

Bad Neuenahr- Ahrweiler. Die Spannung war groß, als Bürgermeister Guido Orthen und die Mitarbeiter der Verwaltung die Bekanntgabe des Standortes für die Landesgartenschau im Jahr 2022 während einer TV-Übertragung aus Mainz im Rathaus verfolgten. Als die Ministerpräsidentin erklärte, dass Bad Neuenahr-Ahrweiler mit ihrem Konzept den Ministerrat überzeugt hatte, kannte der Jubel keine Grenzen mehr. „Wir freuen uns auf die Landesgartenschau 2022 in Bad Neuenahr-Ahrweiler. Die Entscheidung ist dem Ministerrat nicht leichtgefallen. Alle vier Bewerberstädte waren als Standort für die Landesgartenschau grundsätzlich geeignet und haben stimmige, teils sehr unterschiedliche Konzepte vorgelegt“, erklärten Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wirtschaftsminister Dr. Volker Wissing bei der Bekanntgabe der Entscheidung. Gelobt wurde von der Landesregierung das Konzept der Stadt an der Ahr, das den Strukturwandel vom Kur- und Heilbad zu einem zeitgemäßen Gesundheits- und Erholungsstandort auch im Stadtbild nachvollziehen will. Punktuelle städtebauliche Maßnahmen mit dem Schwerpunkt Familien- und Mehrgenerationenwohnen, inklusive Wohnformen sowie die teilweise Neugestaltung des Freiraums sollen die touristische Attraktivität der Stadt unterstreichen. Anklang fand in Mainz, dass mit verhältnismäßig geringem Mitteleinsatz in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Attraktivität der Stadt deutlich gesteigert und ein Impuls für die ganze Region gesetzt werden kann. Wirtschaftsminister Wissing betonte, dass diese Entscheidung „nicht als Votum gegen die anderen Städte“ zu werten ist. Der entscheidende Punkt sei, dass diese Landesgartenschau zu einer Plattform für alle Heilbäder des Landes werden könne, die einen schwierigen Strukturwandel zu bewältigen haben. Da Bad Neuenahr-Ahrweiler sich in ihrem Konzept mit Nachhaltigkeit, Klimaneutralität, demographischen Wandel und Fragen des gesunden Lebens auseinandergesetzt habe, könne diese Landesgartenschau in wichtigen Themenbereichen Impulse vermitteln. Mit den in die Landesgartenschau investierten Mitteln könne so einen Mehrwert für das ganze Land erzeugt werden. Wissing sprach in diesem Zusammenhang von 11,2 Millionen Euro mit denen sich das Land voraussichtlich an der Finanzierung des Projekts beteiligen wird.


Eine große Gemeinschaftsleistung


Nachdem der erste spontane Jubel und Beifall im Rathaus verklungen war, dankte Bürgermeister Guido Orthen den Ministerrat in Mainz für dieses Votum für das Konzept von Bad Neuenahr-Ahrweiler, das unter dem Motto „Das blühende Leben“ stand. „Die Ausrichtung der Landesgartenschau ist eine große Herausforderung für die Stadt. Wir werden sie annehmen“, betonte Orthen. Die Bewerbung sei ein Wagnis gewesen, doch nun müsse man in den kommenden fünf Jahren zeigen, dass man das durchdachte Konzept auch umsetzen kann. „Das wird ein Kraftakt werden“, erklärte der Bürgermeister. Sein Dank galt allen, die an der Bewerbung mitgearbeitet haben, dem Rat, den Bürgern, den Mitarbeitern in der Verwaltung, den beteiligten Fachfirmen und den „Botschaftern“ Gregor Lersch und Hans Stefan Steinheuer, die als Prominente für das Konzept der Stadt geworben hatten. „ Diese Bewerbung war eine große Gemeinschaftsleistung und es war immer spürbar, dass wir die Landesgartenschau im Jahr 2022 unbedingt haben wollten“, erklärte Guido Orthen. Gewonnen habe schließlich die Idee, die hinter dem Konzept stehe. Bad Neuenahr-Ahrweiler habe es sich zur Aufgabe gemacht in dieser Landesgartenschau zu zeigen, dass eine nachhaltige Stadtentwicklung, Klimaneutralität, demographischer Wandel und die Profilierung als Gesundheitsstandort und Tourismusdestination vereinbar sind und auf kommunalpolitischer Ebene gestaltet werden können.


Die Landesgartenschau als Schaufenster des Landes


„Wir können hier exemplarisch etwas verwirklichen, das für alle Heilbäder und Tourismusstandorte im Land wichtig ist“, betonte Orthen und ergänzte: „Wir schauen nicht nur auf unsere Stadt, wir werden 2022 auch zeigen, was das Land Rheinland-Pfalz als Ganzes zu bieten hat.“ Bad Neuenahr-Ahrweiler könne mit seinen bestehenden guten Verbindungen zu den nordrhein-westfälischen Ballungsgebieten dieser Rolle in besonderem Maße gerecht werden. Die Stadt wird nun fünf arbeitsreiche Jahre vor sich haben, bevor im Jahr 2022 die Landesgartenschau an der Ahr ihre Tore öffnet. Der Ministerrat des Landes hat die beteiligten Ministerien sowie die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler nun beauftragt, ein tragfähiges Finanzierungskonzept zu erstellen und bis Jahresende vorzulegen.

Das Bewerbungsverfahren zur Ausrichtung der fünften rheinland-pfälzischen Landesgartenschau im Jahr 2022 wurde auf Grundlage eines umfangreich überarbeiteten Konzeptes zur Planung und Durchführung von Landesgartenschauen realisiert.

Dabei wurden erstmals ein Bewertungsbeirat, bestehend aus Vertreterinnen und Vertretern von elf verschiedenen Institutionen und Organisationen, sowie eine Auswahlkommission, bestehend aus den Staatssekretären der für eine Förderung in Frage kommenden Ressorts eingesetzt.

Der Ministerrat hatte sich sehr intensiv mit den städtebaulichen Herausforderungen aller Bewerberstädte auseinandergesetzt. Diese Herausforderungen werden von der Landesregierung ausdrücklich auch bei den drei Bewerbern, die nicht ausgewählt worden sind, gesehen.

Für diese Städte war das Bewerbungsverfahren insofern sinnvoll, weil durch die Bewerbung eine städtische Gesamtplanung geschaffen wurde. Daher wird die Landesregierung auch in Bitburg, Neuwied und Bad Kreuznach konzeptionell an der Lösung der städtebaulichen Entwicklungsziele dieser Städte in Zukunft mitarbeiten.

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Kommentare
K. Schmidt:
Die Menschen im Tal (und übrigens auch die drumherum) brauchen keine "Signale", erst recht keine "wichtigen Signale". Sie brauchen Taten, echte Handlungen. Kampagnen, Konzepte, Leitbilder, Workshops, Blablabla... Das ist es, was die Politik seit anderthalb Jahren in Sachen Aufbau an "Signalen" sendet....
K. Schmidt:
Demnach wurde also nicht erwähnt, dass die Linke gerne mehr Ausgaben hätte, gleichzeitig aber keine Idee für die Einnahmeseite hat (bzw. nennt). Gut, dass das hiermit noch Erwähnung findet....
Wolfgang Huste:
Schade, dass ich hier nicht erwähnt wurde, obwohl ich mich ebenfalls dezidiert zum Kreishaushalt äußerste, ohne - wie die anderen - "vom Blatt" abzulesen. Ich monierte zum Beispiel, dass es immer noch kein Sozialticket im ÖPNV gibt, für Menschen, die sich nicht auf der Sonnenseite des Lebens befinden...

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