Ein gelungener, stimmungsvoller Abend mit dem MGV „Viktoria“ Dieblich
Das bunte Programm bereitete vergnügliche Stunden
Theater, Gesang, Geselligkeit und Ehrungen im ausverkauften Saal
Dieblich. Der vollbesetzte Saal im Hotel Pistono bewies, dass der Bunte Abend des MGV „Viktoria“ Dieblich die Menschen wie magnetisiert angezogen hatte. Sie freuten sich auf einen vergnüglichen Abend. Auf dem Programm standen ein Theaterstück, Chorgesang, eine Tombola und die Ehrung verdienter Mitgliederinnen.
Der MGV ist ein Verein, in dem sich ein Männerchor und ein Frauenchor vereinen, die einzeln sowie auch als gemischter Chor auftreten. Es ist die Freude am Gesang und an der Geselligkeit, die fünfzig Sängerinnen und Sänger verbindet. Der Frauenchor feiert in diesem Jahr sein 45-jähriges Bestehen, der Männerchor im nächsten sein 150-Jähriges. An diesem Abend zeigten sie wieder einmal, dass in ihnen mehr steckt als der Gesang. Denn gezeigt wurde ein schwäbisches Lustspiel von Peter Schwarz in vier Akten, bei dem alle Laienschauspieler Vereinsmitglieder waren. Der erste Vorsitzende Helmut Hannes begrüßte die Gäste, darunter die Weinkönigin Katrin I. und ihre Prinzessinnen Franziska und Viktoria, der Ortsbürgermeister Andreas Perscheid und die Festprotektoren. Dann ging der Vorhang auf und die Blicke fielen auf das Wohnzimmer der Familie Hämmerle. „Hubertus und der Staatsbesuch“ erzählt das Geschehen rund um den Besuch der Bundeskanzlerin bei einer typisch deutschen Familie. „Die Kanzlerin macht eine Rundreise, um ihr Volk besser kennenzu lernen“, erklärt ihr Referent Manfred von Schwätzer (Bernd Görres) dem Ehepaar Hämmerle. Bei ihnen möchte die Kanzlerin Kaffee trinken. Da ist Stress angesagt, denn alle Aktivitäten handeln von der Überlegung, wie die Kanzlerin empfangen und unterhalten werden soll. Hubertus Hämmerle (Werner Heidger), Hausherr und Pascha, hat eine sehr eigene weltpolitische Anschauung. Diese kommentiert seine Frau Roswitha (Brigitte Brauburger) folgendermaßen: „Wenn Hubertus in der Weltpolitik mitmischt, das kann doch nur eine Katastrophe werden!“ Der Sache auch skeptisch gegenüber steht Tochter Anita (Beate Pauli), doch sie wird überredet mit zu machen. Plötzlich wird aus dem Politikerfeind Hubertus ein Anhänger der Kanzlerin, der sich sehr ins Zeug legt und mit seinem Nachbarn Fridolin Mausloch (Werner Beiren) einen grandiosen Staatsempfang plant. Zu Ehren Angela Merkels soll ein Elfenreigen aufgeführt werden, den die Hausherrin und ihre Freundin Maria Mausloch (Karin Rust) vor vierzig Jahren getanzt haben. Tochter Anita soll als Ehrenjungfrau fungieren. Dass dies alles nicht klappt wie gewollt, kann man sich denken, es entstanden urkomische Situationen, die sich aneinanderreihten. Um Ausländerfreundlichkeit zu demonstrieren, luden die Hämmerles den türkischen Gastarbeiter Ismail (Helmut Hannes) ein. Dieser sorgte mit lustigem Akzent und viel Szenenkomik für zahlreiche Lacher. Als Herr von Schwätzer dann der Ehefrau beichten muss, dass der Staatsbesuch ausfällt, wird es richtig stressig. Auf keinen Fall dürfen Hubertus und Fridolin davon erfahren, da sie sich so engagiert hatten. Herr von Schwätzer wird dazu verdammt, die Bundeskanzlerin zu mimen. Und nach vielen Verwicklungen, einschließlich einem Zusammentreffen mit einer
Polizistin (Annelie Wohlgemut), klärt sich das Geschehen: „Unn alles nur wegen der Bundeskanzlerin!“ Am Ende des Spieles stellte Helmut Hannes die Akteure vor, die mit dem Beifall des Publikums ihren Lohn empfingen. Regie führte Simone Wald und für die Bühnengestaltung war Lothar Rust zuständig. Nach einer halbstündigen Pause, zeigten die Chormitglieder/innen mit einem bunten Liedermix unter der Leitung von Jens Konieczny, was in ihren Kehlen steckt. Im Rahmen des 45-jährigen Jubiläums des Frauenchores, wurden neun Mitgliederinnen geehrt: Für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft Beate Schmitt, für 25 Jahre inaktive Zugehörigkeit Sabine Reif, Astrid Hain, Katharina Schuhbach und Hilde Stock, für 40 Jahre aktive Mitgliedschaft Stefanie Alsbach, Simone Wald und Brigitte Brauburger, für 25 Jahre Vereinstätigkeit Beate Pauli.
Es war ein gelungener Abend, der viel Spaß brachte und Freude machte.
EP